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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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sie hat ihren Namen vom Lande Hams, von Chemi, d. i. Aegypten oder die schwarze Erde des Nils. Jedenfalls waren die Aegypter die Ur-Apotheker und die seltsamen Zeichen, deren sich noch heute die Aerzte und Apotheker zur Bezeichnung der Drachmen und Skrupeln bedienen, stammen wahrscheinlich aus Aegypten, sind ägyptische hieratische Zahlzeichen. Die arabischen Aerzte, die Schüler der ägyptischen, brachten diese Zeichen der ärztlichen Verschreibungen nach Europa.1) Aegyptische Aerzte waren im alten Oriente gesucht, bis der Ruf der griechischen Aerzte etwa seit dem Jahre 500 vor Chr. sie verdrängte. Schon zu Homers Zeiten war der Ruf ägyptischer Aerzte bis zu den Griechen gedrungen. Die erste berühmte, von dem priesterlichen Verbande mit den Asklepios-Tempeln freie griechische Aerzteschule blühte unter Demokedes, gewesenen Leibarzt des persischen Königs Darius, zu Croton in Unteritalien neben der pythagoräischen Schule und nicht ohne Einfluss auf diese. 2)

Als die ältesten erhaltenen heiligen Schriften dürfen diejenigen der Parsen angesehen werden, wenigstens in einzelnen Theilen der letztern und besonders der von Haug übersetzten Gathas, indem einzelne Stücke der Gathas gewiss von Zarathustra selbst, also aus der Zeit 2000 bis 3000 vor Chr. herrühren. Für das hohe Alter Zarathustra's und seiner religiösen, weit über die Zeiten des Moses hinaufreichenden Einrichtungen haben sich übereinstimmend mit Rhode, die heilige Sage des Zendvolkes, S. 157 u. 158, neuerlich besonders Niebuhr, kleine Schriften, I. S. 200, - Haug, Zeitschrift der deutschen morgenländischen Gesellschaft, Bd. IX. S. 686, und die Ganthas des Zarathustra, 1. Abtheilung. Leipzig 1858, S. XIV, - Spiegel, Avesta, I. S. 44, - Bunsen, Gott in der Geschichte, II. S. 78, und Aegyptens Stelle in der Weltgeschichte, V. S. 102, 221, 225 und 236, - und Lassen, indische Alterthumskunde, I. S. 75 ff., ausgesprochen. Rhode setzt den Zarathustra in die Zeit von 2000-2100 vor Chr., - Spiegel, in die vorhistorische Zeit, - Bunsen

1) Bunsen, Aegyptens Stelle, II. S. 47; V. S. 99.
2)

sie hat ihren Namen vom Lande Hams, von Chemi, d. i. Aegypten oder die schwarze Erde des Nils. Jedenfalls waren die Aegypter die Ur-Apotheker und die seltsamen Zeichen, deren sich noch heute die Aerzte und Apotheker zur Bezeichnung der Drachmen und Skrupeln bedienen, stammen wahrscheinlich aus Aegypten, sind ägyptische hieratische Zahlzeichen. Die arabischen Aerzte, die Schüler der ägyptischen, brachten diese Zeichen der ärztlichen Verschreibungen nach Europa.1) Aegyptische Aerzte waren im alten Oriente gesucht, bis der Ruf der griechischen Aerzte etwa seit dem Jahre 500 vor Chr. sie verdrängte. Schon zu Homers Zeiten war der Ruf ägyptischer Aerzte bis zu den Griechen gedrungen. Die erste berühmte, von dem priesterlichen Verbande mit den Asklepios-Tempeln freie griechische Aerzteschule blühte unter Demokedes, gewesenen Leibarzt des persischen Königs Darius, zu Croton in Unteritalien neben der pythagoräischen Schule und nicht ohne Einfluss auf diese. 2)

Als die ältesten erhaltenen heiligen Schriften dürfen diejenigen der Parsen angesehen werden, wenigstens in einzelnen Theilen der letztern und besonders der von Haug übersetzten Gâthâs, indem einzelne Stücke der Gâthâs gewiss von Zarathustra selbst, also aus der Zeit 2000 bis 3000 vor Chr. herrühren. Für das hohe Alter Zarathustra’s und seiner religiösen, weit über die Zeiten des Moses hinaufreichenden Einrichtungen haben sich übereinstimmend mit Rhode, die heilige Sage des Zendvolkes, S. 157 u. 158, neuerlich besonders Niebuhr, kleine Schriften, I. S. 200, – Haug, Zeitschrift der deutschen morgenländischen Gesellschaft, Bd. IX. S. 686, und die Gânthâs des Zarathustra, 1. Abtheilung. Leipzig 1858, S. XIV, – Spiegel, Avesta, I. S. 44, – Bunsen, Gott in der Geschichte, II. S. 78, und Aegyptens Stelle in der Weltgeschichte, V. S. 102, 221, 225 und 236, – und Lassen, indische Alterthumskunde, I. S. 75 ff., ausgesprochen. Rhode setzt den Zarathustra in die Zeit von 2000-2100 vor Chr., – Spiegel, in die vorhistorische Zeit, – Bunsen

1) Bunsen, Aegyptens Stelle, II. S. 47; V. S. 99.
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 deren sich noch heute die Aerzte und Apotheker zur Bezeichnung der Drachmen und Skrupeln bedienen,
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 verdrängte. Schon zu Homers Zeiten war der Ruf ägyptischer Aerzte bis zu den Griechen gedrungen. Die
 erste berühmte, von dem priesterlichen Verbande mit den Asklepios-Tempeln freie griechische
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[320/0336] sie hat ihren Namen vom Lande Hams, von Chemi, d. i. Aegypten oder die schwarze Erde des Nils. Jedenfalls waren die Aegypter die Ur-Apotheker und die seltsamen Zeichen, deren sich noch heute die Aerzte und Apotheker zur Bezeichnung der Drachmen und Skrupeln bedienen, stammen wahrscheinlich aus Aegypten, sind ägyptische hieratische Zahlzeichen. Die arabischen Aerzte, die Schüler der ägyptischen, brachten diese Zeichen der ärztlichen Verschreibungen nach Europa. 1) Aegyptische Aerzte waren im alten Oriente gesucht, bis der Ruf der griechischen Aerzte etwa seit dem Jahre 500 vor Chr. sie verdrängte. Schon zu Homers Zeiten war der Ruf ägyptischer Aerzte bis zu den Griechen gedrungen. Die erste berühmte, von dem priesterlichen Verbande mit den Asklepios-Tempeln freie griechische Aerzteschule blühte unter Demokedes, gewesenen Leibarzt des persischen Königs Darius, zu Croton in Unteritalien neben der pythagoräischen Schule und nicht ohne Einfluss auf diese. 2) Als die ältesten erhaltenen heiligen Schriften dürfen diejenigen der Parsen angesehen werden, wenigstens in einzelnen Theilen der letztern und besonders der von Haug übersetzten Gâthâs, indem einzelne Stücke der Gâthâs gewiss von Zarathustra selbst, also aus der Zeit 2000 bis 3000 vor Chr. herrühren. Für das hohe Alter Zarathustra’s und seiner religiösen, weit über die Zeiten des Moses hinaufreichenden Einrichtungen haben sich übereinstimmend mit Rhode, die heilige Sage des Zendvolkes, S. 157 u. 158, neuerlich besonders Niebuhr, kleine Schriften, I. S. 200, – Haug, Zeitschrift der deutschen morgenländischen Gesellschaft, Bd. IX. S. 686, und die Gânthâs des Zarathustra, 1. Abtheilung. Leipzig 1858, S. XIV, – Spiegel, Avesta, I. S. 44, – Bunsen, Gott in der Geschichte, II. S. 78, und Aegyptens Stelle in der Weltgeschichte, V. S. 102, 221, 225 und 236, – und Lassen, indische Alterthumskunde, I. S. 75 ff., ausgesprochen. Rhode setzt den Zarathustra in die Zeit von 2000-2100 vor Chr., – Spiegel, in die vorhistorische Zeit, – Bunsen 1) Bunsen, Aegyptens Stelle, II. S. 47; V. S. 99. 2)

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 320. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/336>, abgerufen am 22.11.2024.