Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 3. Schaffhausen, 1863.und in veränderter Gestalt ihren alten Einfluss auf das Volk und die Volksbildung zu erhalten, indem sie sich die römische Bildung aneigneten und in den in Gallien wie in Britannien durch die Römer gegründeten zahlreichen Städten an den städtischen Schulen eine Anstellung als Lehrer zu erhalten suchten und wirklich erhielten.1) Sie sind die Professoren der gallischen Städte, über deren Behandlung noch im J. 376 Valens, Gratian und Valentinian eine besondere Constitution erlassen und die Gallien eine bedeutende vorchristliche Literatur gegeben hatten.2) Das allerdings frühe in Britannien und zwar von dem Abendlande, von Italien und Gallien her eingedrungene Christenthum hatte so wenig wie das Römerthum den druidischen Glauben und Brauch, das alte kymrische Volksthum vollständig zu überwinden und zu verdrängen vermocht, selbst wenn man mit Walter, S. 217 und 307 ff., annehmen wollte, dass es bei dem Abzuge der Römer im J. 410 aus Britannien in dem von ihnen besetzt gewesenen Landestheile keine Heiden mehr gegeben habe. Das Concilium zu Tours im J. 567 rügte noch den Steincultus der Gallier; "veneratores lapidum . . . . . . excolentes sacra fontium admonenius."3) Plinius, hist. nat. XXX, 4 fand in Britannien, wohin nach Cäsar die gallischen Kelten zogen, um druidische Wissenschaft zu erlernen, solche religiöse Gebräuche, dass nach seinem Ausspruche man hätte glauben mögen, von den Briten seien sie den Persern übertragen worden. Nach dem Abzuge der Römer wurden die Kymren, die Briten wieder ein Volk, ein Völkerbund, welcher bald für sein Volksthum gegen die Angelsachsen zuerst und später gegen die Normannen für seine Freiheit einen langen und blutigen Kampf zu kämpfen hatte und dessen letzte Zufluchtsstätte die Berge, Thäler und Küsten von Wales gewesen, bis es auch hier im J. 1284 vollständig erlag und Eduard I. das Fürstenthum Wales mit der englischen 1) Walter, S. 74 und 265. 2) Warnkoenig, franz. St.-Gesch., S. 55; Eckermann, Lehrbuch der Religionsgeschichte und Mythol., III. 1. S. 15. 3) Concilia Galliae, Baluzius, p. 110.
und in veränderter Gestalt ihren alten Einfluss auf das Volk und die Volksbildung zu erhalten, indem sie sich die römische Bildung aneigneten und in den in Gallien wie in Britannien durch die Römer gegründeten zahlreichen Städten an den städtischen Schulen eine Anstellung als Lehrer zu erhalten suchten und wirklich erhielten.1) Sie sind die Professoren der gallischen Städte, über deren Behandlung noch im J. 376 Valens, Gratian und Valentinian eine besondere Constitution erlassen und die Gallien eine bedeutende vorchristliche Literatur gegeben hatten.2) Das allerdings frühe in Britannien und zwar von dem Abendlande, von Italien und Gallien her eingedrungene Christenthum hatte so wenig wie das Römerthum den druidischen Glauben und Brauch, das alte kymrische Volksthum vollständig zu überwinden und zu verdrängen vermocht, selbst wenn man mit Walter, S. 217 und 307 ff., annehmen wollte, dass es bei dem Abzuge der Römer im J. 410 aus Britannien in dem von ihnen besetzt gewesenen Landestheile keine Heiden mehr gegeben habe. Das Concilium zu Tours im J. 567 rügte noch den Steincultus der Gallier; „veneratores lapidum . . . . . . excolentes sacra fontium admonenius.“3) Plinius, hist. nat. XXX, 4 fand in Britannien, wohin nach Cäsar die gallischen Kelten zogen, um druidische Wissenschaft zu erlernen, solche religiöse Gebräuche, dass nach seinem Ausspruche man hätte glauben mögen, von den Briten seien sie den Persern übertragen worden. Nach dem Abzuge der Römer wurden die Kymren, die Briten wieder ein Volk, ein Völkerbund, welcher bald für sein Volksthum gegen die Angelsachsen zuerst und später gegen die Normannen für seine Freiheit einen langen und blutigen Kampf zu kämpfen hatte und dessen letzte Zufluchtsstätte die Berge, Thäler und Küsten von Wales gewesen, bis es auch hier im J. 1284 vollständig erlag und Eduard I. das Fürstenthum Wales mit der englischen 1) Walter, S. 74 und 265. 2) Warnkoenig, franz. St.-Gesch., S. 55; Eckermann, Lehrbuch der Religionsgeschichte und Mythol., III. 1. S. 15. 3) Concilia Galliae, Baluzius, p. 110.
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und in veränderter Gestalt ihren alten Einfluss auf das Volk und die Volksbildung zu erhalten, indem sie sich die römische Bildung aneigneten und in den in Gallien wie in Britannien durch die Römer gegründeten zahlreichen Städten an den städtischen Schulen eine Anstellung als Lehrer zu erhalten suchten und wirklich erhielten. 1) Sie sind die Professoren der gallischen Städte, über deren Behandlung noch im J. 376 Valens, Gratian und Valentinian eine besondere Constitution erlassen und die Gallien eine bedeutende vorchristliche Literatur gegeben hatten. 2) Das allerdings frühe in Britannien und zwar von dem Abendlande, von Italien und Gallien her eingedrungene Christenthum hatte so wenig wie das Römerthum den druidischen Glauben und Brauch, das alte kymrische Volksthum vollständig zu überwinden und zu verdrängen vermocht, selbst wenn man mit Walter, S. 217 und 307 ff., annehmen wollte, dass es bei dem Abzuge der Römer im J. 410 aus Britannien in dem von ihnen besetzt gewesenen Landestheile keine Heiden mehr gegeben habe. Das Concilium zu Tours im J. 567 rügte noch den Steincultus der Gallier; „veneratores lapidum . . . . . . excolentes sacra fontium admonenius.“ 3) Plinius, hist. nat. XXX, 4 fand in Britannien, wohin nach Cäsar die gallischen Kelten zogen, um druidische Wissenschaft zu erlernen, solche religiöse Gebräuche, dass nach seinem Ausspruche man hätte glauben mögen, von den Briten seien sie den Persern übertragen worden. Nach dem Abzuge der Römer wurden die Kymren, die Briten wieder ein Volk, ein Völkerbund, welcher bald für sein Volksthum gegen die Angelsachsen zuerst und später gegen die Normannen für seine Freiheit einen langen und blutigen Kampf zu kämpfen hatte und dessen letzte Zufluchtsstätte die Berge, Thäler und Küsten von Wales gewesen, bis es auch hier im J. 1284 vollständig erlag und Eduard I. das Fürstenthum Wales mit der englischen
1) Walter, S. 74 und 265.
2) Warnkoenig, franz. St.-Gesch., S. 55; Eckermann, Lehrbuch der Religionsgeschichte und Mythol., III. 1. S. 15.
3) Concilia Galliae, Baluzius, p. 110.
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