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Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861.

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in das Zauberreich, wo die Mädchen mit zwölf Königssöhnen ihre Schuhe durchtanzen. Nach Menzel, Odin, S. 176 könnten sich die Zwölfzahl und die durchtanzten Schuhe hier auf die im alten Jahre abgelaufenen Monate beziehen. Gemäss der Welfensage stammen die zwölf vornehmsten Geschlechter Schwabens von zwölf Welfen, Wölfen d. i. wohl von zwölf Asen ab. Uebrigens kommen die Welfen auch in der Siebenzahl vor, gleich den sieben Stammvätern der angelsächsischen Könige. Die Friesen in den sieben Seelanden hatten zwölf Asegen (Richter). Auch der britische Arthur hat eine Tafelrunde von zwölf Personen. Nach einer Sage sah ein Handwerksbursche im Teufelswalde bei Augsburg, worin er sich verirrt hatte, einen dämonischen Jäger mit zwölf Hunden.1) Bei Müllenhof, holsteinische Sagen Nro. 500, heisst es, zu Weihnachten ziehe der Wode, ein Jäger, auf hohem weissem Rosse mit einem Jäger zu Fuss und 24 Hunden durch das Land und jage die Unterirdischen, wie schon angeführt ist, dass in der Sage von dem wilden Heere oder Jagd den Wagen der Frau Gaude 24 Hündinnen, ihre verwandelten Töchter, umklaffen.2) - Auch die Amerikaner hatten Zwölfgöttersysteme.3) Sonstige Beispiele der Zwölfzahl sind in der Alpina für 1859, S. 133 ff. und für 1860, S. 242 ff. zu finden.

Dass mit der zwölften Stunde der Tag und die Nacht, mit dem zwölften Monate das Jahr ablaufen, ist aus den Antworten ersichtlich, welche auf die Frage, warum eilf Mitglieder eine Loge bilden oder machen sollen, der neu aufgenommene Lehrling oder Maurer nach dem ältesten englischen Lehrlingsfragestücke ertheilt 4)

"Es waren eilf Patriarchen, als Joseph nach Aegypten verkauft und für verloren geachtet wurde." Meister vom Stuhl: "Der zweite Grund, Bruder?"
"Es waren nur eilf Apostel, als Judas Christum verrathen hatte."

1) Menzel, Odin, S. 204.
2) Grimm, Mythologie, S. 877.
3) J. G. Müller, Geschichte der amerikanischen Urreligionen, Basel 1855, S. 93.
4) Krause, Kunsturkunden, I. 1. S. 209.

in das Zauberreich, wo die Mädchen mit zwölf Königssöhnen ihre Schuhe durchtanzen. Nach Menzel, Odin, S. 176 könnten sich die Zwölfzahl und die durchtanzten Schuhe hier auf die im alten Jahre abgelaufenen Monate beziehen. Gemäss der Welfensage stammen die zwölf vornehmsten Geschlechter Schwabens von zwölf Welfen, Wölfen d. i. wohl von zwölf Asen ab. Uebrigens kommen die Welfen auch in der Siebenzahl vor, gleich den sieben Stammvätern der angelsächsischen Könige. Die Friesen in den sieben Seelanden hatten zwölf Asegen (Richter). Auch der britische Arthur hat eine Tafelrunde von zwölf Personen. Nach einer Sage sah ein Handwerksbursche im Teufelswalde bei Augsburg, worin er sich verirrt hatte, einen dämonischen Jäger mit zwölf Hunden.1) Bei Müllenhof, holsteinische Sagen Nro. 500, heisst es, zu Weihnachten ziehe der Wode, ein Jäger, auf hohem weissem Rosse mit einem Jäger zu Fuss und 24 Hunden durch das Land und jage die Unterirdischen, wie schon angeführt ist, dass in der Sage von dem wilden Heere oder Jagd den Wagen der Frau Gaude 24 Hündinnen, ihre verwandelten Töchter, umklaffen.2) – Auch die Amerikaner hatten Zwölfgöttersysteme.3) Sonstige Beispiele der Zwölfzahl sind in der Alpina für 1859, S. 133 ff. und für 1860, S. 242 ff. zu finden.

Dass mit der zwölften Stunde der Tag und die Nacht, mit dem zwölften Monate das Jahr ablaufen, ist aus den Antworten ersichtlich, welche auf die Frage, warum eilf Mitglieder eine Loge bilden oder machen sollen, der neu aufgenommene Lehrling oder Maurer nach dem ältesten englischen Lehrlingsfragestücke ertheilt 4)

„Es waren eilf Patriarchen, als Joseph nach Aegypten verkauft und für verloren geachtet wurde.“ Meister vom Stuhl: „Der zweite Grund, Bruder?“
„Es waren nur eilf Apostel, als Judas Christum verrathen hatte.“

1) Menzel, Odin, S. 204.
2) Grimm, Mythologie, S. 877.
3) J. G. Müller, Geschichte der amerikanischen Urreligionen, Basel 1855, S. 93.
4) Krause, Kunsturkunden, I. 1. S. 209.
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 Schwabens von zwölf Welfen, Wölfen d. i. wohl von zwölf Asen ab. Uebrigens kommen die Welfen auch in
 der Siebenzahl vor, gleich den sieben Stammvätern der angelsächsischen Könige. Die Friesen in den
 sieben Seelanden hatten zwölf Asegen (Richter). Auch der britische Arthur hat eine Tafelrunde von
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[132/0148] in das Zauberreich, wo die Mädchen mit zwölf Königssöhnen ihre Schuhe durchtanzen. Nach Menzel, Odin, S. 176 könnten sich die Zwölfzahl und die durchtanzten Schuhe hier auf die im alten Jahre abgelaufenen Monate beziehen. Gemäss der Welfensage stammen die zwölf vornehmsten Geschlechter Schwabens von zwölf Welfen, Wölfen d. i. wohl von zwölf Asen ab. Uebrigens kommen die Welfen auch in der Siebenzahl vor, gleich den sieben Stammvätern der angelsächsischen Könige. Die Friesen in den sieben Seelanden hatten zwölf Asegen (Richter). Auch der britische Arthur hat eine Tafelrunde von zwölf Personen. Nach einer Sage sah ein Handwerksbursche im Teufelswalde bei Augsburg, worin er sich verirrt hatte, einen dämonischen Jäger mit zwölf Hunden. 1) Bei Müllenhof, holsteinische Sagen Nro. 500, heisst es, zu Weihnachten ziehe der Wode, ein Jäger, auf hohem weissem Rosse mit einem Jäger zu Fuss und 24 Hunden durch das Land und jage die Unterirdischen, wie schon angeführt ist, dass in der Sage von dem wilden Heere oder Jagd den Wagen der Frau Gaude 24 Hündinnen, ihre verwandelten Töchter, umklaffen. 2) – Auch die Amerikaner hatten Zwölfgöttersysteme. 3) Sonstige Beispiele der Zwölfzahl sind in der Alpina für 1859, S. 133 ff. und für 1860, S. 242 ff. zu finden. Dass mit der zwölften Stunde der Tag und die Nacht, mit dem zwölften Monate das Jahr ablaufen, ist aus den Antworten ersichtlich, welche auf die Frage, warum eilf Mitglieder eine Loge bilden oder machen sollen, der neu aufgenommene Lehrling oder Maurer nach dem ältesten englischen Lehrlingsfragestücke ertheilt 4) „Es waren eilf Patriarchen, als Joseph nach Aegypten verkauft und für verloren geachtet wurde.“ Meister vom Stuhl: „Der zweite Grund, Bruder?“ „Es waren nur eilf Apostel, als Judas Christum verrathen hatte.“ 1) Menzel, Odin, S. 204. 2) Grimm, Mythologie, S. 877. 3) J. G. Müller, Geschichte der amerikanischen Urreligionen, Basel 1855, S. 93. 4) Krause, Kunsturkunden, I. 1. S. 209.

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Zitationshilfe: Schauberg, Joseph: Vergleichendes Handbuch der Symbolik der Freimaurerei, Bd. 1. Schaffhausen, 1861, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/schauberg_freimaurerei01_1861/148>, abgerufen am 23.11.2024.