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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861.

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gestürzt und das Volk habg die Stadt eingenommen. - Es waren sieben Sünden, für welche als Strafe der Aussatz eintrat, nämlich Hochmuth, das Vergiessen unschuldigen Blutes, - ein Herz, das auf unrechte Gedanken sinnt, - die Eilfertigkeit zum Bösen, falsches Zeugniss und Ausstreuung von Zwietracht unter Freunden; deshalb wird auch der Genesende, der von der Krankheit und von der Sündenschuld zu Reinigende sieben Mal mit Blut besprengt, worauf er noch sieben Tage sich waschen und reinigen musste und am achten Tage ein Lamm opferte, mit dessen Blut der Priester auf sein rechtes Ohr, auf den Daumen der rechten Hand und des Fusses strich.1) Von andern Lehrern werden zehn Sünden angegeben, wofür Plagen mit dem Aussatz einzutreffen pflegen. - Nach der grossen Dürre, welche der Ewige unter der Regierung des Königs Ahab zur Strafe verhängt hatte, weil Israel von ihm abgefallen war und Baalen und Astarten dienete, sendet der den Dienst des Ewigen wieder herstellende Prophet Elisa seinein Diener sieben Mal auf die Höhe des Berges Karmel, um nach dem Meere zu schauen, ob kein Regen im Anzuge sei, und bei dem siebten Male sprach der Diener Elisa's: "Siehe, es steiget auf aus dem Meere eine kleine Wolke, wie Mannes Hand," worauf alsbald ein starker Regen niederfiel (Könige I. 13, 41 ff.). Bei der weitern Bestrafung des ungetreuen Israel lässt der Ewige tausend Mal sieben übrig bleiben, nämlich alle Kniee, welche sich nicht gebeugt haben vor dem Baal, und jeden Mund, der ihn nicht geküsset hat (l. Könige 19, 18). - Sieben Tage lang lagern die Heere der Israeliten und Aramäer einander gegenüber; am siebten aber wurden sie handgemein und die Kinder Israel schlugen die Aramäer, 100,000 Mann Fussvolks auf Einen Tag und die Uebriggebliebenen flohen gen Aphek in die Stadt; und die Mauer fiel auf 27,000 Mann, die übrig geblieben waren (I. Könige 20, 29 und 30). - Von dem sie belagernden Nahas, dem Könige der Ammoniter, erbitten sich die Einwohner von Jabes in Gilead eine Frist von sieben Tagen, dass sie Boten senden durch alle Marken Israels; sei dann Niemand, der ihnen helfe,

1) Weimarisches Jahrbuch, I. S. 430 unten und S. 428.

gestürzt und das Volk habg die Stadt eingenommen. – Es waren sieben Sünden, für welche als Strafe der Aussatz eintrat, nämlich Hochmuth, das Vergiessen unschuldigen Blutes, – ein Herz, das auf unrechte Gedanken sinnt, – die Eilfertigkeit zum Bösen, falsches Zeugniss und Ausstreuung von Zwietracht unter Freunden; deshalb wird auch der Genesende, der von der Krankheit und von der Sündenschuld zu Reinigende sieben Mal mit Blut besprengt, worauf er noch sieben Tage sich waschen und reinigen musste und am achten Tage ein Lamm opferte, mit dessen Blut der Priester auf sein rechtes Ohr, auf den Daumen der rechten Hand und des Fusses strich.1) Von andern Lehrern werden zehn Sünden angegeben, wofür Plagen mit dem Aussatz einzutreffen pflegen. – Nach der grossen Dürre, welche der Ewige unter der Regierung des Königs Ahab zur Strafe verhängt hatte, weil Israel von ihm abgefallen war und Baalen und Astarten dienete, sendet der den Dienst des Ewigen wieder herstellende Prophet Elisa seinein Diener sieben Mal auf die Höhe des Berges Karmel, um nach dem Meere zu schauen, ob kein Regen im Anzuge sei, und bei dem siebten Male sprach der Diener Elisa’s: „Siehe, es steiget auf aus dem Meere eine kleine Wolke, wie Mannes Hand,“ worauf alsbald ein starker Regen niederfiel (Könige I. 13, 41 ff.). Bei der weitern Bestrafung des ungetreuen Israel lässt der Ewige tausend Mal sieben übrig bleiben, nämlich alle Kniee, welche sich nicht gebeugt haben vor dem Baal, und jeden Mund, der ihn nicht geküsset hat (l. Könige 19, 18). – Sieben Tage lang lagern die Heere der Israeliten und Aramäer einander gegenüber; am siebten aber wurden sie handgemein und die Kinder Israel schlugen die Aramäer, 100,000 Mann Fussvolks auf Einen Tag und die Uebriggebliebenen flohen gen Aphek in die Stadt; und die Mauer fiel auf 27,000 Mann, die übrig geblieben waren (I. Könige 20, 29 und 30). – Von dem sie belagernden Nahas, dem Könige der Ammoniter, erbitten sich die Einwohner von Jabes in Gilead eine Frist von sieben Tagen, dass sie Boten senden durch alle Marken Israels; sei dann Niemand, der ihnen helfe,

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[166/0186] gestürzt und das Volk habg die Stadt eingenommen. – Es waren sieben Sünden, für welche als Strafe der Aussatz eintrat, nämlich Hochmuth, das Vergiessen unschuldigen Blutes, – ein Herz, das auf unrechte Gedanken sinnt, – die Eilfertigkeit zum Bösen, falsches Zeugniss und Ausstreuung von Zwietracht unter Freunden; deshalb wird auch der Genesende, der von der Krankheit und von der Sündenschuld zu Reinigende sieben Mal mit Blut besprengt, worauf er noch sieben Tage sich waschen und reinigen musste und am achten Tage ein Lamm opferte, mit dessen Blut der Priester auf sein rechtes Ohr, auf den Daumen der rechten Hand und des Fusses strich. 1) Von andern Lehrern werden zehn Sünden angegeben, wofür Plagen mit dem Aussatz einzutreffen pflegen. – Nach der grossen Dürre, welche der Ewige unter der Regierung des Königs Ahab zur Strafe verhängt hatte, weil Israel von ihm abgefallen war und Baalen und Astarten dienete, sendet der den Dienst des Ewigen wieder herstellende Prophet Elisa seinein Diener sieben Mal auf die Höhe des Berges Karmel, um nach dem Meere zu schauen, ob kein Regen im Anzuge sei, und bei dem siebten Male sprach der Diener Elisa’s: „Siehe, es steiget auf aus dem Meere eine kleine Wolke, wie Mannes Hand,“ worauf alsbald ein starker Regen niederfiel (Könige I. 13, 41 ff.). Bei der weitern Bestrafung des ungetreuen Israel lässt der Ewige tausend Mal sieben übrig bleiben, nämlich alle Kniee, welche sich nicht gebeugt haben vor dem Baal, und jeden Mund, der ihn nicht geküsset hat (l. Könige 19, 18). – Sieben Tage lang lagern die Heere der Israeliten und Aramäer einander gegenüber; am siebten aber wurden sie handgemein und die Kinder Israel schlugen die Aramäer, 100,000 Mann Fussvolks auf Einen Tag und die Uebriggebliebenen flohen gen Aphek in die Stadt; und die Mauer fiel auf 27,000 Mann, die übrig geblieben waren (I. Könige 20, 29 und 30). – Von dem sie belagernden Nahas, dem Könige der Ammoniter, erbitten sich die Einwohner von Jabes in Gilead eine Frist von sieben Tagen, dass sie Boten senden durch alle Marken Israels; sei dann Niemand, der ihnen helfe, 1) Weimarisches Jahrbuch, I. S. 430 unten und S. 428.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 2. Schaffhausen, 1861, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei02_1861/186>, abgerufen am 28.04.2024.