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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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(animus), so dass ihm der Begriff der Bewegung, des Geistigen und Lebendigen zu Grunde läge, ohne irgend eine sittliche Beziehung. Den arischen oder indogermanischen Völkern aber sind Gott und der Himmel, worin Gott wohnt und thront, wesentlich und vorzüglich in dem unendlichen Lichte, in dem unerforschlichen blauen Himmelsäther oben. Der Mensch gelangte und gelangt zu diesem Gedanken und Begriffe Gottes durch die denkende Betrachtung des unendlichen leuchtenden Weltraumes, des blauen Himmelsäthers, der endlos über den Welten und Weltsystemen sich wölbet. Deshalb sagt Euripides:

"Siehst du den grenzenlosen Aether über uns, der diese Erde rings in feuchten Armen hält? Der, wisse, der ist Zeus, in dem erkenne Gott."

Im gleichen Sinne bemerkt Kant, es gebe zwei natürliche Beweise für das Dasein Gottes: das Gewissen in uns und der gestirnte Himmel über uns.

Wer kann, besonders im Anblicke des in stiller und ruhiger Nacht dahinziehenden Sternenhimmels, sich den unendlichen Raum denken, ohne zugleich eine ewige und unendliche Macht zu ahnen und zu glauben, welche in diesem Raume seit ewiger Zeit und in endloser Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit die Welten schafft, ordnet und regiert, - jeden Augenblick wegen der Unendlichkeit des Raumes zu den Myriaden Welten neue Myriaden in ihrer Allmacht hinzuzufügen vermag. Gott ist die unendliche Macht, der unendliche Schöpfer des unendlichen Raumes und der unendlichen Zeit; die letzte Grundursache, der Urgrund, die Urquelle des unendlichen Raumes und der unendlichen Zeit ist Gott. Wer den Begriff des unendlichen Raumes und der unendlichen Zeit wahrhaft erfasst hat und in allen seinen Folgesätzen durchdenkt, hat auch den unendlichen und allmächtigen Gott als den Schöpfer und Lenker des Weltalls gefunden; weil das unendliche Weltall seit Ewigkeit ist und in Ewigkeit sein wird, muss es auch einen unendlichen und ewigen Gott geben, der dieses All geschaffen hat und erhält. Die Grundursache, welche allmächtig den unendlichen Raum und die unendliche Zeit geschaffen hat und regiert, körperlos, schrankenlos gedacht, kann der Mensch sich nicht anders denken als ein

(animus), so dass ihm der Begriff der Bewegung, des Geistigen und Lebendigen zu Grunde läge, ohne irgend eine sittliche Beziehung. Den arischen oder indogermanischen Völkern aber sind Gott und der Himmel, worin Gott wohnt und thront, wesentlich und vorzüglich in dem unendlichen Lichte, in dem unerforschlichen blauen Himmelsäther oben. Der Mensch gelangte und gelangt zu diesem Gedanken und Begriffe Gottes durch die denkende Betrachtung des unendlichen leuchtenden Weltraumes, des blauen Himmelsäthers, der endlos über den Welten und Weltsystemen sich wölbet. Deshalb sagt Euripides:

„Siehst du den grenzenlosen Aether über uns, der diese Erde rings in feuchten Armen hält? Der, wisse, der ist Zeus, in dem erkenne Gott.“

Im gleichen Sinne bemerkt Kant, es gebe zwei natürliche Beweise für das Dasein Gottes: das Gewissen in uns und der gestirnte Himmel über uns.

Wer kann, besonders im Anblicke des in stiller und ruhiger Nacht dahinziehenden Sternenhimmels, sich den unendlichen Raum denken, ohne zugleich eine ewige und unendliche Macht zu ahnen und zu glauben, welche in diesem Raume seit ewiger Zeit und in endloser Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit die Welten schafft, ordnet und regiert, – jeden Augenblick wegen der Unendlichkeit des Raumes zu den Myriaden Welten neue Myriaden in ihrer Allmacht hinzuzufügen vermag. Gott ist die unendliche Macht, der unendliche Schöpfer des unendlichen Raumes und der unendlichen Zeit; die letzte Grundursache, der Urgrund, die Urquelle des unendlichen Raumes und der unendlichen Zeit ist Gott. Wer den Begriff des unendlichen Raumes und der unendlichen Zeit wahrhaft erfasst hat und in allen seinen Folgesätzen durchdenkt, hat auch den unendlichen und allmächtigen Gott als den Schöpfer und Lenker des Weltalls gefunden; weil das unendliche Weltall seit Ewigkeit ist und in Ewigkeit sein wird, muss es auch einen unendlichen und ewigen Gott geben, der dieses All geschaffen hat und erhält. Die Grundursache, welche allmächtig den unendlichen Raum und die unendliche Zeit geschaffen hat und regiert, körperlos, schrankenlos gedacht, kann der Mensch sich nicht anders denken als ein

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 wesentlich und vorzüglich in dem unendlichen Lichte, in dem unerforschlichen blauen Himmelsäther
 oben. Der Mensch gelangte und gelangt zu diesem Gedanken und Begriffe Gottes durch die denkende
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[244/0260] (animus), so dass ihm der Begriff der Bewegung, des Geistigen und Lebendigen zu Grunde läge, ohne irgend eine sittliche Beziehung. Den arischen oder indogermanischen Völkern aber sind Gott und der Himmel, worin Gott wohnt und thront, wesentlich und vorzüglich in dem unendlichen Lichte, in dem unerforschlichen blauen Himmelsäther oben. Der Mensch gelangte und gelangt zu diesem Gedanken und Begriffe Gottes durch die denkende Betrachtung des unendlichen leuchtenden Weltraumes, des blauen Himmelsäthers, der endlos über den Welten und Weltsystemen sich wölbet. Deshalb sagt Euripides: „Siehst du den grenzenlosen Aether über uns, der diese Erde rings in feuchten Armen hält? Der, wisse, der ist Zeus, in dem erkenne Gott.“ Im gleichen Sinne bemerkt Kant, es gebe zwei natürliche Beweise für das Dasein Gottes: das Gewissen in uns und der gestirnte Himmel über uns. Wer kann, besonders im Anblicke des in stiller und ruhiger Nacht dahinziehenden Sternenhimmels, sich den unendlichen Raum denken, ohne zugleich eine ewige und unendliche Macht zu ahnen und zu glauben, welche in diesem Raume seit ewiger Zeit und in endloser Zeit, von Ewigkeit zu Ewigkeit die Welten schafft, ordnet und regiert, – jeden Augenblick wegen der Unendlichkeit des Raumes zu den Myriaden Welten neue Myriaden in ihrer Allmacht hinzuzufügen vermag. Gott ist die unendliche Macht, der unendliche Schöpfer des unendlichen Raumes und der unendlichen Zeit; die letzte Grundursache, der Urgrund, die Urquelle des unendlichen Raumes und der unendlichen Zeit ist Gott. Wer den Begriff des unendlichen Raumes und der unendlichen Zeit wahrhaft erfasst hat und in allen seinen Folgesätzen durchdenkt, hat auch den unendlichen und allmächtigen Gott als den Schöpfer und Lenker des Weltalls gefunden; weil das unendliche Weltall seit Ewigkeit ist und in Ewigkeit sein wird, muss es auch einen unendlichen und ewigen Gott geben, der dieses All geschaffen hat und erhält. Die Grundursache, welche allmächtig den unendlichen Raum und die unendliche Zeit geschaffen hat und regiert, körperlos, schrankenlos gedacht, kann der Mensch sich nicht anders denken als ein

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/260>, abgerufen am 22.11.2024.