Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.Nach den Gebräuchen vieler Logen sind es eigentlich vier Elemente, welche dem Aufzunehmenden auf seinen drei Reisen begegnen, was zugleich die in anderer Beziehung sehr bedeutungsvolle Siebenzahl ergibt. Auf den drei Reisen, in welchen dem Aufzunehmenden erst das Feuer, sodann das Wasser und zuletzt die Erde entgegentritt, begleitet ihn oft auch der Donner d. h. die Luft, indem die Luft auf keine andere Weise passend dargestellt zu werden vermag, als durch den in ihr entstehenden und rollenden Donner. Diese vier Elemente des Alterthums sind wesentlich pythagoreisch, die pythagoreische Vierfaltigkeit, aus welcher alle Dinge entsprungen und entstanden sind, - die Quelle und der Grund des Weltalls. Das Element der Luft wurde schon in den alten Mysterien, namentlich auch Aegyptens, durch den Donner und den Blitz dargestellt;1) auch in den Mythramysterien scheint dieser Gebrauch geübt worden und zugleich wie in den ägyptischen Mysterien zu einer Prüfung des Aufzunehmenden gestaltet gewesen zu sein.2) Elias von Kreta sagt von den in die Mithramysterien Aufzunehmenden: "Igni quippe et aqua et hujus modi suppliciorum generibus excruciantur. - Deinde necessario ipsi faciendum est, ut se in ignem conjiciat." - Der Aufzunehmende wurde also auch dadurch geprüft, dass er sich unerschrocken in das Feuer stürzen musste. Die vier schöpferischen Elemente bestätigen zugleich die Ansicht, dass die Lehrlingsaufnahme das Symbol der Weltschöpfung, - die maurerische Lehre von der Weltschöpfung, die maurerische Kosmogonie sei. Polak, die Tapis, S. 4, will die vier Elemente sogar in dem salomonischen Tempel symbolisirt finden, indem die drei Theile des Tempels die Symbole von Himmel, Erde und Wasser gewesen sein sollen, das vierte Element der Alten aber, das ewige Feuer in dem Heiligen selbst gebrannt habe und demnach der ganze Tempel das Symbol des Weltalls gewesen sei. Selbst den Vorhang des Allerheiligsten betrachtet 1) Polak, die Tapis, S. 38. 2) Creuzer,
Symbolik, I. S. 753, Anm. 104; Windischmann, Mithra, S. 69.
Nach den Gebräuchen vieler Logen sind es eigentlich vier Elemente, welche dem Aufzunehmenden auf seinen drei Reisen begegnen, was zugleich die in anderer Beziehung sehr bedeutungsvolle Siebenzahl ergibt. Auf den drei Reisen, in welchen dem Aufzunehmenden erst das Feuer, sodann das Wasser und zuletzt die Erde entgegentritt, begleitet ihn oft auch der Donner d. h. die Luft, indem die Luft auf keine andere Weise passend dargestellt zu werden vermag, als durch den in ihr entstehenden und rollenden Donner. Diese vier Elemente des Alterthums sind wesentlich pythagoreisch, die pythagoreische Vierfaltigkeit, aus welcher alle Dinge entsprungen und entstanden sind, – die Quelle und der Grund des Weltalls. Das Element der Luft wurde schon in den alten Mysterien, namentlich auch Aegyptens, durch den Donner und den Blitz dargestellt;1) auch in den Mythramysterien scheint dieser Gebrauch geübt worden und zugleich wie in den ägyptischen Mysterien zu einer Prüfung des Aufzunehmenden gestaltet gewesen zu sein.2) Elias von Kreta sagt von den in die Mithramysterien Aufzunehmenden: „Igni quippe et aqua et hujus modi suppliciorum generibus excruciantur. – Deinde necessario ipsi faciendum est, ut se in ignem conjiciat.“ – Der Aufzunehmende wurde also auch dadurch geprüft, dass er sich unerschrocken in das Feuer stürzen musste. Die vier schöpferischen Elemente bestätigen zugleich die Ansicht, dass die Lehrlingsaufnahme das Symbol der Weltschöpfung, – die maurerische Lehre von der Weltschöpfung, die maurerische Kosmogonie sei. Polak, die Tapis, S. 4, will die vier Elemente sogar in dem salomonischen Tempel symbolisirt finden, indem die drei Theile des Tempels die Symbole von Himmel, Erde und Wasser gewesen sein sollen, das vierte Element der Alten aber, das ewige Feuer in dem Heiligen selbst gebrannt habe und demnach der ganze Tempel das Symbol des Weltalls gewesen sei. Selbst den Vorhang des Allerheiligsten betrachtet 1) Polak, die Tapis, S. 38. 2) Creuzer,
Symbolik, I. S. 753, Anm. 104; Windischmann, Mithra, S. 69.
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Nach den Gebräuchen vieler Logen sind es eigentlich vier Elemente, welche dem Aufzunehmenden auf seinen drei Reisen begegnen, was zugleich die in anderer Beziehung sehr bedeutungsvolle Siebenzahl ergibt. Auf den drei Reisen, in welchen dem Aufzunehmenden erst das Feuer, sodann das Wasser und zuletzt die Erde entgegentritt, begleitet ihn oft auch der Donner d. h. die Luft, indem die Luft auf keine andere Weise passend dargestellt zu werden vermag, als durch den in ihr entstehenden und rollenden Donner. Diese vier Elemente des Alterthums sind wesentlich pythagoreisch, die pythagoreische Vierfaltigkeit, aus welcher alle Dinge entsprungen und entstanden sind, – die Quelle und der Grund des Weltalls. Das Element der Luft wurde schon in den alten Mysterien, namentlich auch Aegyptens, durch den Donner und den Blitz dargestellt; 1) auch in den Mythramysterien scheint dieser Gebrauch geübt worden und zugleich wie in den ägyptischen Mysterien zu einer Prüfung des Aufzunehmenden gestaltet gewesen zu sein. 2) Elias von Kreta sagt von den in die Mithramysterien Aufzunehmenden: „Igni quippe et aqua et hujus modi suppliciorum generibus excruciantur. – Deinde necessario ipsi faciendum est, ut se in ignem conjiciat.“ – Der Aufzunehmende wurde also auch dadurch geprüft, dass er sich unerschrocken in das Feuer stürzen musste. Die vier schöpferischen Elemente bestätigen zugleich die Ansicht, dass die Lehrlingsaufnahme das Symbol der Weltschöpfung, – die maurerische Lehre von der Weltschöpfung, die maurerische Kosmogonie sei. Polak, die Tapis, S. 4, will die vier Elemente sogar in dem salomonischen Tempel symbolisirt finden, indem die drei Theile des Tempels die Symbole von Himmel, Erde und Wasser gewesen sein sollen, das vierte Element der Alten aber, das ewige Feuer in dem Heiligen selbst gebrannt habe und demnach der ganze Tempel das Symbol des Weltalls gewesen sei. Selbst den Vorhang des Allerheiligsten betrachtet
1) Polak, die Tapis, S. 38.
2) Creuzer, Symbolik, I. S. 753, Anm. 104; Windischmann, Mithra, S. 69.
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