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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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(Valkyrien) und Wunschsöhne (oskasynir, die auf dem Schlachtfelde gefallenen Helden) angehören. Unter den Beinamen, welche die jüngere Edda 3 dem Odhin beilegt, kommt auch oski (Wunsch) vor. Vuscfrea (Wunschesherr), der Name eines mythischen Helden von Deira, war vielleicht auch ein Name Odhins. Das Land der Wünsche und des Glückes, der ewigen Seligkeit und des ewigen Jugendlebens ist der Himmel. Odhin ist der Urzauberer, der Zaubermann (Seidmadr) und in seiner Zaubermacht steht, alle Wünsche der Menschen zu gewähren und zu erfüllen.1) Im Kanton Aargau werden zufolge Rochholz, Schweizersagen aus dem Aargau, II. S. 25, die Weihnachtslebkuchen in Rössleingestalt gebacken, was auf das Ross Sleipnir des Wuotan zurückweiset, wie dieses Ross auch als schwarzes Todtenross in sehr zielen Sagen erscheint.2) Anderwärts erhalten die Weihnachtslebkuchen die Gestalt von andern Thieren, z. B. von Hirschen , Hasen u. s. w., welche gleichfalls eine symbolische Beziehung auf die Sonnengottheiten haben. 3)

Noch verdient hier angeführt zu werden, dass es schon bei den alten Aegyptern Sitte gewesen, dem Brode, dem Gebäcke die Gestalt von verschiedenen Thieren zu geben, z. B. von Ochsen, Schafen, Kühen, Fischen u. s. w.; auch die Gestalt von Sternen, Triangeln, Fünfecken u. s. w. wurde angewandt.4) Zum Symbole der Ueberwindung des Typhon durch Horus wurden in den Monaten Payni und Paophi Opferkuchen in der Gestalt von gebundenen Eseln dargebracht, da der Esel und besonders der röthliche Esel dem Typhon geheiligt war, und desshalb er auch entweder als eselköpfig oder auch selbst als liegender Esel dargestellt wurde.5) An einem Feste, welches die Ankunft der

1) Vergl. auch Quitzmann, die heidnische Religion der Baiwaren, Leipzig und Heidelberg, 1860, S. 25.
2) Rochhölz, a. a. O., II. S. 21 u. 22 ff.
3) Ueber die Hirze oder Hirschhörndli, welche in der Schweiz gebacken wurden oder noch gebacken werden, vergl. Rechholz, a. a. O., II. S. 197. Sie bezogen und beziehen sich auf den scheidenden Winter.
4) Uhlemann, ägypt. Alterthumsk., II. S. 118.
5) Uhlemann, a. a. O., II. S. 173.

(Valkyrien) und Wunschsöhne (oskasynir, die auf dem Schlachtfelde gefallenen Helden) angehören. Unter den Beinamen, welche die jüngere Edda 3 dem Odhin beilegt, kommt auch oski (Wunsch) vor. Vuscfrea (Wunschesherr), der Name eines mythischen Helden von Deira, war vielleicht auch ein Name Odhins. Das Land der Wünsche und des Glückes, der ewigen Seligkeit und des ewigen Jugendlebens ist der Himmel. Odhin ist der Urzauberer, der Zaubermann (Seidmadr) und in seiner Zaubermacht steht, alle Wünsche der Menschen zu gewähren und zu erfüllen.1) Im Kanton Aargau werden zufolge Rochholz, Schweizersagen aus dem Aargau, II. S. 25, die Weihnachtslebkuchen in Rössleingestalt gebacken, was auf das Ross Sleipnir des Wuotan zurückweiset, wie dieses Ross auch als schwarzes Todtenross in sehr zielen Sagen erscheint.2) Anderwärts erhalten die Weihnachtslebkuchen die Gestalt von andern Thieren, z. B. von Hirschen , Hasen u. s. w., welche gleichfalls eine symbolische Beziehung auf die Sonnengottheiten haben. 3)

Noch verdient hier angeführt zu werden, dass es schon bei den alten Aegyptern Sitte gewesen, dem Brode, dem Gebäcke die Gestalt von verschiedenen Thieren zu geben, z. B. von Ochsen, Schafen, Kühen, Fischen u. s. w.; auch die Gestalt von Sternen, Triangeln, Fünfecken u. s. w. wurde angewandt.4) Zum Symbole der Ueberwindung des Typhon durch Horus wurden in den Monaten Payni und Paophi Opferkuchen in der Gestalt von gebundenen Eseln dargebracht, da der Esel und besonders der röthliche Esel dem Typhon geheiligt war, und desshalb er auch entweder als eselköpfig oder auch selbst als liegender Esel dargestellt wurde.5) An einem Feste, welches die Ankunft der

1) Vergl. auch Quitzmann, die heidnische Religion der Baiwaren, Leipzig und Heidelberg, 1860, S. 25.
2) Rochhölz, a. a. O., II. S. 21 u. 22 ff.
3) Ueber die Hirze oder Hirschhörndli, welche in der Schweiz gebacken wurden oder noch gebacken werden, vergl. Rechholz, a. a. O., II. S. 197. Sie bezogen und beziehen sich auf den scheidenden Winter.
4) Uhlemann, ägypt. Alterthumsk., II. S. 118.
5) Uhlemann, a. a. O., II. S. 173.
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 (oskasynir, die auf dem Schlachtfelde gefallenen Helden) angehören. Unter den Beinamen, welche die
 jüngere Edda 3 dem Odhin beilegt, kommt auch oski (Wunsch) vor. Vuscfrea (Wunschesherr), der Name
 eines mythischen Helden von Deira, war vielleicht auch ein Name Odhins. Das Land der Wünsche und des
 Glückes, der ewigen Seligkeit und des ewigen Jugendlebens ist der Himmel. Odhin ist der Urzauberer,
 der Zaubermann (Seidmadr) und in seiner Zaubermacht steht, alle Wünsche der Menschen zu gewähren und
 zu erfüllen.<note place="foot" n="1)">Vergl. auch Quitzmann, die heidnische Religion der Baiwaren,
 Leipzig und Heidelberg, 1860, S. 25.</note> Im Kanton Aargau werden zufolge Rochholz, Schweizersagen
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 Sleipnir des Wuotan zurückweiset, wie dieses Ross auch als schwarzes Todtenross in sehr zielen Sagen
 erscheint.<note place="foot" n="2)">Rochhölz, a. a. O., II. S. 21 u. 22 ff.</note> Anderwärts
 erhalten die Weihnachtslebkuchen die Gestalt von andern Thieren, z. B. von Hirschen , Hasen u. s.
 w., welche gleichfalls eine symbolische Beziehung auf die Sonnengottheiten haben. <note place="foot" n="3)">Ueber die Hirze oder Hirschhörndli, welche in der Schweiz gebacken wurden oder noch gebacken
 werden, vergl. Rechholz, a. a. O., II. S. 197. Sie bezogen und beziehen sich auf den scheidenden
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 und desshalb er auch entweder als eselköpfig oder auch selbst als liegender Esel dargestellt
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[404/0420] (Valkyrien) und Wunschsöhne (oskasynir, die auf dem Schlachtfelde gefallenen Helden) angehören. Unter den Beinamen, welche die jüngere Edda 3 dem Odhin beilegt, kommt auch oski (Wunsch) vor. Vuscfrea (Wunschesherr), der Name eines mythischen Helden von Deira, war vielleicht auch ein Name Odhins. Das Land der Wünsche und des Glückes, der ewigen Seligkeit und des ewigen Jugendlebens ist der Himmel. Odhin ist der Urzauberer, der Zaubermann (Seidmadr) und in seiner Zaubermacht steht, alle Wünsche der Menschen zu gewähren und zu erfüllen. 1) Im Kanton Aargau werden zufolge Rochholz, Schweizersagen aus dem Aargau, II. S. 25, die Weihnachtslebkuchen in Rössleingestalt gebacken, was auf das Ross Sleipnir des Wuotan zurückweiset, wie dieses Ross auch als schwarzes Todtenross in sehr zielen Sagen erscheint. 2) Anderwärts erhalten die Weihnachtslebkuchen die Gestalt von andern Thieren, z. B. von Hirschen , Hasen u. s. w., welche gleichfalls eine symbolische Beziehung auf die Sonnengottheiten haben. 3) Noch verdient hier angeführt zu werden, dass es schon bei den alten Aegyptern Sitte gewesen, dem Brode, dem Gebäcke die Gestalt von verschiedenen Thieren zu geben, z. B. von Ochsen, Schafen, Kühen, Fischen u. s. w.; auch die Gestalt von Sternen, Triangeln, Fünfecken u. s. w. wurde angewandt. 4) Zum Symbole der Ueberwindung des Typhon durch Horus wurden in den Monaten Payni und Paophi Opferkuchen in der Gestalt von gebundenen Eseln dargebracht, da der Esel und besonders der röthliche Esel dem Typhon geheiligt war, und desshalb er auch entweder als eselköpfig oder auch selbst als liegender Esel dargestellt wurde. 5) An einem Feste, welches die Ankunft der 1) Vergl. auch Quitzmann, die heidnische Religion der Baiwaren, Leipzig und Heidelberg, 1860, S. 25. 2) Rochhölz, a. a. O., II. S. 21 u. 22 ff. 3) Ueber die Hirze oder Hirschhörndli, welche in der Schweiz gebacken wurden oder noch gebacken werden, vergl. Rechholz, a. a. O., II. S. 197. Sie bezogen und beziehen sich auf den scheidenden Winter. 4) Uhlemann, ägypt. Alterthumsk., II. S. 118. 5) Uhlemann, a. a. O., II. S. 173.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 404. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/420>, abgerufen am 22.11.2024.