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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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sias der erblindete und erstorbene Sommer soll sieben Menschenalter gelebt haben. Sieben Tage regnet es nicht auf Thera. Als der berühmte Sagenheld Meleager sieben Tage alt war, traten die Mören zu dessen Mutter Althäa und sprachen: "Dann wird dein Kind sterben, wenn jenes auf dem Heerde brennende Scheit von der Flamme verzehrt ist."1) Plutarch (de solert. animal. cap. 35) nennt den Eisvogel ([fremdsprachliches Material]), dessen Personification die Plejade Alkyone ist, das weiseste und von den Göttern geliebteste unter den Seethieren, denn für den brütenden Eisvogel machen die Götter um die Zeit der Wintersonnenwende das ganze Meer wellenlos und unbewegt, dass alsdann die Menschen im strengsten Winter furchtlos sieben Tage und sieben Nächte das Meer durchschiffen können; wie in ähnlicher Weise während der siebentägigen Geburtsfeier des Apis (des Osiris) zu Memphis die Krokodille nicht schaden. Die ägyptischen Baukünstler Trophonios und Agamedes, die Erbauer der ältesten (ägyptischen) Tempelanlagen zu Delphi, belohnte Apollo dadurch, dass er ihnen am siebenten Tage nach vollendeter Arbeit, als sie noch in der vollen Festfeier begriffen waren, einen sanften Tod sandte.2) Hier ist mythisch der Winter als der Erbauer des Tempels und der Wohnung des Sommers, des sommerlichen Apollo gedacht und der Erbauer stirbt allmählich im siebenten Wintermonate, indem der fünf Monate lebende Sommer oder Apollo geboren wird. So werden auch die Plejaden, die römischen Vergelien (das Büschelgestirn, griech. [fremdsprachliches Material], die gedrängte Sterngruppe), welche bei ihrem Aufgange in der Mitte des Monats Mai dem Zeus die Taubenbotschaft der nahenden Ernte bringen, bei ihrem Untergange zu Ende des Monats Oktober zu Regenbringern (Hyaden), zu Bringern der Winterstürme und zugleich nach der dodonischen Sage als sieben dodonische Nymphen zu Pflegerinnen des Dionysoskindes, welcher zum starken Sonnenhelden erwachsen ist, wenn sie selbst im kommenden Frühling als die Plejaden wiedererstehen. Eine der Hyaden, die Erdgöttin Dione, ist

1) Preller, II. S. 206.
2) Preller, II. S. 347.

sias der erblindete und erstorbene Sommer soll sieben Menschenalter gelebt haben. Sieben Tage regnet es nicht auf Thera. Als der berühmte Sagenheld Meleager sieben Tage alt war, traten die Mören zu dessen Mutter Althäa und sprachen: „Dann wird dein Kind sterben, wenn jenes auf dem Heerde brennende Scheit von der Flamme verzehrt ist.“1) Plutarch (de solert. animal. cap. 35) nennt den Eisvogel ([fremdsprachliches Material]), dessen Personification die Plejade Alkyone ist, das weiseste und von den Göttern geliebteste unter den Seethieren, denn für den brütenden Eisvogel machen die Götter um die Zeit der Wintersonnenwende das ganze Meer wellenlos und unbewegt, dass alsdann die Menschen im strengsten Winter furchtlos sieben Tage und sieben Nächte das Meer durchschiffen können; wie in ähnlicher Weise während der siebentägigen Geburtsfeier des Apis (des Osiris) zu Memphis die Krokodille nicht schaden. Die ägyptischen Baukünstler Trophonios und Agamedes, die Erbauer der ältesten (ägyptischen) Tempelanlagen zu Delphi, belohnte Apollo dadurch, dass er ihnen am siebenten Tage nach vollendeter Arbeit, als sie noch in der vollen Festfeier begriffen waren, einen sanften Tod sandte.2) Hier ist mythisch der Winter als der Erbauer des Tempels und der Wohnung des Sommers, des sommerlichen Apollo gedacht und der Erbauer stirbt allmählich im siebenten Wintermonate, indem der fünf Monate lebende Sommer oder Apollo geboren wird. So werden auch die Plejaden, die römischen Vergelien (das Büschelgestirn, griech. [fremdsprachliches Material], die gedrängte Sterngruppe), welche bei ihrem Aufgange in der Mitte des Monats Mai dem Zeus die Taubenbotschaft der nahenden Ernte bringen, bei ihrem Untergange zu Ende des Monats Oktober zu Regenbringern (Hyaden), zu Bringern der Winterstürme und zugleich nach der dodonischen Sage als sieben dodonische Nymphen zu Pflegerinnen des Dionysoskindes, welcher zum starken Sonnenhelden erwachsen ist, wenn sie selbst im kommenden Frühling als die Plejaden wiedererstehen. Eine der Hyaden, die Erdgöttin Dione, ist

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[461/0481] sias der erblindete und erstorbene Sommer soll sieben Menschenalter gelebt haben. Sieben Tage regnet es nicht auf Thera. Als der berühmte Sagenheld Meleager sieben Tage alt war, traten die Mören zu dessen Mutter Althäa und sprachen: „Dann wird dein Kind sterben, wenn jenes auf dem Heerde brennende Scheit von der Flamme verzehrt ist.“ 1) Plutarch (de solert. animal. cap. 35) nennt den Eisvogel (_ ), dessen Personification die Plejade Alkyone ist, das weiseste und von den Göttern geliebteste unter den Seethieren, denn für den brütenden Eisvogel machen die Götter um die Zeit der Wintersonnenwende das ganze Meer wellenlos und unbewegt, dass alsdann die Menschen im strengsten Winter furchtlos sieben Tage und sieben Nächte das Meer durchschiffen können; wie in ähnlicher Weise während der siebentägigen Geburtsfeier des Apis (des Osiris) zu Memphis die Krokodille nicht schaden. Die ägyptischen Baukünstler Trophonios und Agamedes, die Erbauer der ältesten (ägyptischen) Tempelanlagen zu Delphi, belohnte Apollo dadurch, dass er ihnen am siebenten Tage nach vollendeter Arbeit, als sie noch in der vollen Festfeier begriffen waren, einen sanften Tod sandte. 2) Hier ist mythisch der Winter als der Erbauer des Tempels und der Wohnung des Sommers, des sommerlichen Apollo gedacht und der Erbauer stirbt allmählich im siebenten Wintermonate, indem der fünf Monate lebende Sommer oder Apollo geboren wird. So werden auch die Plejaden, die römischen Vergelien (das Büschelgestirn, griech. _ , die gedrängte Sterngruppe), welche bei ihrem Aufgange in der Mitte des Monats Mai dem Zeus die Taubenbotschaft der nahenden Ernte bringen, bei ihrem Untergange zu Ende des Monats Oktober zu Regenbringern (Hyaden), zu Bringern der Winterstürme und zugleich nach der dodonischen Sage als sieben dodonische Nymphen zu Pflegerinnen des Dionysoskindes, welcher zum starken Sonnenhelden erwachsen ist, wenn sie selbst im kommenden Frühling als die Plejaden wiedererstehen. Eine der Hyaden, die Erdgöttin Dione, ist 1) Preller, II. S. 206. 2) Preller, II. S. 347.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 461. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/481>, abgerufen am 23.11.2024.