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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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cher am Tage der Vergeltung der Richterengel die Posaune bläst, welche Posaune des letzten Gerichtes auch noch in andern Glaubenskreisen, z. B. bei den Juden und Germanen erscheint. Bei den Germanen stösst Heimdall in das Giallarhorn, wenn die dem Weltuntergange unmittelbar vorangehende Götterschlacht beginnt, dass man es durch alle Welten hört. Der Posaunenstoss des Heimdall ist der Donnerschlag, weshalb auch das Giallarhorn unter dem himmelhohen, heiligen Baume, d. h. dem Wetterbaume verborgen ist.1) Im Evang. Matthäi 24, 31 heisst es: "Und er wird senden seine Engel mit hellen Posaunen und sie werden sammeln seine Auserwählten von den vier Winden , von einem Ende des Himmels zu dem andern." Nach Paulus im ersten Briefe an die Corinther 15, 52 wird zur Zeit der letzten Posaunen die Posaune erschallen und die Todten werden auferstehen unverweslich und wir werden verwandelt werden. Zufolge des ersten Briefes Pauli an die Thessalonicher 4, 16 wird der Herr selbst dereinst mit der Posaune Gottes vom Himmel hernieder kommen und die Todten in Christo werden auferstehen zuerst. Ebenso posaunen in der Vision des Johannes beim letzten Gericht die 7 Engel; "Und der siebente Engel posaunete, und es wurden grosse Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit (11, 15)." Sonst wird in der Genesis, z. B. 45, 29 u. 31, in griechischer Weise von der "Unterwelt" als dem Aufenthaltsorte der Verstorbenen geredet, wohin die Sterbenden zu ihren vorausgegangenen Vätern und Stammgenossen, den Pitris, versammelt werden. Die Unterwelt, hebräisch Sche' ol, griechisch Hades, wird unter der Erde gedacht und dort führen nach volksthümlicher Vorstellung die abgeschiedenen Seelen ein schlafähnliches Dasein.

In der maurerischen Trauerloge folgt dem formellen Todtengerichte, in welchem den Verstorbenen die Ehre einer feierlichen Trauerloge bewilligt wurde, die Trauerrede, welche von einem dem Verstorbenen besonders Nahegestandenen pflegt gehalten zu werden. Diese Trauerrede

1) Schwartz, Ursprung der Mythol., S. 202.

cher am Tage der Vergeltung der Richterengel die Posaune bläst, welche Posaune des letzten Gerichtes auch noch in andern Glaubenskreisen, z. B. bei den Juden und Germanen erscheint. Bei den Germanen stösst Heimdall in das Giallarhorn, wenn die dem Weltuntergange unmittelbar vorangehende Götterschlacht beginnt, dass man es durch alle Welten hört. Der Posaunenstoss des Heimdall ist der Donnerschlag, weshalb auch das Giallarhorn unter dem himmelhohen, heiligen Baume, d. h. dem Wetterbaume verborgen ist.1) Im Evang. Matthäi 24, 31 heisst es: „Und er wird senden seine Engel mit hellen Posaunen und sie werden sammeln seine Auserwählten von den vier Winden , von einem Ende des Himmels zu dem andern.“ Nach Paulus im ersten Briefe an die Corinther 15, 52 wird zur Zeit der letzten Posaunen die Posaune erschallen und die Todten werden auferstehen unverweslich und wir werden verwandelt werden. Zufolge des ersten Briefes Pauli an die Thessalonicher 4, 16 wird der Herr selbst dereinst mit der Posaune Gottes vom Himmel hernieder kommen und die Todten in Christo werden auferstehen zuerst. Ebenso posaunen in der Vision des Johannes beim letzten Gericht die 7 Engel; „Und der siebente Engel posaunete, und es wurden grosse Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit (11, 15).“ Sonst wird in der Genesis, z. B. 45, 29 u. 31, in griechischer Weise von der „Unterwelt“ als dem Aufenthaltsorte der Verstorbenen geredet, wohin die Sterbenden zu ihren vorausgegangenen Vätern und Stammgenossen, den Pitris, versammelt werden. Die Unterwelt, hebräisch Sche’ ol, griechisch Hades, wird unter der Erde gedacht und dort führen nach volksthümlicher Vorstellung die abgeschiedenen Seelen ein schlafähnliches Dasein.

In der maurerischen Trauerloge folgt dem formellen Todtengerichte, in welchem den Verstorbenen die Ehre einer feierlichen Trauerloge bewilligt wurde, die Trauerrede, welche von einem dem Verstorbenen besonders Nahegestandenen pflegt gehalten zu werden. Diese Trauerrede

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[17/0037] cher am Tage der Vergeltung der Richterengel die Posaune bläst, welche Posaune des letzten Gerichtes auch noch in andern Glaubenskreisen, z. B. bei den Juden und Germanen erscheint. Bei den Germanen stösst Heimdall in das Giallarhorn, wenn die dem Weltuntergange unmittelbar vorangehende Götterschlacht beginnt, dass man es durch alle Welten hört. Der Posaunenstoss des Heimdall ist der Donnerschlag, weshalb auch das Giallarhorn unter dem himmelhohen, heiligen Baume, d. h. dem Wetterbaume verborgen ist. 1) Im Evang. Matthäi 24, 31 heisst es: „Und er wird senden seine Engel mit hellen Posaunen und sie werden sammeln seine Auserwählten von den vier Winden , von einem Ende des Himmels zu dem andern.“ Nach Paulus im ersten Briefe an die Corinther 15, 52 wird zur Zeit der letzten Posaunen die Posaune erschallen und die Todten werden auferstehen unverweslich und wir werden verwandelt werden. Zufolge des ersten Briefes Pauli an die Thessalonicher 4, 16 wird der Herr selbst dereinst mit der Posaune Gottes vom Himmel hernieder kommen und die Todten in Christo werden auferstehen zuerst. Ebenso posaunen in der Vision des Johannes beim letzten Gericht die 7 Engel; „Und der siebente Engel posaunete, und es wurden grosse Stimmen im Himmel, die sprachen: Es sind die Reiche der Welt unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit (11, 15).“ Sonst wird in der Genesis, z. B. 45, 29 u. 31, in griechischer Weise von der „Unterwelt“ als dem Aufenthaltsorte der Verstorbenen geredet, wohin die Sterbenden zu ihren vorausgegangenen Vätern und Stammgenossen, den Pitris, versammelt werden. Die Unterwelt, hebräisch Sche’ ol, griechisch Hades, wird unter der Erde gedacht und dort führen nach volksthümlicher Vorstellung die abgeschiedenen Seelen ein schlafähnliches Dasein. In der maurerischen Trauerloge folgt dem formellen Todtengerichte, in welchem den Verstorbenen die Ehre einer feierlichen Trauerloge bewilligt wurde, die Trauerrede, welche von einem dem Verstorbenen besonders Nahegestandenen pflegt gehalten zu werden. Diese Trauerrede 1) Schwartz, Ursprung der Mythol., S. 202.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/37>, abgerufen am 27.11.2024.