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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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ein Band von Wieland's Werken, von einem grossen Lorbeerkranze umgeben. Sämmtliche Brüder der Loge Amalia zu Weimar hatten ihm das letzte Geleit gegeben.

Die Trauerloge Wieland's wurde in Anwesenheit des ganzen weimarischen Hofes also eröffnet:

Meister: Ehrw. Br. erster Aufseher, warum ist diese ehrw. und hochachtbare Gesellschaft hier versammelt?

Erster Aufseher: Um das Andenken des theuren verstorbenen Bruders Wieland mit dankbarer Liebe zu feiern.

Meister: Ist um uns her die gehörige Ruhe, und dürfen wir hoffen, dass die feierliche Stimmung unserer Herzen durch keinen Eindruck von aussen gestört werde?

Erster Aufseher: S. E. M.! Alles ist still, wie es die Trauer des Abends und der Anwesenden Würde gebeut.

Dann folgte nachfolgendes Gebet der stehenden Versammlung:

Uns umweh'n des Grabes Schauer!
Mit der Wehmuth tiefer Trauer
Klagen wir ob unsers Bruders Tod;
Der getreu den Maurerpflichten lebte,
Rastlos mit uns nach dein Ziele strebte,
An dem Wahrheit ihren Kranz ihm bot:
Heimgegangen ist er, und kein Sehnen
Bringt ihn wieder unsern stillen Thränen.
Blick herab aus liebter Ferne,
Aus dem schönsten aller Sterne,
Wo die hellre Wahrheit dich umgibt;
Einen Blick noch gönn' uns, Theurer, wieder,
Einen Strahl des Lichtes sende nieder
Auf der Edlen Kreis, die Dich geliebt! -
Dass zum Ziel wir fördern unsere Schritte,
Schwebe freundlich hier in unsrer Mitte.

Als am 7. December 1860 zu Leipzig Br. F. L. Meissner, Grossmeister der grossen Landesloge von Sachsen, zu Grabe getragen wurde, gingen zwölf Palmenträger voraus und vier Stuhlmeister, denen Brüder Schaffner mit bekränzten und beflorten Stäben zur Seite gingen, hielten die vier Zipfel des schwarzen Leichentuches.1) Ebenso

1) Bauhütte für 1860, 8. 407 b.

ein Band von Wieland’s Werken, von einem grossen Lorbeerkranze umgeben. Sämmtliche Brüder der Loge Amalia zu Weimar hatten ihm das letzte Geleit gegeben.

Die Trauerloge Wieland’s wurde in Anwesenheit des ganzen weimarischen Hofes also eröffnet:

Meister: Ehrw. Br. erster Aufseher, warum ist diese ehrw. und hochachtbare Gesellschaft hier versammelt?

Erster Aufseher: Um das Andenken des theuren verstorbenen Bruders Wieland mit dankbarer Liebe zu feiern.

Meister: Ist um uns her die gehörige Ruhe, und dürfen wir hoffen, dass die feierliche Stimmung unserer Herzen durch keinen Eindruck von aussen gestört werde?

Erster Aufseher: S. E. M.! Alles ist still, wie es die Trauer des Abends und der Anwesenden Würde gebeut.

Dann folgte nachfolgendes Gebet der stehenden Versammlung:

Uns umweh’n des Grabes Schauer!
Mit der Wehmuth tiefer Trauer
Klagen wir ob unsers Bruders Tod;
Der getreu den Maurerpflichten lebte,
Rastlos mit uns nach dein Ziele strebte,
An dem Wahrheit ihren Kranz ihm bot:
Heimgegangen ist er, und kein Sehnen
Bringt ihn wieder unsern stillen Thränen.
Blick herab aus liebter Ferne,
Aus dem schönsten aller Sterne,
Wo die hellre Wahrheit dich umgibt;
Einen Blick noch gönn’ uns, Theurer, wieder,
Einen Strahl des Lichtes sende nieder
Auf der Edlen Kreis, die Dich geliebt! –
Dass zum Ziel wir fördern unsere Schritte,
Schwebe freundlich hier in unsrer Mitte.

Als am 7. December 1860 zu Leipzig Br. F. L. Meissner, Grossmeister der grossen Landesloge von Sachsen, zu Grabe getragen wurde, gingen zwölf Palmenträger voraus und vier Stuhlmeister, denen Brüder Schaffner mit bekränzten und beflorten Stäben zur Seite gingen, hielten die vier Zipfel des schwarzen Leichentuches.1) Ebenso

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[23/0043] ein Band von Wieland’s Werken, von einem grossen Lorbeerkranze umgeben. Sämmtliche Brüder der Loge Amalia zu Weimar hatten ihm das letzte Geleit gegeben. Die Trauerloge Wieland’s wurde in Anwesenheit des ganzen weimarischen Hofes also eröffnet: Meister: Ehrw. Br. erster Aufseher, warum ist diese ehrw. und hochachtbare Gesellschaft hier versammelt? Erster Aufseher: Um das Andenken des theuren verstorbenen Bruders Wieland mit dankbarer Liebe zu feiern. Meister: Ist um uns her die gehörige Ruhe, und dürfen wir hoffen, dass die feierliche Stimmung unserer Herzen durch keinen Eindruck von aussen gestört werde? Erster Aufseher: S. E. M.! Alles ist still, wie es die Trauer des Abends und der Anwesenden Würde gebeut. Dann folgte nachfolgendes Gebet der stehenden Versammlung: Uns umweh’n des Grabes Schauer! Mit der Wehmuth tiefer Trauer Klagen wir ob unsers Bruders Tod; Der getreu den Maurerpflichten lebte, Rastlos mit uns nach dein Ziele strebte, An dem Wahrheit ihren Kranz ihm bot: Heimgegangen ist er, und kein Sehnen Bringt ihn wieder unsern stillen Thränen. Blick herab aus liebter Ferne, Aus dem schönsten aller Sterne, Wo die hellre Wahrheit dich umgibt; Einen Blick noch gönn’ uns, Theurer, wieder, Einen Strahl des Lichtes sende nieder Auf der Edlen Kreis, die Dich geliebt! – Dass zum Ziel wir fördern unsere Schritte, Schwebe freundlich hier in unsrer Mitte. Als am 7. December 1860 zu Leipzig Br. F. L. Meissner, Grossmeister der grossen Landesloge von Sachsen, zu Grabe getragen wurde, gingen zwölf Palmenträger voraus und vier Stuhlmeister, denen Brüder Schaffner mit bekränzten und beflorten Stäben zur Seite gingen, hielten die vier Zipfel des schwarzen Leichentuches. 1) Ebenso 1) Bauhütte für 1860, 8. 407 b.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/43>, abgerufen am 22.11.2024.