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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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arbeiteten die etruskischen Künstler in Alabaster.1) Zu Babylon tragen die Backsteine an den Bauten Nebukadnezar's dessen Namen oder Stempel. Zu Ninive hat man auch, verwandt den diesfälligen ägyptischen Darstellungen bei Wilkinson, Platten gefunden, auf denen das Bauen und besonders der Transport eines grossen geflügelten Stieres durch Gefangene, welche theilweise noch gefesselt sind, abgebildet ist; die kommandirenden Offiziere geben durch Händeklatschen und Sprachrohre ihre Zeichen.2)

Braun, Gesch. der Kunst, I. S. VII, bezeichnet den chronologischen Entwicklungsgang der Baukunst durch: Unterägypten, Oberägypten, Babylon, Ninive, Persepolis u. s. w., und fügt gewissermassen als Erläuterung und Begründung dieser Bezeichnung S. 324 bei: "Jede Nation kopirt von ihrem in der Kultur vorangeschrittenen Nachbar soviel sie nur immer kopiren können, und eine originelle Kultur kann niemals aufkommen, wenn eine andere entwickelte bereits daneben liegt." Diese Worte sind insonderlich auf das Verhalten der das Mittelmeer umgebenden Völker gegen Aegypten anzuwenden. Das vermittelnde Glied, den gemeinsamen Verbindungspunkt zwischen der ägyptischen und assyrischen Kultur und namentlich Kunst bilden übrigens die Phönicier und die Juden, wie dieses nach ihrer geographischen Lage in der Mitte zwischen den ägyptischen und assyrischen mächtigen Reichen gar nicht anders sein konnte und auch durch ihre politischen Schicksale, vorzüglich durch diejenigen der Juden, bestätigt wird. Die Einwirkungen des ägyptischen Baustyls auf den Baustyl zu Jerusalem sind unverkennbar und unleugbar, was aus den Nachweisungen von Braun sich ergibt, auch wenn man seine weiter gehenden Folgerungen nicht billigen und bestreiten sollte. Die ägyptischen Felsengräber z. B. sind über die Insel Cypern,3) über ganz Syrien, Phönicien (besonders bei Tyrus4) und Arad) und

1) Winckelmann, I. Buch III. Kap. 3, §. 18 und S. 380, Anm. 580.
2) Braun, I. S. 230.
3) Braun, I. S. 519 und 520.
4) Braun, I. S. 491 und 508 ff.

arbeiteten die etruskischen Künstler in Alabaster.1) Zu Babylon tragen die Backsteine an den Bauten Nebukadnezar’s dessen Namen oder Stempel. Zu Ninive hat man auch, verwandt den diesfälligen ägyptischen Darstellungen bei Wilkinson, Platten gefunden, auf denen das Bauen und besonders der Transport eines grossen geflügelten Stieres durch Gefangene, welche theilweise noch gefesselt sind, abgebildet ist; die kommandirenden Offiziere geben durch Händeklatschen und Sprachrohre ihre Zeichen.2)

Braun, Gesch. der Kunst, I. S. VII, bezeichnet den chronologischen Entwicklungsgang der Baukunst durch: Unterägypten, Oberägypten, Babylon, Ninive, Persepolis u. s. w., und fügt gewissermassen als Erläuterung und Begründung dieser Bezeichnung S. 324 bei: „Jede Nation kopirt von ihrem in der Kultur vorangeschrittenen Nachbar soviel sie nur immer kopiren können, und eine originelle Kultur kann niemals aufkommen, wenn eine andere entwickelte bereits daneben liegt.“ Diese Worte sind insonderlich auf das Verhalten der das Mittelmeer umgebenden Völker gegen Aegypten anzuwenden. Das vermittelnde Glied, den gemeinsamen Verbindungspunkt zwischen der ägyptischen und assyrischen Kultur und namentlich Kunst bilden übrigens die Phönicier und die Juden, wie dieses nach ihrer geographischen Lage in der Mitte zwischen den ägyptischen und assyrischen mächtigen Reichen gar nicht anders sein konnte und auch durch ihre politischen Schicksale, vorzüglich durch diejenigen der Juden, bestätigt wird. Die Einwirkungen des ägyptischen Baustyls auf den Baustyl zu Jerusalem sind unverkennbar und unleugbar, was aus den Nachweisungen von Braun sich ergibt, auch wenn man seine weiter gehenden Folgerungen nicht billigen und bestreiten sollte. Die ägyptischen Felsengräber z. B. sind über die Insel Cypern,3) über ganz Syrien, Phönicien (besonders bei Tyrus4) und Arad) und

1) Winckelmann, I. Buch III. Kap. 3, §. 18 und S. 380, Anm. 580.
2) Braun, I. S. 230.
3) Braun, I. S. 519 und 520.
4) Braun, I. S. 491 und 508 ff.
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[312/0332] arbeiteten die etruskischen Künstler in Alabaster. 1) Zu Babylon tragen die Backsteine an den Bauten Nebukadnezar’s dessen Namen oder Stempel. Zu Ninive hat man auch, verwandt den diesfälligen ägyptischen Darstellungen bei Wilkinson, Platten gefunden, auf denen das Bauen und besonders der Transport eines grossen geflügelten Stieres durch Gefangene, welche theilweise noch gefesselt sind, abgebildet ist; die kommandirenden Offiziere geben durch Händeklatschen und Sprachrohre ihre Zeichen. 2) Braun, Gesch. der Kunst, I. S. VII, bezeichnet den chronologischen Entwicklungsgang der Baukunst durch: Unterägypten, Oberägypten, Babylon, Ninive, Persepolis u. s. w., und fügt gewissermassen als Erläuterung und Begründung dieser Bezeichnung S. 324 bei: „Jede Nation kopirt von ihrem in der Kultur vorangeschrittenen Nachbar soviel sie nur immer kopiren können, und eine originelle Kultur kann niemals aufkommen, wenn eine andere entwickelte bereits daneben liegt.“ Diese Worte sind insonderlich auf das Verhalten der das Mittelmeer umgebenden Völker gegen Aegypten anzuwenden. Das vermittelnde Glied, den gemeinsamen Verbindungspunkt zwischen der ägyptischen und assyrischen Kultur und namentlich Kunst bilden übrigens die Phönicier und die Juden, wie dieses nach ihrer geographischen Lage in der Mitte zwischen den ägyptischen und assyrischen mächtigen Reichen gar nicht anders sein konnte und auch durch ihre politischen Schicksale, vorzüglich durch diejenigen der Juden, bestätigt wird. Die Einwirkungen des ägyptischen Baustyls auf den Baustyl zu Jerusalem sind unverkennbar und unleugbar, was aus den Nachweisungen von Braun sich ergibt, auch wenn man seine weiter gehenden Folgerungen nicht billigen und bestreiten sollte. Die ägyptischen Felsengräber z. B. sind über die Insel Cypern, 3) über ganz Syrien, Phönicien (besonders bei Tyrus 4) und Arad) und 1) Winckelmann, I. Buch III. Kap. 3, §. 18 und S. 380, Anm. 580. 2) Braun, I. S. 230. 3) Braun, I. S. 519 und 520. 4) Braun, I. S. 491 und 508 ff.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 312. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/332>, abgerufen am 24.11.2024.