besonders abgeschafft hat, eine Art Freimaurerei, d. h. wohl eine geschlossene Verbindung
mit gewissen Initiationen verbunden sein.
XXXII. Der Segen des Evangelisten Johannes.
Ein Toast, ausgebracht im Namen der neu aufgenommenen Brüder.
Im Namen der neu aufgenommenen Brüder, wünsche ich Ihnen dreifach den Segen Johannis des
Evangelisten:
An dem Geburtstage Johannis des Evangelisten, welchen wir heute feiern, bestand früher in der
katholischen Kirche der Gebrauch, dass die Gläubigen ein Gefäss mit Wein nach der Kirche brachten,
damit es hier im Namen des Johannis von dem Priester gesegnet werde. Der also gesegnete Wein wurde
Johannissegen genannt, und in den Häusern als ein Heilmittel gegen alle Vergiftungen aufbewahrt und
gebraucht. Da Johannes der Evangelist den Giftbecher ohne Nachtheil für seine Gesundheit getrunken
hatte, glaubte man durch seinen Segen dem Weine die schützende Kraft gegen das Gift zu verleihen.
Mögen die neu aufgenommenen Brüder und Sie alle in der Maurerei den Johaunissegen finden, welcher
alles Gift und alles Böse der Welt überwindet. Dieses Heilmittel bewahren und gebrauchen Sie bis an
das Ende ihres Lebens, dann wird selbst der Tod keine Gewalt über Sie haben. Mein erstes Hoch dem
Johannissegen, der Maurerei!
Johannis war der Jünger, welchen der Herr wegen seiner unwandelbaren Treue vor allen lieb hatte.
Johannes ist der Jünger der Liebe, weil mit dem liebevollsten Herzen der Herr ihm und er dem Herrn
zugethan war. Daher wurde ehemals in der katholischen Kirche bei Hochzeiten den Neuvermählten von
den Geistlichen die Liebe Johannis des Evangelisten angewünscht, indem er ihnen im Namen desselben
den Segen ertheilte und einen Trunk Wein darbrachte. Auch den neu aufgenommenen Brüdern
besonders abgeschafft hat, eine Art Freimaurerei, d. h. wohl eine geschlossene Verbindung
mit gewissen Initiationen verbunden sein.
XXXII. Der Segen des Evangelisten Johannes.
Ein Toast, ausgebracht im Namen der neu aufgenommenen Brüder.
Im Namen der neu aufgenommenen Brüder, wünsche ich Ihnen dreifach den Segen Johannis des
Evangelisten:
An dem Geburtstage Johannis des Evangelisten, welchen wir heute feiern, bestand früher in der
katholischen Kirche der Gebrauch, dass die Gläubigen ein Gefäss mit Wein nach der Kirche brachten,
damit es hier im Namen des Johannis von dem Priester gesegnet werde. Der also gesegnete Wein wurde
Johannissegen genannt, und in den Häusern als ein Heilmittel gegen alle Vergiftungen aufbewahrt und
gebraucht. Da Johannes der Evangelist den Giftbecher ohne Nachtheil für seine Gesundheit getrunken
hatte, glaubte man durch seinen Segen dem Weine die schützende Kraft gegen das Gift zu verleihen.
Mögen die neu aufgenommenen Brüder und Sie alle in der Maurerei den Johaunissegen finden, welcher
alles Gift und alles Böse der Welt überwindet. Dieses Heilmittel bewahren und gebrauchen Sie bis an
das Ende ihres Lebens, dann wird selbst der Tod keine Gewalt über Sie haben. Mein erstes Hoch dem
Johannissegen, der Maurerei!
Johannis war der Jünger, welchen der Herr wegen seiner unwandelbaren Treue vor allen lieb hatte.
Johannes ist der Jünger der Liebe, weil mit dem liebevollsten Herzen der Herr ihm und er dem Herrn
zugethan war. Daher wurde ehemals in der katholischen Kirche bei Hochzeiten den Neuvermählten von
den Geistlichen die Liebe Johannis des Evangelisten angewünscht, indem er ihnen im Namen desselben
den Segen ertheilte und einen Trunk Wein darbrachte. Auch den neu aufgenommenen Brüdern
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Der Segen des Evangelisten Johannes.</head><lb/><argument><p>Ein Toast, ausgebracht im Namen der neu aufgenommenen Brüder.</p></argument><p> Im Namen der neu aufgenommenen Brüder, wünsche ich Ihnen dreifach den Segen Johannis des
Evangelisten:</p><p> An dem Geburtstage Johannis des Evangelisten, welchen wir heute feiern, bestand früher in der
katholischen Kirche der Gebrauch, dass die Gläubigen ein Gefäss mit Wein nach der Kirche brachten,
damit es hier im Namen des Johannis von dem Priester gesegnet werde. Der also gesegnete Wein wurde
Johannissegen genannt, und in den Häusern als ein Heilmittel gegen alle Vergiftungen aufbewahrt und
gebraucht. Da Johannes der Evangelist den Giftbecher ohne Nachtheil für seine Gesundheit getrunken
hatte, glaubte man durch seinen Segen dem Weine die schützende Kraft gegen das Gift zu verleihen.
Mögen die neu aufgenommenen Brüder und Sie alle in der Maurerei den Johaunissegen finden, welcher
alles Gift und alles Böse der Welt überwindet. Dieses Heilmittel bewahren und gebrauchen Sie bis an
das Ende ihres Lebens, dann wird selbst der Tod keine Gewalt über Sie haben. Mein erstes Hoch dem
Johannissegen, der Maurerei!</p><p> Johannis war der Jünger, welchen der Herr wegen seiner unwandelbaren Treue vor allen lieb hatte.
Johannes ist der Jünger der Liebe, weil mit dem liebevollsten Herzen der Herr ihm und er dem Herrn
zugethan war. Daher wurde ehemals in der katholischen Kirche bei Hochzeiten den Neuvermählten von
den Geistlichen die Liebe Johannis des Evangelisten angewünscht, indem er ihnen im Namen desselben
den Segen ertheilte und einen Trunk Wein darbrachte. Auch den neu aufgenommenen Brüdern
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[639/0655]
besonders abgeschafft hat, eine Art Freimaurerei, d. h. wohl eine geschlossene Verbindung mit gewissen Initiationen verbunden sein.
XXXII.
Der Segen des Evangelisten Johannes.
Ein Toast, ausgebracht im Namen der neu aufgenommenen Brüder.
Im Namen der neu aufgenommenen Brüder, wünsche ich Ihnen dreifach den Segen Johannis des Evangelisten:
An dem Geburtstage Johannis des Evangelisten, welchen wir heute feiern, bestand früher in der katholischen Kirche der Gebrauch, dass die Gläubigen ein Gefäss mit Wein nach der Kirche brachten, damit es hier im Namen des Johannis von dem Priester gesegnet werde. Der also gesegnete Wein wurde Johannissegen genannt, und in den Häusern als ein Heilmittel gegen alle Vergiftungen aufbewahrt und gebraucht. Da Johannes der Evangelist den Giftbecher ohne Nachtheil für seine Gesundheit getrunken hatte, glaubte man durch seinen Segen dem Weine die schützende Kraft gegen das Gift zu verleihen. Mögen die neu aufgenommenen Brüder und Sie alle in der Maurerei den Johaunissegen finden, welcher alles Gift und alles Böse der Welt überwindet. Dieses Heilmittel bewahren und gebrauchen Sie bis an das Ende ihres Lebens, dann wird selbst der Tod keine Gewalt über Sie haben. Mein erstes Hoch dem Johannissegen, der Maurerei!
Johannis war der Jünger, welchen der Herr wegen seiner unwandelbaren Treue vor allen lieb hatte. Johannes ist der Jünger der Liebe, weil mit dem liebevollsten Herzen der Herr ihm und er dem Herrn zugethan war. Daher wurde ehemals in der katholischen Kirche bei Hochzeiten den Neuvermählten von den Geistlichen die Liebe Johannis des Evangelisten angewünscht, indem er ihnen im Namen desselben den Segen ertheilte und einen Trunk Wein darbrachte. Auch den neu aufgenommenen Brüdern
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Frederike Neuber: Bearbeitung der digitalen Edition.
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 639. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/655>, abgerufen am 16.02.2025.
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