Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.gefunden hat,1) sind entweder auf dem Wege des Handels oder als Kriegsbeute nach Ninive gebracht worden. Dennoch aber ist durch die Ausgrabungen von Botta und Layard zu Ninive ein höchst reiches und vorangeschrittenes Handwerks- und Kunstleben aus den vielleicht weit über 2500 Jahre ihre Ueberreste bedeckenden Schutt- und Trümmerhaufen hervorgegangen, welches mit Hinsicht auf die Kleidung und den Kleiderschmuck, - den Ornat und die Ornamentation, - die Bewaffnung (Helme, Schuppenpanzer, Beinschienen, Schilde, Schwerter, Sturmleitern, Mauerbrecher u. s. w.), - den Pferde- und Wagenschmuck, - die Sculptur u. s. w. sich vollkommen dem ägyptischen zur Seite stellen darf, in einzelnen Hinsichten, vorzüglich in der Bekleidungskunst und was darauf Bezug hat, es selbst übertrifft und vielfach mit demselben so bedeutend übereinstimmt, dass man eine innere Verwandtschaft zwischen denselben voraussetzen möchte, wie Braun bekanntlich die ganze westasiatische Kunst aus der ägyptischen ableiten wollte. Für die spätern assyrischen Zeiten nimmt auch Lavard ägyptische Einflüsse an.2) Geflügelte Sphinxe, geflügelte Stiere und Löwen, wovon Layard mehrere sehr schöne Abbildungen gegeben hat,3) erinnern lebhaft an die ähnlichen ägyptischen Gestaltungen und ebenso verhält es sich mit den geflügelten Sonnenscheiben4) oder Genien, welche auch zu Persepolis gefunden worden und selbst auf dem Zwischenwege zu. Omm-el-Amid bei Akka in Phönicien an dem Deckbalken eines kyklopischen, oder nach dem Sprachgebrauche des Euripides bezüglich der ähnlichen Mauern Mykene's phönicischen, Baues mit, ionischen Säulen und geneigten ägyptischen Seitenpfeilern und dreifacher Einstufung des ganzen Thürrahmens, wie 1) Meissner, Layard's populärer Bericht, S. 163 und 166, vergl. mit Fig. 22 und 24; Braun, Gesch. der Baukunst, I. (Wiesbaden 1856) S. 221 ff. und S. 235. Ueber die Elfenbeinbildwerke bei den Griechen und Römern vergl. Winckelmann's Gesch. der Kunst, I. Buch I. Cap. 2, §. 10 und 11. 2) Meissner, S. 222. 3) Meissner, Fig. 3, 13 und 6. 4) Meissner, Fig. 79 a b und c; Braun, I. S. 185 und 188, 212, 221, 311.
gefunden hat,1) sind entweder auf dem Wege des Handels oder als Kriegsbeute nach Ninive gebracht worden. Dennoch aber ist durch die Ausgrabungen von Botta und Layard zu Ninive ein höchst reiches und vorangeschrittenes Handwerks- und Kunstleben aus den vielleicht weit über 2500 Jahre ihre Ueberreste bedeckenden Schutt- und Trümmerhaufen hervorgegangen, welches mit Hinsicht auf die Kleidung und den Kleiderschmuck, – den Ornat und die Ornamentation, – die Bewaffnung (Helme, Schuppenpanzer, Beinschienen, Schilde, Schwerter, Sturmleitern, Mauerbrecher u. s. w.), – den Pferde- und Wagenschmuck, – die Sculptur u. s. w. sich vollkommen dem ägyptischen zur Seite stellen darf, in einzelnen Hinsichten, vorzüglich in der Bekleidungskunst und was darauf Bezug hat, es selbst übertrifft und vielfach mit demselben so bedeutend übereinstimmt, dass man eine innere Verwandtschaft zwischen denselben voraussetzen möchte, wie Braun bekanntlich die ganze westasiatische Kunst aus der ägyptischen ableiten wollte. Für die spätern assyrischen Zeiten nimmt auch Lavard ägyptische Einflüsse an.2) Geflügelte Sphinxe, geflügelte Stiere und Löwen, wovon Layard mehrere sehr schöne Abbildungen gegeben hat,3) erinnern lebhaft an die ähnlichen ägyptischen Gestaltungen und ebenso verhält es sich mit den geflügelten Sonnenscheiben4) oder Genien, welche auch zu Persepolis gefunden worden und selbst auf dem Zwischenwege zu. Omm-el-Amid bei Akka in Phönicien an dem Deckbalken eines kyklopischen, oder nach dem Sprachgebrauche des Euripides bezüglich der ähnlichen Mauern Mykene’s phönicischen, Baues mit, ionischen Säulen und geneigten ägyptischen Seitenpfeilern und dreifacher Einstufung des ganzen Thürrahmens, wie 1) Meissner, Layard’s populärer Bericht, S. 163 und 166, vergl. mit Fig. 22 und 24; Braun, Gesch. der Baukunst, I. (Wiesbaden 1856) S. 221 ff. und S. 235. Ueber die Elfenbeinbildwerke bei den Griechen und Römern vergl. Winckelmann’s Gesch. der Kunst, I. Buch I. Cap. 2, §. 10 und 11. 2) Meissner, S. 222. 3) Meissner, Fig. 3, 13 und 6. 4) Meissner, Fig. 79 a b und c; Braun, I. S. 185 und 188, 212, 221, 311.
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gefunden hat, 1) sind entweder auf dem Wege des Handels oder als Kriegsbeute nach Ninive gebracht worden. Dennoch aber ist durch die Ausgrabungen von Botta und Layard zu Ninive ein höchst reiches und vorangeschrittenes Handwerks- und Kunstleben aus den vielleicht weit über 2500 Jahre ihre Ueberreste bedeckenden Schutt- und Trümmerhaufen hervorgegangen, welches mit Hinsicht auf die Kleidung und den Kleiderschmuck, – den Ornat und die Ornamentation, – die Bewaffnung (Helme, Schuppenpanzer, Beinschienen, Schilde, Schwerter, Sturmleitern, Mauerbrecher u. s. w.), – den Pferde- und Wagenschmuck, – die Sculptur u. s. w. sich vollkommen dem ägyptischen zur Seite stellen darf, in einzelnen Hinsichten, vorzüglich in der Bekleidungskunst und was darauf Bezug hat, es selbst übertrifft und vielfach mit demselben so bedeutend übereinstimmt, dass man eine innere Verwandtschaft zwischen denselben voraussetzen möchte, wie Braun bekanntlich die ganze westasiatische Kunst aus der ägyptischen ableiten wollte. Für die spätern assyrischen Zeiten nimmt auch Lavard ägyptische Einflüsse an. 2) Geflügelte Sphinxe, geflügelte Stiere und Löwen, wovon Layard mehrere sehr schöne Abbildungen gegeben hat, 3) erinnern lebhaft an die ähnlichen ägyptischen Gestaltungen und ebenso verhält es sich mit den geflügelten Sonnenscheiben 4) oder Genien, welche auch zu Persepolis gefunden worden und selbst auf dem Zwischenwege zu. Omm-el-Amid bei Akka in Phönicien an dem Deckbalken eines kyklopischen, oder nach dem Sprachgebrauche des Euripides bezüglich der ähnlichen Mauern Mykene’s phönicischen, Baues mit, ionischen Säulen und geneigten ägyptischen Seitenpfeilern und dreifacher Einstufung des ganzen Thürrahmens, wie
1) Meissner, Layard’s populärer Bericht, S. 163 und 166, vergl. mit Fig. 22 und 24; Braun, Gesch. der Baukunst, I. (Wiesbaden 1856) S. 221 ff. und S. 235. Ueber die Elfenbeinbildwerke bei den Griechen und Römern vergl. Winckelmann’s Gesch. der Kunst, I. Buch I. Cap. 2, §. 10 und 11.
2) Meissner, S. 222.
3) Meissner, Fig. 3, 13 und 6.
4) Meissner, Fig. 79 a b und c; Braun, I. S. 185 und 188, 212, 221, 311.
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