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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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oder Bienen,1) sowie der Hierophant, Vorzeiger der Heiligthümer (von [fremdsprachliches Material] in den grossen und kleinen Eleusinien,2) auch Mystagog, Führer der Mysten oder Eingeweihten genannt, der mit den übrigen eleusinischen Priestern in purpurne Kleider gekleidet war,3) wie auch bei den Sinesen der Kaiser, wenn er der Sonne opfert,4) und bei den Japanesen die Priester in dem Sonnentempel roth gekleidet sind und bei den Parsern schon der Purpur (die rothe Farbe) die königliche, die fürstliche war, - ebenso in der katholischen Kirche die rothe Farbe nebst dem Golde zur Kleidung der höhern und höchsten Geistlichkeit und Kirchen, besonders der Bischöffe, Erzbischöffe und Kardinäle , der bischöfflichen und erzbischöfflichen Kirchen, und ähnlich zum Schmucke der Maurer und der Maurerlogen in den höhern Graden angewandt wird;5) -

ein Attribut des persischen Königs, weshalb nach dessen Besiegung sich auch Alexander der Grosse als sein Erbe damit umgürtete.
1) Lenning, Encyklopädie, unter Eleusinien, S. 142.
2) Preller, griech. Mythologie, II. S, 492; Schoemann, griech. Alterthümer, II. S. 349.
3) Die zehn Festleiter der eleusinischen Feier zu Andania in Messenien waren durch purpurne Binden ausgezeichnet. Vergleiche Sauppe, die Mysterieninschrift zu Andania, Göttingen 1860, Seite 36 oben.
4) Der chinesische Kaiser ist blau gekleidet, wenn er dem Himmel, - gelb, wenn er der Erde, und weiss, wenn er dem Monde opfert. Vergl. Ausland für 1855, S. 58.
5) Die Kleider des Sonnengottes oder Osiris zu Memphis waren nach Plutarch durchaus roth, wie die Morgenröthe, welche täglich seine Ankunft verkündete (Uhlemann, drei Tage zu Memphis, Göttingen 1854, S. 142). In einer Prachthandschrift der Stadtbibliothek zu Trier, angefertigt durch die Mönche des Klosters Reichenau, trägt der bartlose Christus ein weisses Unterkleid und einen purpurnen Ueberrock; bei der Kreuzigung ist er nicht nackt, sondern mit dem Purpurrocke angethan, der bis auf die Knöchel reicht ; Christus hat auch zuweilen rothbraune Haare, was an den rothen Bart des Thorr erinnert. Vergl, Mone, Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins III. S. 12 u. 13. Die Reichenauer Maler folgten wahrscheinlich griechischen Mustern. - Auch die Farbe des indischen Brahma, des Urvaters (Pithamahas), Herrn der Schöpfung (Prag' apatis), Schöpfers (Dhata) und Weltbildners, ist roth. Vergl. Ersch und Gruber, Encyklopädie, II. Bd. XVII. S. 176. Wenn bei den Aegyptern Osiris auch schwarz im Gegensatze zu seinem weissen

oder Bienen,1) sowie der Hierophant, Vorzeiger der Heiligthümer (von [fremdsprachliches Material] in den grossen und kleinen Eleusinien,2) auch Mystagog, Führer der Mysten oder Eingeweihten genannt, der mit den übrigen eleusinischen Priestern in purpurne Kleider gekleidet war,3) wie auch bei den Sinesen der Kaiser, wenn er der Sonne opfert,4) und bei den Japanesen die Priester in dem Sonnentempel roth gekleidet sind und bei den Parsern schon der Purpur (die rothe Farbe) die königliche, die fürstliche war, – ebenso in der katholischen Kirche die rothe Farbe nebst dem Golde zur Kleidung der höhern und höchsten Geistlichkeit und Kirchen, besonders der Bischöffe, Erzbischöffe und Kardinäle , der bischöfflichen und erzbischöfflichen Kirchen, und ähnlich zum Schmucke der Maurer und der Maurerlogen in den höhern Graden angewandt wird;5)

ein Attribut des persischen Königs, weshalb nach dessen Besiegung sich auch Alexander der Grosse als sein Erbe damit umgürtete.
1) Lenning, Encyklopädie, unter Eleusinien, S. 142.
2) Preller, griech. Mythologie, II. S, 492; Schoemann, griech. Alterthümer, II. S. 349.
3) Die zehn Festleiter der eleusinischen Feier zu Andania in Messenien waren durch purpurne Binden ausgezeichnet. Vergleiche Sauppe, die Mysterieninschrift zu Andania, Göttingen 1860, Seite 36 oben.
4) Der chinesische Kaiser ist blau gekleidet, wenn er dem Himmel, – gelb, wenn er der Erde, und weiss, wenn er dem Monde opfert. Vergl. Ausland für 1855, S. 58.
5) Die Kleider des Sonnengottes oder Osiris zu Memphis waren nach Plutarch durchaus roth, wie die Morgenröthe, welche täglich seine Ankunft verkündete (Uhlemann, drei Tage zu Memphis, Göttingen 1854, S. 142). In einer Prachthandschrift der Stadtbibliothek zu Trier, angefertigt durch die Mönche des Klosters Reichenau, trägt der bartlose Christus ein weisses Unterkleid und einen purpurnen Ueberrock; bei der Kreuzigung ist er nicht nackt, sondern mit dem Purpurrocke angethan, der bis auf die Knöchel reicht ; Christus hat auch zuweilen rothbraune Haare, was an den rothen Bart des Thôrr erinnert. Vergl, Mone, Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins III. S. 12 u. 13. Die Reichenauer Maler folgten wahrscheinlich griechischen Mustern. – Auch die Farbe des indischen Brahma, des Urvaters (Pithâmahas), Herrn der Schöpfung (Prag’ âpatis), Schöpfers (Dhâta) und Weltbildners, ist roth. Vergl. Ersch und Gruber, Encyklopädie, II. Bd. XVII. S. 176. Wenn bei den Aegyptern Osiris auch schwarz im Gegensatze zu seinem weissen
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 Unterkleid und einen purpurnen Ueberrock; bei der Kreuzigung ist er nicht nackt, sondern mit dem
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[526/0542] oder Bienen, 1) sowie der Hierophant, Vorzeiger der Heiligthümer (von _ in den grossen und kleinen Eleusinien, 2) auch Mystagog, Führer der Mysten oder Eingeweihten genannt, der mit den übrigen eleusinischen Priestern in purpurne Kleider gekleidet war, 3) wie auch bei den Sinesen der Kaiser, wenn er der Sonne opfert, 4) und bei den Japanesen die Priester in dem Sonnentempel roth gekleidet sind und bei den Parsern schon der Purpur (die rothe Farbe) die königliche, die fürstliche war, – ebenso in der katholischen Kirche die rothe Farbe nebst dem Golde zur Kleidung der höhern und höchsten Geistlichkeit und Kirchen, besonders der Bischöffe, Erzbischöffe und Kardinäle , der bischöfflichen und erzbischöfflichen Kirchen, und ähnlich zum Schmucke der Maurer und der Maurerlogen in den höhern Graden angewandt wird; 5) – 5) 1) Lenning, Encyklopädie, unter Eleusinien, S. 142. 2) Preller, griech. Mythologie, II. S, 492; Schoemann, griech. Alterthümer, II. S. 349. 3) Die zehn Festleiter der eleusinischen Feier zu Andania in Messenien waren durch purpurne Binden ausgezeichnet. Vergleiche Sauppe, die Mysterieninschrift zu Andania, Göttingen 1860, Seite 36 oben. 4) Der chinesische Kaiser ist blau gekleidet, wenn er dem Himmel, – gelb, wenn er der Erde, und weiss, wenn er dem Monde opfert. Vergl. Ausland für 1855, S. 58. 5) Die Kleider des Sonnengottes oder Osiris zu Memphis waren nach Plutarch durchaus roth, wie die Morgenröthe, welche täglich seine Ankunft verkündete (Uhlemann, drei Tage zu Memphis, Göttingen 1854, S. 142). In einer Prachthandschrift der Stadtbibliothek zu Trier, angefertigt durch die Mönche des Klosters Reichenau, trägt der bartlose Christus ein weisses Unterkleid und einen purpurnen Ueberrock; bei der Kreuzigung ist er nicht nackt, sondern mit dem Purpurrocke angethan, der bis auf die Knöchel reicht ; Christus hat auch zuweilen rothbraune Haare, was an den rothen Bart des Thôrr erinnert. Vergl, Mone, Zeitschrift für die Gesch. des Oberrheins III. S. 12 u. 13. Die Reichenauer Maler folgten wahrscheinlich griechischen Mustern. – Auch die Farbe des indischen Brahma, des Urvaters (Pithâmahas), Herrn der Schöpfung (Prag’ âpatis), Schöpfers (Dhâta) und Weltbildners, ist roth. Vergl. Ersch und Gruber, Encyklopädie, II. Bd. XVII. S. 176. Wenn bei den Aegyptern Osiris auch schwarz im Gegensatze zu seinem weissen 5) ein Attribut des persischen Königs, weshalb nach dessen Besiegung sich auch Alexander der Grosse als sein Erbe damit umgürtete.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 526. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/542>, abgerufen am 22.11.2024.