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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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In ähnlicher Weise hatte Meister Wilhelm von Saint-Patu die Meisterschaft der Masonen von Ludwig IX. verliehen erhalten und er musste die unparteiische Führung und Ausübung seines Rechtes, seines Amtes vor dem Prevost von Paris beschwören. In einem Manuscripte ist bei dem Artikel daher noch die verbessernde Randbemerkung beigefügt: "La mestrise des rnacons a son maistre macon, et jurra par-devant le prevost de Paris ou celi qui a ce fut establi quo ect." Depping glossirt: "es loges du Pales" als "dans l'enclos du Palais," indem das Gericht der Masonen (la juridiction de la maconnerie) in dem Stadthause seinen fortwährenden Sitz hatte und den obersten königlichen Baumeistern (maeitres generaux des batimens du Roi) bis an das Ende des 18ten Jahrh. zustand. Die Zunftgesetze der Masonen blieben stets diejenigen des Boileau und. wurden niemals erneuert.

Li mortelier1) et li plastrier2) sont de la meisme condicion et du meisme establisements des macon's en toutes choses.

Li mestres qui garde le mestier des macons, des morteliers et des plastriers de Paris de par le Roy, puet avoir ij aprentis tant seulement en la maniere desus dite, et se il en avoit plus des aprentis, il amenderoit en la maniere desus devisee.3)

Los macons, los morteliers et los plastriers puent avoir tant aides4) et valles a leur mestier come il leur plaist, pour tant que il ne monstrent a nul de eus nul point de leur mestier.

Für den Sprachgebrauch und für die Geschichte der Masonen ist es von Bedeutung, dass hier die Gesellen (compagnons) nur noch als die Gehülfen und Knechte (aides et valles) bezeichnet werden. Ihrer konnte natürlich ein jeder Meister eine beliebige Anzahl anstellen, jedoch durfte ihnen nichts von den besondern Handwerksgeheimnissen

1) Maurer, Mörteler.
2) Gypser.
3) Vergl. Art. 2.
4) Für aides steht auch aydes, ayuwes (auxilium). Valets hiessen auch die Ritterknappen. Das Statut der Bäckerzunft erwähnt (Depping, S. 7) mestres valles que l'on apele joindres (auch gindres).

In ähnlicher Weise hatte Meister Wilhelm von Saint-Patu die Meisterschaft der Masonen von Ludwig IX. verliehen erhalten und er musste die unparteiische Führung und Ausübung seines Rechtes, seines Amtes vor dem Prevost von Paris beschwören. In einem Manuscripte ist bei dem Artikel daher noch die verbessernde Randbemerkung beigefügt: „La mestrise des rnaçons a son maistre maçon, et jurra par-devant le prevost de Paris ou celi qui à ce fut establi quo ect.“ Depping glossirt: „es loges du Palès“ als „dans l’enclos du Palais,“ indem das Gericht der Masonen (la juridiction de la maçonnerie) in dem Stadthause seinen fortwährenden Sitz hatte und den obersten königlichen Baumeistern (maîtres généraux des bâtimens du Roi) bis an das Ende des 18ten Jahrh. zustand. Die Zunftgesetze der Masonen blieben stets diejenigen des Boileau und. wurden niemals erneuert.

Li mortelier1) et li plastrier2) sont de la meisme condicion et du meisme establisements des maçon's en toutes choses.

Li mestres qui garde le mestier des maçons, des morteliers et des plastriers de Paris de par le Roy, puet avoir ij aprentis tant seulement en la manière desus dite, et se il en avoit plus des aprentis, il amenderoit en la manière desus devisée.3)

Los maçons, los morteliers et los plastriers puent avoir tant aides4) et vallès à leur mestier come il leur plaist, pour tant que il ne monstrent à nul de eus nul point de leur mestier.

Für den Sprachgebrauch und für die Geschichte der Masonen ist es von Bedeutung, dass hier die Gesellen (compagnons) nur noch als die Gehülfen und Knechte (aides et vallès) bezeichnet werden. Ihrer konnte natürlich ein jeder Meister eine beliebige Anzahl anstellen, jedoch durfte ihnen nichts von den besondern Handwerksgeheimnissen

1) Maurer, Mörteler.
2) Gypser.
3) Vergl. Art. 2.
4) Für aides steht auch aydes, ayuwes (auxilium). Valets hiessen auch die Ritterknappen. Das Statut der Bäckerzunft erwähnt (Depping, S. 7) mestres vallés que l’on apele joindres (auch gindres).
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In ähnlicher Weise hatte Meister Wilhelm von Saint-Patu die Meisterschaft der Masonen von Ludwig IX. verliehen erhalten und er musste die unparteiische Führung und Ausübung seines Rechtes, seines Amtes vor dem Prevost von Paris beschwören. In einem Manuscripte ist bei dem Artikel daher noch die verbessernde Randbemerkung beigefügt: &#x201E;La mestrise des rnaçons a son maistre maçon, et jurra par-devant le prevost de Paris ou celi qui à ce fut establi quo ect.&#x201C; Depping glossirt: &#x201E;es loges du Palès&#x201C; als &#x201E;dans l&#x2019;enclos du Palais,&#x201C; indem das Gericht der Masonen (la juridiction de la maçonnerie) in dem Stadthause seinen fortwährenden Sitz hatte und den obersten königlichen Baumeistern (maîtres généraux des bâtimens du Roi) bis an das Ende des 18ten Jahrh. zustand. Die Zunftgesetze der Masonen blieben stets diejenigen des Boileau und. wurden niemals erneuert.</p><lb/>
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[254/0274] In ähnlicher Weise hatte Meister Wilhelm von Saint-Patu die Meisterschaft der Masonen von Ludwig IX. verliehen erhalten und er musste die unparteiische Führung und Ausübung seines Rechtes, seines Amtes vor dem Prevost von Paris beschwören. In einem Manuscripte ist bei dem Artikel daher noch die verbessernde Randbemerkung beigefügt: „La mestrise des rnaçons a son maistre maçon, et jurra par-devant le prevost de Paris ou celi qui à ce fut establi quo ect.“ Depping glossirt: „es loges du Palès“ als „dans l’enclos du Palais,“ indem das Gericht der Masonen (la juridiction de la maçonnerie) in dem Stadthause seinen fortwährenden Sitz hatte und den obersten königlichen Baumeistern (maîtres généraux des bâtimens du Roi) bis an das Ende des 18ten Jahrh. zustand. Die Zunftgesetze der Masonen blieben stets diejenigen des Boileau und. wurden niemals erneuert. Li mortelier 1) et li plastrier 2) sont de la meisme condicion et du meisme establisements des maçon's en toutes choses. Li mestres qui garde le mestier des maçons, des morteliers et des plastriers de Paris de par le Roy, puet avoir ij aprentis tant seulement en la manière desus dite, et se il en avoit plus des aprentis, il amenderoit en la manière desus devisée. 3) Los maçons, los morteliers et los plastriers puent avoir tant aides 4) et vallès à leur mestier come il leur plaist, pour tant que il ne monstrent à nul de eus nul point de leur mestier. Für den Sprachgebrauch und für die Geschichte der Masonen ist es von Bedeutung, dass hier die Gesellen (compagnons) nur noch als die Gehülfen und Knechte (aides et vallès) bezeichnet werden. Ihrer konnte natürlich ein jeder Meister eine beliebige Anzahl anstellen, jedoch durfte ihnen nichts von den besondern Handwerksgeheimnissen 1) Maurer, Mörteler. 2) Gypser. 3) Vergl. Art. 2. 4) Für aides steht auch aydes, ayuwes (auxilium). Valets hiessen auch die Ritterknappen. Das Statut der Bäckerzunft erwähnt (Depping, S. 7) mestres vallés que l’on apele joindres (auch gindres).

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 254. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/274>, abgerufen am 22.11.2024.