zeigt, dass die Töne und die
zusammengestellten gemessenen Weisen auf die Seelen der Hörer ebenso wirken, wie die Heilmittel und
Tränke, die Würzungen und Gegengaben auf den thierischen Leib. Ferner stellt sie dar, dass die sich
bewegenden Himmelskreise durch ihren Umschwung, und indem sie einer den andern berühren, Töne und
liebliche Weisen, gleich den Tönen der Saite einer Leyer oder Harfe, hervorbringen. Die Absicht
hierbei ist, die vernünftige, engelartige Menschenseele begierig zu machen, dorthin nach dem Tode,
d. i. nach der Trennung von dem Körper, aufzusteigen, denn dahin wird sie zu den Geistern der
Propheten, der Aufrichtigen, der Märtyrer und der wahrhaft Erkennenden, Schauenden, Frommen sich
emporheben, was auch noch in einer besondern Abhandlung (III. Theil 7) über
die Heimsuchung, Auferstehung und Himmelswanderung dargethan wird.
Schimmert aus allen diesen Abhandlungen die pythagoreische Philosophie unverkennbar hindurch,
ist dieses noch weit mehr in der elften Abhandlung über den Sinn der Kategorien, d. i. über die
Darlegung von den zehn Worten und Ausdrücken, von denen jeder einen Gattungsbegriff von den
vorhandenen Dingen bezeichnet, der Fall. Die Pythagoräer, Pythagoras oder Alkmäon, hatten bereits
eine unvollkommene Tafel der Kategorien, der Gegensätze, auf welche sich alle Dinge zurückführen
lassen, in einer Zehnzahl aufgestellt:
1) Grenze und Unendliches;
2) Ungerades und Gerades;
3) Einheit und Vielheit;
4) Rechts und Links;
5) Männliches und Weibliches;
6) Ruhendes und Bewegtes;
7) Grades und Krummes;
8) Licht und Finsterniss;
9) Gutes und Böses;
10) Quadrat und Parallelogramm.
1)
Etwas Indisch2) zugleich ist
dagegen z. B. die neunte
1) Hegel, Geschichte der Philosophie, I. S. 235.
2) Vergl. Alpina für 1860, S. 287.
zeigt, dass die Töne und die
zusammengestellten gemessenen Weisen auf die Seelen der Hörer ebenso wirken, wie die Heilmittel und
Tränke, die Würzungen und Gegengaben auf den thierischen Leib. Ferner stellt sie dar, dass die sich
bewegenden Himmelskreise durch ihren Umschwung, und indem sie einer den andern berühren, Töne und
liebliche Weisen, gleich den Tönen der Saite einer Leyer oder Harfe, hervorbringen. Die Absicht
hierbei ist, die vernünftige, engelartige Menschenseele begierig zu machen, dorthin nach dem Tode,
d. i. nach der Trennung von dem Körper, aufzusteigen, denn dahin wird sie zu den Geistern der
Propheten, der Aufrichtigen, der Märtyrer und der wahrhaft Erkennenden, Schauenden, Frommen sich
emporheben, was auch noch in einer besondern Abhandlung (III. Theil 7) über
die Heimsuchung, Auferstehung und Himmelswanderung dargethan wird.
Schimmert aus allen diesen Abhandlungen die pythagoreische Philosophie unverkennbar hindurch,
ist dieses noch weit mehr in der elften Abhandlung über den Sinn der Kategorien, d. i. über die
Darlegung von den zehn Worten und Ausdrücken, von denen jeder einen Gattungsbegriff von den
vorhandenen Dingen bezeichnet, der Fall. Die Pythagoräer, Pythagoras oder Alkmäon, hatten bereits
eine unvollkommene Tafel der Kategorien, der Gegensätze, auf welche sich alle Dinge zurückführen
lassen, in einer Zehnzahl aufgestellt:
1) Grenze und Unendliches;
2) Ungerades und Gerades;
3) Einheit und Vielheit;
4) Rechts und Links;
5) Männliches und Weibliches;
6) Ruhendes und Bewegtes;
7) Grades und Krummes;
8) Licht und Finsterniss;
9) Gutes und Böses;
10) Quadrat und Parallelogramm.
1)
Etwas Indisch2) zugleich ist
dagegen z. B. die neunte
1) Hegel, Geschichte der Philosophie, I. S. 235.
2) Vergl. Alpina für 1860, S. 287.
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zeigt, dass die Töne und die
zusammengestellten gemessenen Weisen auf die Seelen der Hörer ebenso wirken, wie die Heilmittel und
Tränke, die Würzungen und Gegengaben auf den thierischen Leib. Ferner stellt sie dar, dass die sich
bewegenden Himmelskreise durch ihren Umschwung, und indem sie einer den andern berühren, Töne und
liebliche Weisen, gleich den Tönen der Saite einer Leyer oder Harfe, hervorbringen. Die Absicht
hierbei ist, die vernünftige, engelartige Menschenseele begierig zu machen, dorthin nach dem Tode,
d. i. nach der Trennung von dem Körper, aufzusteigen, denn dahin wird sie zu den Geistern der
Propheten, der Aufrichtigen, der Märtyrer und der wahrhaft Erkennenden, Schauenden, Frommen sich
emporheben, was auch noch in einer besondern Abhandlung (III. Theil 7) über
die Heimsuchung, Auferstehung und Himmelswanderung dargethan wird.</p><p> Schimmert aus allen diesen Abhandlungen die pythagoreische Philosophie unverkennbar hindurch,
ist dieses noch weit mehr in der elften Abhandlung über den Sinn der Kategorien, d. i. über die
Darlegung von den zehn Worten und Ausdrücken, von denen jeder einen Gattungsbegriff von den
vorhandenen Dingen bezeichnet, der Fall. Die Pythagoräer, Pythagoras oder Alkmäon, hatten bereits
eine unvollkommene Tafel der Kategorien, der Gegensätze, auf welche sich alle Dinge zurückführen
lassen, in einer Zehnzahl aufgestellt:</p><citrendition="#et"><quote><list><item>1) Grenze und Unendliches;</item><lb/><item>2) Ungerades und Gerades;</item><lb/><item>3) Einheit und Vielheit;</item><lb/><item>4) Rechts und Links;</item><lb/><item>5) Männliches und Weibliches;</item><lb/><item>6) Ruhendes und Bewegtes;</item><lb/><item>7) Grades und Krummes;</item><lb/><item>8) Licht und Finsterniss;</item><lb/><item>9) Gutes und Böses;</item><lb/><item>10) Quadrat und Parallelogramm.</item></list><noteplace="foot"n="1)">Hegel, Geschichte der Philosophie, I. S. 235.</note></quote></cit><p> Etwas Indisch<noteplace="foot"n="2)">Vergl. Alpina für 1860, S. 287.</note> zugleich ist
dagegen z. B. die neunte
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zeigt, dass die Töne und die zusammengestellten gemessenen Weisen auf die Seelen der Hörer ebenso wirken, wie die Heilmittel und Tränke, die Würzungen und Gegengaben auf den thierischen Leib. Ferner stellt sie dar, dass die sich bewegenden Himmelskreise durch ihren Umschwung, und indem sie einer den andern berühren, Töne und liebliche Weisen, gleich den Tönen der Saite einer Leyer oder Harfe, hervorbringen. Die Absicht hierbei ist, die vernünftige, engelartige Menschenseele begierig zu machen, dorthin nach dem Tode, d. i. nach der Trennung von dem Körper, aufzusteigen, denn dahin wird sie zu den Geistern der Propheten, der Aufrichtigen, der Märtyrer und der wahrhaft Erkennenden, Schauenden, Frommen sich emporheben, was auch noch in einer besondern Abhandlung (III. Theil 7) über die Heimsuchung, Auferstehung und Himmelswanderung dargethan wird.
Schimmert aus allen diesen Abhandlungen die pythagoreische Philosophie unverkennbar hindurch, ist dieses noch weit mehr in der elften Abhandlung über den Sinn der Kategorien, d. i. über die Darlegung von den zehn Worten und Ausdrücken, von denen jeder einen Gattungsbegriff von den vorhandenen Dingen bezeichnet, der Fall. Die Pythagoräer, Pythagoras oder Alkmäon, hatten bereits eine unvollkommene Tafel der Kategorien, der Gegensätze, auf welche sich alle Dinge zurückführen lassen, in einer Zehnzahl aufgestellt:
1) Grenze und Unendliches;
2) Ungerades und Gerades;
3) Einheit und Vielheit;
4) Rechts und Links;
5) Männliches und Weibliches;
6) Ruhendes und Bewegtes;
7) Grades und Krummes;
8) Licht und Finsterniss;
9) Gutes und Böses;
10) Quadrat und Parallelogramm.
1) Etwas Indisch 2) zugleich ist dagegen z. B. die neunte
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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 580. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/596>, abgerufen am 16.07.2024.
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