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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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ben oberste königliche Richter.1) Die Erde bestand nach dem Vendidad, Farg. XIX. 43, aus sieben Theilen oder Kerschvars; die siebentheilige oder siebenfache Erde (haptaihja) wird auch erwähnt in den Gathas, Kap. 32, V. 3.2) Der prosaische, aber alte Jacna haptanhaiti ist der aus sieben Kapiteln bestehende Jacna, ein Theil des Zendavesta.3) Der heilige Baum oder der Baum des Lebens wurde bei den Persern mit Blumen von je sieben Blumenblättern dargestellt, wie Layard eine solche Darstellung in Assyrien bei Nimrud aufgefunden und in seinem bekannten Werke über die Ausgrabungen zu Niniveh unter Fig. 30 mitgetheilt hat.4) Von den Assyriern ging das Blumenblatt des Lebensbaums als eine der geschmackvollsten Verzierungen in die ionische Baukunst über, welche letztere eben nur die weiter entwickelte assyrisch-babylonische ist.5) Die heiligen Schriften der Parsen, der Avesta, zählten dreimal sieben oder 21 Theile , Nosken. König Xerxes soll zu Susa im Hofe des Gartens des königlichen Palastes sieben Tage lang das ganze Volk vom Grössten bis zum Niedrigsten bewirthet haben.6) Die medische Stadt Ekbatana war von siebenfachen, vermuthlieh nach den Farben der sieben Planeten verschieden gefärbten Mauern umgeben; von den Mauerringen soll je der innere den äussern an Höhe überragt haben und der letzte Mauerring, welcher vergoldete Zinnen hatte, die Königsburg und den Schatz geschützt haben.7) Solche Königsstädte mit sieben Mauern, deren innerste oder siebente die königliche Burg umschloss, waren im Morgenlande

1) Dunker, Geschichte des Alterthums, II. S. 479.
2) Vergl. die Note von Haug bei Bunsen, Aegyptens Stelle in der Weltgeschichte, Va. S. 109; Haug, die Gathas des Zarathustra, I. Leipzig 1858, S. 162.
3) Haug, a. a. O., II. (Leipzig 1860) S. 219.
4) Vergl. auch Meissner, Layards populärer Bericht über die Ausgrabungen zu Niniveh, Leipzig 1852, S. 35.
5) Vergl. auch Semper, der Stil, I, S. 383.
6) Weiss, Kostümkunde, S. 292.
7) Kruger, a. a. O., S. 57ff. und S.355; Dunker, Geschichte des Alterthums, II. (1855) S. 427 und 433 ff.; Weiss, Kostümkunde, S. 290.

ben oberste königliche Richter.1) Die Erde bestand nach dem Vendidad, Farg. XIX. 43, aus sieben Theilen oder Kerschvars; die siebentheilige oder siebenfache Erde (haptaihja) wird auch erwähnt in den Gâthâs, Kap. 32, V. 3.2) Der prosaische, aber alte Jaçna haptanhaiti ist der aus sieben Kapiteln bestehende Jaçna, ein Theil des Zendavesta.3) Der heilige Baum oder der Baum des Lebens wurde bei den Persern mit Blumen von je sieben Blumenblättern dargestellt, wie Layard eine solche Darstellung in Assyrien bei Nimrud aufgefunden und in seinem bekannten Werke über die Ausgrabungen zu Niniveh unter Fig. 30 mitgetheilt hat.4) Von den Assyriern ging das Blumenblatt des Lebensbaums als eine der geschmackvollsten Verzierungen in die ionische Baukunst über, welche letztere eben nur die weiter entwickelte assyrisch-babylonische ist.5) Die heiligen Schriften der Parsen, der Avesta, zählten dreimal sieben oder 21 Theile , Nosken. König Xerxes soll zu Susa im Hofe des Gartens des königlichen Palastes sieben Tage lang das ganze Volk vom Grössten bis zum Niedrigsten bewirthet haben.6) Die medische Stadt Ekbatana war von siebenfachen, vermuthlieh nach den Farben der sieben Planeten verschieden gefärbten Mauern umgeben; von den Mauerringen soll je der innere den äussern an Höhe überragt haben und der letzte Mauerring, welcher vergoldete Zinnen hatte, die Königsburg und den Schatz geschützt haben.7) Solche Königsstädte mit sieben Mauern, deren innerste oder siebente die königliche Burg umschloss, waren im Morgenlande

1) Dunker, Geschichte des Alterthums, II. S. 479.
2) Vergl. die Note von Haug bei Bunsen, Aegyptens Stelle in der Weltgeschichte, Va. S. 109; Haug, die Gâthâs des Zarathustra, I. Leipzig 1858, S. 162.
3) Haug, a. a. O., II. (Leipzig 1860) S. 219.
4) Vergl. auch Meissner, Layards populärer Bericht über die Ausgrabungen zu Niniveh, Leipzig 1852, S. 35.
5) Vergl. auch Semper, der Stil, I, S. 383.
6) Weiss, Kostümkunde, S. 292.
7) Kruger, a. a. O., S. 57ff. und S.355; Dunker, Geschichte des Alterthums, II. (1855) S. 427 und 433 ff.; Weiss, Kostümkunde, S. 290.
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[399/0419] ben oberste königliche Richter. 1) Die Erde bestand nach dem Vendidad, Farg. XIX. 43, aus sieben Theilen oder Kerschvars; die siebentheilige oder siebenfache Erde (haptaihja) wird auch erwähnt in den Gâthâs, Kap. 32, V. 3. 2) Der prosaische, aber alte Jaçna haptanhaiti ist der aus sieben Kapiteln bestehende Jaçna, ein Theil des Zendavesta. 3) Der heilige Baum oder der Baum des Lebens wurde bei den Persern mit Blumen von je sieben Blumenblättern dargestellt, wie Layard eine solche Darstellung in Assyrien bei Nimrud aufgefunden und in seinem bekannten Werke über die Ausgrabungen zu Niniveh unter Fig. 30 mitgetheilt hat. 4) Von den Assyriern ging das Blumenblatt des Lebensbaums als eine der geschmackvollsten Verzierungen in die ionische Baukunst über, welche letztere eben nur die weiter entwickelte assyrisch-babylonische ist. 5) Die heiligen Schriften der Parsen, der Avesta, zählten dreimal sieben oder 21 Theile , Nosken. König Xerxes soll zu Susa im Hofe des Gartens des königlichen Palastes sieben Tage lang das ganze Volk vom Grössten bis zum Niedrigsten bewirthet haben. 6) Die medische Stadt Ekbatana war von siebenfachen, vermuthlieh nach den Farben der sieben Planeten verschieden gefärbten Mauern umgeben; von den Mauerringen soll je der innere den äussern an Höhe überragt haben und der letzte Mauerring, welcher vergoldete Zinnen hatte, die Königsburg und den Schatz geschützt haben. 7) Solche Königsstädte mit sieben Mauern, deren innerste oder siebente die königliche Burg umschloss, waren im Morgenlande 1) Dunker, Geschichte des Alterthums, II. S. 479. 2) Vergl. die Note von Haug bei Bunsen, Aegyptens Stelle in der Weltgeschichte, Va. S. 109; Haug, die Gâthâs des Zarathustra, I. Leipzig 1858, S. 162. 3) Haug, a. a. O., II. (Leipzig 1860) S. 219. 4) Vergl. auch Meissner, Layards populärer Bericht über die Ausgrabungen zu Niniveh, Leipzig 1852, S. 35. 5) Vergl. auch Semper, der Stil, I, S. 383. 6) Weiss, Kostümkunde, S. 292. 7) Kruger, a. a. O., S. 57ff. und S.355; Dunker, Geschichte des Alterthums, II. (1855) S. 427 und 433 ff.; Weiss, Kostümkunde, S. 290.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 399. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/419>, abgerufen am 22.11.2024.