Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.werde Licht, es werde, es sei. Der Urgeist ist der Urlogos, das Urwort und die Urthat, weshalb bei den Indern die Gemahlin des Brahma die Sarasvati, wörtlich die Wasserbegabte, weil sie aus dem Wasser als Urstoff hervortrat, oder Vak, die Rede, ist;1) die weise Saraswati ist die Vak selbst, d. h. die Schöpfung ist das Wort, die Sprache, die Rede und die Weisheit, die ewige Harmonie und der Gesang, das Spiel Gottes.2) Der Buchstabe G in dem flammenden fünfeckigen Sterne, welchen wir von [fremdsprachliches Material] ableiten, wird von den Maurern gewöhnlich auf die Geometrie als die fünfte der sieben freien Künste gedeutet. In den französischen maurerischen Schriften, z. B. bei Ragon, cours philosophique et interpretatif des initiations anciennes et modernes p. 129, wird dabei noch hervorgehoben, dass der Buchstabe G im Alphabete der fünfte Consonant sei, was jedoch jetzt blos zufällig und gewiss nicht symbolisch ist. Im phönicisch-ägyptischen Alphabete, welches Böttger das kanaanitische nennt, ist der Buchstabe Gimel mit dem ursprünglichen Bilde eines Joches, das griechische Gamma, das lateinische G und auch C, das deutsche G, in der Gesammtreihenfolge der dritte Buchstabe und der zweite Consonant. Wäre aber der Buchstabe G auf den God der Britten und den Gott der deutschen Sprache zu beziehen, will ihn Ritter, Vorhalle europäischer Völkergeschichten, S. 30 ff. und S. 188, mit dem ältern Buddh oder Boda der Inder in Verbindung bringen, denn dieser soll der God der Britten, Gott der deutschen Sprache, der Goito Syr der Skythen ([fremdsprachliches Material] nach Herodot IV, 59), Vod-her der Wenden, Bogh der Sklaven, Odin der Sachsen und Skandinavier, Wodan der Germanen und Khoda der Perser sein und der englische Wednes-day, Wodanstag, Odinstag, Dies Mercurii, Mittwoch gleichstehen dem Tage des Buddha, des Friedensgottes, im Kalender der Brahmanen und Buddhisten u. s. w.; selbst der Bodensee soll als See des Wodan oder Buddha, mit dem bottnischen Meere dahin ge- 1) Benfey bei Ersch und Gruber, Encykl., II. Bd. XVII. S. 176 a. 2) Vergl. auch Wollheim, Mythologie des alten Indien, S. 81; Lassen, III. S, 422.
werde Licht, es werde, es sei. Der Urgeist ist der Urlogos, das Urwort und die Urthat, weshalb bei den Indern die Gemahlin des Brahma die Sarasvati, wörtlich die Wasserbegabte, weil sie aus dem Wasser als Urstoff hervortrat, oder Vâk, die Rede, ist;1) die weise Saraswati ist die Vâk selbst, d. h. die Schöpfung ist das Wort, die Sprache, die Rede und die Weisheit, die ewige Harmonie und der Gesang, das Spiel Gottes.2) Der Buchstabe G in dem flammenden fünfeckigen Sterne, welchen wir von [fremdsprachliches Material] ableiten, wird von den Maurern gewöhnlich auf die Geometrie als die fünfte der sieben freien Künste gedeutet. In den französischen maurerischen Schriften, z. B. bei Ragon, cours philosophique et interprétatif des initiations anciennes et modernes p. 129, wird dabei noch hervorgehoben, dass der Buchstabe G im Alphabete der fünfte Consonant sei, was jedoch jetzt blos zufällig und gewiss nicht symbolisch ist. Im phönicisch-ägyptischen Alphabete, welches Böttger das kanaanitische nennt, ist der Buchstabe Gimel mit dem ursprünglichen Bilde eines Joches, das griechische Gamma, das lateinische G und auch C, das deutsche G, in der Gesammtreihenfolge der dritte Buchstabe und der zweite Consonant. Wäre aber der Buchstabe G auf den God der Britten und den Gott der deutschen Sprache zu beziehen, will ihn Ritter, Vorhalle europäischer Völkergeschichten, S. 30 ff. und S. 188, mit dem ältern Buddh oder Boda der Inder in Verbindung bringen, denn dieser soll der God der Britten, Gott der deutschen Sprache, der Goito Syr der Skythen ([fremdsprachliches Material] nach Herodot IV, 59), Vod-her der Wenden, Bogh der Sklaven, Odin der Sachsen und Skandinavier, Wodan der Germanen und Khoda der Perser sein und der englische Wednes-day, Wodanstag, Odinstag, Dies Mercurii, Mittwoch gleichstehen dem Tage des Buddha, des Friedensgottes, im Kalender der Brahmanen und Buddhisten u. s. w.; selbst der Bodensee soll als See des Wodan oder Buddha, mit dem bottnischen Meere dahin ge- 1) Benfey bei Ersch und Gruber, Encykl., II. Bd. XVII. S. 176 a. 2) Vergl. auch Wollheim, Mythologie des alten Indien, S. 81; Lassen, III. S, 422.
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werde Licht, es werde, es sei. Der Urgeist ist der Urlogos, das Urwort und die Urthat, weshalb bei den Indern die Gemahlin des Brahma die Sarasvati, wörtlich die Wasserbegabte, weil sie aus dem Wasser als Urstoff hervortrat, oder Vâk, die Rede, ist; 1) die weise Saraswati ist die Vâk selbst, d. h. die Schöpfung ist das Wort, die Sprache, die Rede und die Weisheit, die ewige Harmonie und der Gesang, das Spiel Gottes. 2)
Der Buchstabe G in dem flammenden fünfeckigen Sterne, welchen wir von _ ableiten, wird von den Maurern gewöhnlich auf die Geometrie als die fünfte der sieben freien Künste gedeutet. In den französischen maurerischen Schriften, z. B. bei Ragon, cours philosophique et interprétatif des initiations anciennes et modernes p. 129, wird dabei noch hervorgehoben, dass der Buchstabe G im Alphabete der fünfte Consonant sei, was jedoch jetzt blos zufällig und gewiss nicht symbolisch ist. Im phönicisch-ägyptischen Alphabete, welches Böttger das kanaanitische nennt, ist der Buchstabe Gimel mit dem ursprünglichen Bilde eines Joches, das griechische Gamma, das lateinische G und auch C, das deutsche G, in der Gesammtreihenfolge der dritte Buchstabe und der zweite Consonant. Wäre aber der Buchstabe G auf den God der Britten und den Gott der deutschen Sprache zu beziehen, will ihn Ritter, Vorhalle europäischer Völkergeschichten, S. 30 ff. und S. 188, mit dem ältern Buddh oder Boda der Inder in Verbindung bringen, denn dieser soll der God der Britten, Gott der deutschen Sprache, der Goito Syr der Skythen (_ nach Herodot IV, 59), Vod-her der Wenden, Bogh der Sklaven, Odin der Sachsen und Skandinavier, Wodan der Germanen und Khoda der Perser sein und der englische Wednes-day, Wodanstag, Odinstag, Dies Mercurii, Mittwoch gleichstehen dem Tage des Buddha, des Friedensgottes, im Kalender der Brahmanen und Buddhisten u. s. w.; selbst der Bodensee soll als See des Wodan oder Buddha, mit dem bottnischen Meere dahin ge-
1) Benfey bei Ersch und Gruber, Encykl., II. Bd. XVII. S. 176 a.
2) Vergl. auch Wollheim, Mythologie des alten Indien, S. 81; Lassen, III. S, 422.
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