beiter und ihre Stellung folgendes gesagt: "Um dieses erstaunliche Werk desto gemächlicher und schneller zu betreiben, liess Salomo alle dabei angestellten Zunftgenossen sowohl die inländischen, als die fremden, zählen und in folgende Classen eintheilen:
1)
Die Harodim , oberste Vorgesetzte oder Pröbste (provosts)
300
2)
die Menatzschim, Aufseher, die ihre Untergebenen zur Arbeit* anhielten und erfahrene Meistermaurer waren
3,300
3)
die Ghiblim, Steinhauer, Polirer und Bildhauer, die Isch Chotzeb, Steinbrecher, und die Benai, Setzer, Leger oder Bauleute, welche geschickte und kunstreiche Gesellen waren
80,000
4)
die aus den Israeliten zur Arbeit auf dem Libanon ausgehobene Mannschaft, von welcher drei Monate lang 10,000 in jedem Monate unter der Leitung des edlen Adoniram, des jüngern Grossaufsehers arbeiteten
30,000
Es waren mithin an dem Tempelbaue, mit Ausnahme der beiden Grossaufseher
113,600
Freimaurer angestellt, ausser den Isch Sabbal, oder Lastträgern, die noch von den alten Canaanitern übrig waren, und 70,000 Mann ausmachten, unter die Masonen aber nicht mit cerechnet wurden."
1) Natürlich ist hier das ganze masonische Gewand, in welches besonders die Engländer seit Anderson die Geschichte hineinzwängen, abzustreifen; die Zahl der bis gegen 200,000 ansteigenden Arbeiter ist jedoch richtig, angegeben. Da der salomonische Tempel an und für sich, wie Braun (l. S. 404) sich ausdrückt,
kaum unsern mässigsten Kirchen gleichkommt, weiss er diese ausserordentliche Arbeiterzahl nicht anders zu erklären als durch den grossartigen Unterbau der Terrasse, welcher allerdings Menschenkräfte genug in Anspruch möchte genommen haben. Auch ist es möglich, dass der Volksvorhof nicht allein mit sehr weiten Umfassungsmauern zur Aufnahme einer möglichst grossen
1) Lenning, a. a. O., III. S. 300; L a t o m i a, XIX. S. 32.
beiter und ihre Stellung folgendes gesagt: „Um dieses erstaunliche Werk desto gemächlicher und schneller zu betreiben, liess Salomo alle dabei angestellten Zunftgenossen sowohl die inländischen, als die fremden, zählen und in folgende Classen eintheilen:
1)
Die Harodim , oberste Vorgesetzte oder Pröbste (provosts)
300
2)
die Menatzschim, Aufseher, die ihre Untergebenen zur Arbeit* anhielten und erfahrene Meistermaurer waren
3,300
3)
die Ghiblim, Steinhauer, Polirer und Bildhauer, die Isch Chotzeb, Steinbrecher, und die Benai, Setzer, Leger oder Bauleute, welche geschickte und kunstreiche Gesellen waren
80,000
4)
die aus den Israeliten zur Arbeit auf dem Libanon ausgehobene Mannschaft, von welcher drei Monate lang 10,000 in jedem Monate unter der Leitung des edlen Adoniram, des jüngern Grossaufsehers arbeiteten
30,000
Es waren mithin an dem Tempelbaue, mit Ausnahme der beiden Grossaufseher
113,600
Freimaurer angestellt, ausser den Isch Sabbal, oder Lastträgern, die noch von den alten Canaanitern übrig waren, und 70,000 Mann ausmachten, unter die Masonen aber nicht mit cerechnet wurden.“
1) Natürlich ist hier das ganze masonische Gewand, in welches besonders die Engländer seit Anderson die Geschichte hineinzwängen, abzustreifen; die Zahl der bis gegen 200,000 ansteigenden Arbeiter ist jedoch richtig, angegeben. Da der salomonische Tempel an und für sich, wie Braun (l. S. 404) sich ausdrückt,
kaum unsern mässigsten Kirchen gleichkommt, weiss er diese ausserordentliche Arbeiterzahl nicht anders zu erklären als durch den grossartigen Unterbau der Terrasse, welcher allerdings Menschenkräfte genug in Anspruch möchte genommen haben. Auch ist es möglich, dass der Volksvorhof nicht allein mit sehr weiten Umfassungsmauern zur Aufnahme einer möglichst grossen
1) Lenning, a. a. O., III. S. 300; L a t o m i a, XIX. S. 32.
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beiter und ihre Stellung folgendes gesagt: „Um dieses erstaunliche Werk desto gemächlicher und schneller zu betreiben, liess Salomo alle dabei angestellten Zunftgenossen sowohl die inländischen, als die fremden, zählen und in folgende Classen eintheilen: 1) Die Harodim , oberste Vorgesetzte oder Pröbste (provosts) 300
2) die Menatzschim, Aufseher, die ihre Untergebenen zur Arbeit* anhielten und erfahrene Meistermaurer waren 3,300
3) die Ghiblim, Steinhauer, Polirer und Bildhauer, die Isch Chotzeb, Steinbrecher, und die Benai, Setzer, Leger oder Bauleute, welche geschickte und kunstreiche Gesellen waren 80,000
4) die aus den Israeliten zur Arbeit auf dem Libanon ausgehobene Mannschaft, von welcher drei Monate lang 10,000 in jedem Monate unter der Leitung des edlen Adoniram, des jüngern Grossaufsehers arbeiteten 30,000
Es waren mithin an dem Tempelbaue, mit Ausnahme der beiden Grossaufseher 113,600
Freimaurer angestellt, ausser den Isch Sabbal, oder Lastträgern, die noch von den alten Canaanitern übrig waren, und 70,000 Mann ausmachten, unter die Masonen aber nicht mit cerechnet wurden.“ 1) Natürlich ist hier das ganze masonische Gewand, in welches besonders die Engländer seit Anderson die Geschichte hineinzwängen, abzustreifen; die Zahl der bis gegen 200,000 ansteigenden Arbeiter ist jedoch richtig, angegeben. Da der salomonische Tempel an und für sich, wie Braun (l. S. 404) sich ausdrückt, kaum unsern mässigsten Kirchen gleichkommt, weiss er diese ausserordentliche Arbeiterzahl nicht anders zu erklären als durch den grossartigen Unterbau der Terrasse, welcher allerdings Menschenkräfte genug in Anspruch möchte genommen haben. Auch ist es möglich, dass der Volksvorhof nicht allein mit sehr weiten Umfassungsmauern zur Aufnahme einer möglichst grossen
1) Lenning, a. a. O., III. S. 300; L a t o m i a, XIX. S. 32.
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(2013-08-21T13:44:32Z)
Maxi Grubert: Bearbeitung der digitalen Edition.
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/194>, abgerufen am 28.11.2024.
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