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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.

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verwiesen wird. Zu Pistoja z. B. werden im J. 1263 erwähnt 12 Anziane oder Aelteste, - 24 Männer über das Steuerwesen, - 12 über die Brücken und ebensoviel über die Befestigungen, - 12 Hauptleute (commandanti).1)

Die Vierzahl erscheint gleichfalls im Kymrischen. Nach dem Mabinogion Kilhweh und Olwen sprossten 4 weisse Kleeblüthen, wohin Olwen trat; dieselbe hat noch 4 lebende Urgrossmütter und 4 Urgrossväter, welche wegen ihrer Verehlichung berathen werden müssen.2) Britannien war von Diocletian oder Constantin in 4 Provinzen eingetheilt worden.3) In dem vorgenannten Mabinogion werden 28 Könige der Insel Britannien erwähnt;4) vor der Ankunft der Angelsachsen soll Britannien 28 Bischöfe gehabt haben.5) Ferner darf hierher bezogen werden, dass, soweit die Trümmer noch entnehmen lassen, das schon bei Hekatäus und Diodor erwähnte, in der Nähe von Salesbury gelegene berühmte Stone-henge, der grösste und wichtigste aller keltischen Tempel, ursprünglich aus 40 kolossalen steinernen Pfeilern von Granit, welcher der Gegend nicht angehört, bestand, welche einen Kreis von 40 Schritten im Durcbmesser gebildet haben, in dessen Innerm und vielleicht noch einem zweiten kleinern Kreise ein grosser Hauptaltar lag.6) Die Steinbaute gehört zu den kunstlosen kyklopischen Bauten und soll durch den Zauberer Merlin nach der spätern Sage aus Irland, wo sich mehrere ähnliche Riesensteinbauten finden, herbei gebracht und aufgerichtet worden sein. Alle riesenhaften Bauten, welche über die gewöhnliche menschliche Kraft und Mass hinauszugehen scheinen, wurden den Göttern oder den Dämonen, dem Teufel in den alten Sagen zu geschrieben. Die kyklopischen Mauern von Argos sollte dasselbe von den 7 Kyklopen erhalten haben.7) Wuotan

1) Raumer, VI. S. 206.
2) San-Marte, Beiträge zur bretonischen und celtisch-germanischen Heldensage. Quedlinburg 1847, S. 17 und 19.
3) Walter, S. 119 oben.
4) San-Marte, Beitr., S. 60.
5) Luden, allgem. Gesch. der Völker und Staaten, II. 1. S. 328.
6) San-Marte, Beitr., S. 178 ff.
7) Böttiger, Kunst-Mythol., II. S. 277.

verwiesen wird. Zu Pistoja z. B. werden im J. 1263 erwähnt 12 Anziane oder Aelteste, – 24 Männer über das Steuerwesen, – 12 über die Brücken und ebensoviel über die Befestigungen, – 12 Hauptleute (commandanti).1)

Die Vierzahl erscheint gleichfalls im Kymrischen. Nach dem Mabinogion Kilhweh und Olwen sprossten 4 weisse Kleeblüthen, wohin Olwen trat; dieselbe hat noch 4 lebende Urgrossmütter und 4 Urgrossväter, welche wegen ihrer Verehlichung berathen werden müssen.2) Britannien war von Diocletian oder Constantin in 4 Provinzen eingetheilt worden.3) In dem vorgenannten Mabinogion werden 28 Könige der Insel Britannien erwähnt;4) vor der Ankunft der Angelsachsen soll Britannien 28 Bischöfe gehabt haben.5) Ferner darf hierher bezogen werden, dass, soweit die Trümmer noch entnehmen lassen, das schon bei Hekatäus und Diodor erwähnte, in der Nähe von Salesbury gelegene berühmte Stone-henge, der grösste und wichtigste aller keltischen Tempel, ursprünglich aus 40 kolossalen steinernen Pfeilern von Granit, welcher der Gegend nicht angehört, bestand, welche einen Kreis von 40 Schritten im Durcbmesser gebildet haben, in dessen Innerm und vielleicht noch einem zweiten kleinern Kreise ein grosser Hauptaltar lag.6) Die Steinbaute gehört zu den kunstlosen kyklopischen Bauten und soll durch den Zauberer Merlin nach der spätern Sage aus Irland, wo sich mehrere ähnliche Riesensteinbauten finden, herbei gebracht und aufgerichtet worden sein. Alle riesenhaften Bauten, welche über die gewöhnliche menschliche Kraft und Mass hinauszugehen scheinen, wurden den Göttern oder den Dämonen, dem Teufel in den alten Sagen zu geschrieben. Die kyklopischen Mauern von Argos sollte dasselbe von den 7 Kyklopen erhalten haben.7) Wuotan

1) Raumer, VI. S. 206.
2) San-Marte, Beiträge zur bretonischen und celtisch-germanischen Heldensage. Quedlinburg 1847, S. 17 und 19.
3) Walter, S. 119 oben.
4) San-Marte, Beitr., S. 60.
5) Luden, allgem. Gesch. der Völker und Staaten, II. 1. S. 328.
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[151/0171] verwiesen wird. Zu Pistoja z. B. werden im J. 1263 erwähnt 12 Anziane oder Aelteste, – 24 Männer über das Steuerwesen, – 12 über die Brücken und ebensoviel über die Befestigungen, – 12 Hauptleute (commandanti). 1) Die Vierzahl erscheint gleichfalls im Kymrischen. Nach dem Mabinogion Kilhweh und Olwen sprossten 4 weisse Kleeblüthen, wohin Olwen trat; dieselbe hat noch 4 lebende Urgrossmütter und 4 Urgrossväter, welche wegen ihrer Verehlichung berathen werden müssen. 2) Britannien war von Diocletian oder Constantin in 4 Provinzen eingetheilt worden. 3) In dem vorgenannten Mabinogion werden 28 Könige der Insel Britannien erwähnt; 4) vor der Ankunft der Angelsachsen soll Britannien 28 Bischöfe gehabt haben. 5) Ferner darf hierher bezogen werden, dass, soweit die Trümmer noch entnehmen lassen, das schon bei Hekatäus und Diodor erwähnte, in der Nähe von Salesbury gelegene berühmte Stone-henge, der grösste und wichtigste aller keltischen Tempel, ursprünglich aus 40 kolossalen steinernen Pfeilern von Granit, welcher der Gegend nicht angehört, bestand, welche einen Kreis von 40 Schritten im Durcbmesser gebildet haben, in dessen Innerm und vielleicht noch einem zweiten kleinern Kreise ein grosser Hauptaltar lag. 6) Die Steinbaute gehört zu den kunstlosen kyklopischen Bauten und soll durch den Zauberer Merlin nach der spätern Sage aus Irland, wo sich mehrere ähnliche Riesensteinbauten finden, herbei gebracht und aufgerichtet worden sein. Alle riesenhaften Bauten, welche über die gewöhnliche menschliche Kraft und Mass hinauszugehen scheinen, wurden den Göttern oder den Dämonen, dem Teufel in den alten Sagen zu geschrieben. Die kyklopischen Mauern von Argos sollte dasselbe von den 7 Kyklopen erhalten haben. 7) Wuotan 1) Raumer, VI. S. 206. 2) San-Marte, Beiträge zur bretonischen und celtisch-germanischen Heldensage. Quedlinburg 1847, S. 17 und 19. 3) Walter, S. 119 oben. 4) San-Marte, Beitr., S. 60. 5) Luden, allgem. Gesch. der Völker und Staaten, II. 1. S. 328. 6) San-Marte, Beitr., S. 178 ff. 7) Böttiger, Kunst-Mythol., II. S. 277.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei03_1863/171>, abgerufen am 24.11.2024.