Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 5. Berlin, 1841.Buch II. Rechtsverhältnisse. Kap. IV. Verletzung. anderen Theilnehmers befreyt zu werden (i).Eine auf ähnliche Weise zweydeutige Natur hat die (i) S. u. § 234. d1. (k) L. 55 § 1 de administ. (26. 7.) Die Worte: "et quam- vis unus duplum praestiterit, nihilominus etiam alii tenean- tur?" müssen mit in die vorher- gehende Frage gezogen werden, da die verneinende Antwort in der ganzen folgenden Argumentation deutlich enthalten ist. (l) L. 55 § 1 cit. (in den Schlußworten), L. 2 § 1 de tu- telae (27. 3.). (m) L. 1 § 21 de tutelae (27. 3.) "In tutela ex una obliga- tione duas esse actiones con- stat" etc. (n) L. 1 § 20 L. 2 § 2 de tu-
telae (27.3.). Buch II. Rechtsverhältniſſe. Kap. IV. Verletzung. anderen Theilnehmers befreyt zu werden (i).Eine auf ähnliche Weiſe zweydeutige Natur hat die (i) S. u. § 234. d1. (k) L. 55 § 1 de administ. (26. 7.) Die Worte: „et quam- vis unus duplum praestiterit, nihilominus etiam alii tenean- tur?” müſſen mit in die vorher- gehende Frage gezogen werden, da die verneinende Antwort in der ganzen folgenden Argumentation deutlich enthalten iſt. (l) L. 55 § 1 cit. (in den Schlußworten), L. 2 § 1 de tu- telae (27. 3.). (m) L. 1 § 21 de tutelae (27. 3.) „In tutela ex una obliga- tione duas esse actiones con- stat” etc. (n) L. 1 § 20 L. 2 § 2 de tu-
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Buch II. Rechtsverhältniſſe. Kap. IV. Verletzung.
anderen Theilnehmers befreyt zu werden (i).
Eine auf ähnliche Weiſe zweydeutige Natur hat die
durch die zwölf Tafeln eingeführte Klage auf den doppel-
ten Sachwerth gegen den Vormund, welcher Sachen des
Mündels unterſchlagen hat. Auf den erſten Blick möchte
man ſie, wegen der Verdopplung, für eine mixta actio,
alſo für eine zweyſeitige Strafklage, halten. Dennoch er-
ſcheint ſie, wenn mehrere Vormünder concurriren, ſogar
noch beſchränkter, als die actio Legis Aquiliae, indem die
Zahlung des einen die übrigen befreyt (k). Um ſo mehr
ſteht ſie mit der condictio furtiva in einem blos electiven
Verhältniß, ſo daß durch die Wahl der einen dieſer Kla-
gen die andere ausgeſchloſſen wird (l); und daſſelbe elec-
tive Verhältniß beſteht auch zwiſchen ihr und der tutelae
actio (m). Dieſes Alles erklärt ſich daraus, daß der ver-
doppelte bloße Sachwerth eigentlich nur an die Stelle ei-
nes möglichen, den Sachwerth weit überſteigenden, höheren
Intereſſe, tritt (n), ſo daß alſo der beſtohlene Mündel die
Wahl haben ſoll, ſein höheres Intereſſe entweder unmit-
telbar zu erweiſen, wozu ihm die tutelae actio oder auch
(i) S. u. § 234. d1.
(k) L. 55 § 1 de administ.
(26. 7.) Die Worte: „et quam-
vis unus duplum praestiterit,
nihilominus etiam alii tenean-
tur?” müſſen mit in die vorher-
gehende Frage gezogen werden, da
die verneinende Antwort in der
ganzen folgenden Argumentation
deutlich enthalten iſt.
(l) L. 55 § 1 cit. (in den
Schlußworten), L. 2 § 1 de tu-
telae (27. 3.).
(m) L. 1 § 21 de tutelae (27.
3.) „In tutela ex una obliga-
tione duas esse actiones con-
stat” etc.
(n) L. 1 § 20 L. 2 § 2 de tu-
telae (27.3.).
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