Savigny, Friedrich Carl von: System des heutigen Römischen Rechts. Bd. 4. Berlin, 1841.Buch II. Rechtsverhältnisse. Kap. III. Entstehung und Untergang. wird (§ 160. g. h). Mehr Zweifel könnte der umgekehrteFall erregen, wenn der Geber schenken will, der Empfän- ger aber glaubt, es sey ihm die Sache als Commodat, oder als Darlehen gegeben, und sie in diesem Sinn an- nimmt. Auf einen solchen Fall beziehen sich folgende zwey Stellen, über deren wahren oder vermeintlichen Wider- spruch, schon von der Glossatorenzeit an, die verschieden- sten Meynungen aufgestellt worden sind (c). L. 36 de adqu.rer.dom. (41. 1.). (Julianus lib.XIII. Dig.) L. 18 pr. de reb. cred. (12. 1.). (Ulpianus lib. VII. Disp.) (c) Schriftsteller über diese
Stellen: Glück B. 4 S. 152-- 156. B. 8 S. 120--123. M. E. Regenbrecht comm. ad L. 36 de a. r. d. et L. 18 de R. C., Berol. 1820. Meyerfeld I. S. 121 -- 123. Die Früheren werden in großer Masse von die- sen angeführt. Buch II. Rechtsverhältniſſe. Kap. III. Entſtehung und Untergang. wird (§ 160. g. h). Mehr Zweifel könnte der umgekehrteFall erregen, wenn der Geber ſchenken will, der Empfän- ger aber glaubt, es ſey ihm die Sache als Commodat, oder als Darlehen gegeben, und ſie in dieſem Sinn an- nimmt. Auf einen ſolchen Fall beziehen ſich folgende zwey Stellen, über deren wahren oder vermeintlichen Wider- ſpruch, ſchon von der Gloſſatorenzeit an, die verſchieden- ſten Meynungen aufgeſtellt worden ſind (c). L. 36 de adqu.rer.dom. (41. 1.). (Julianus lib.XIII. Dig.) L. 18 pr. de reb. cred. (12. 1.). (Ulpianus lib. VII. Disp.) (c) Schriftſteller über dieſe
Stellen: Glück B. 4 S. 152— 156. B. 8 S. 120—123. M. E. Regenbrecht comm. ad L. 36 de a. r. d. et L. 18 de R. C., Berol. 1820. Meyerfeld I. S. 121 — 123. Die Früheren werden in großer Maſſe von die- ſen angeführt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0172" n="158"/><fw place="top" type="header">Buch <hi rendition="#aq">II.</hi> Rechtsverhältniſſe. Kap. <hi rendition="#aq">III.</hi> Entſtehung und Untergang.</fw><lb/> wird (§ 160. <hi rendition="#aq">g. h</hi>). Mehr Zweifel könnte der umgekehrte<lb/> Fall erregen, wenn der Geber ſchenken will, der Empfän-<lb/> ger aber glaubt, es ſey ihm die Sache als Commodat,<lb/> oder als Darlehen gegeben, und ſie in dieſem Sinn an-<lb/> nimmt. Auf einen ſolchen Fall beziehen ſich folgende zwey<lb/> Stellen, über deren wahren oder vermeintlichen Wider-<lb/> ſpruch, ſchon von der Gloſſatorenzeit an, die verſchieden-<lb/> ſten Meynungen aufgeſtellt worden ſind <note place="foot" n="(c)">Schriftſteller über dieſe<lb/> Stellen: <hi rendition="#g">Glück</hi> B. 4 S. 152—<lb/> 156. B. 8 S. 120—123. <hi rendition="#aq">M. E.<lb/><hi rendition="#k">Regenbrecht</hi> comm. ad L. 36<lb/> de a. r. d. et L. 18 de R. C.,<lb/> Berol.</hi> 1820. <hi rendition="#g">Meyerfeld</hi> <hi rendition="#aq">I.</hi><lb/> S. 121 — 123. Die Früheren<lb/> werden in großer Maſſe von die-<lb/> ſen angeführt.</note>.</p><lb/> <quote> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L.</hi> 36 <hi rendition="#i">de adqu.rer.dom.</hi> (41. 1.). (Julianus lib.XIII. Dig.)<lb/> Cum in corpus quidem, quod traditur, cousentiamus,<lb/> in causis vero dissentiamus, non animadverto cur<lb/> inefficax sit traditio. Veluti si ego credam me ex<lb/> testamento tibi obligatum esse ut fundum tradam, tu<lb/> existimes ex stipulatu tibi eum deberi. Nam et si<lb/> pecuniam numeratam tibi tradam donandi gratia, tu<lb/> eam quasi creditam accipias: constat proprietatem<lb/> ad te transire, nec impedimento esse, quod circa<lb/> causam dandi atque accipiendi dissenserimus.</hi> </quote><lb/> <quote> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">L.</hi> 18 <hi rendition="#i">pr. de reb. cred.</hi> (12. 1.). (Ulpianus lib. VII. Disp.)<lb/> Si ego pecuniam tibi quasi donaturus dedero, tu<lb/> quasi mutuam accipias, Julianus scribit donationem<lb/> non esse. Sed an mutua sit, videndum. Et puto,<lb/> nec mutuam esse: magisque numos accipientis non</hi><lb/> </quote> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [158/0172]
Buch II. Rechtsverhältniſſe. Kap. III. Entſtehung und Untergang.
wird (§ 160. g. h). Mehr Zweifel könnte der umgekehrte
Fall erregen, wenn der Geber ſchenken will, der Empfän-
ger aber glaubt, es ſey ihm die Sache als Commodat,
oder als Darlehen gegeben, und ſie in dieſem Sinn an-
nimmt. Auf einen ſolchen Fall beziehen ſich folgende zwey
Stellen, über deren wahren oder vermeintlichen Wider-
ſpruch, ſchon von der Gloſſatorenzeit an, die verſchieden-
ſten Meynungen aufgeſtellt worden ſind (c).
L. 36 de adqu.rer.dom. (41. 1.). (Julianus lib.XIII. Dig.)
Cum in corpus quidem, quod traditur, cousentiamus,
in causis vero dissentiamus, non animadverto cur
inefficax sit traditio. Veluti si ego credam me ex
testamento tibi obligatum esse ut fundum tradam, tu
existimes ex stipulatu tibi eum deberi. Nam et si
pecuniam numeratam tibi tradam donandi gratia, tu
eam quasi creditam accipias: constat proprietatem
ad te transire, nec impedimento esse, quod circa
causam dandi atque accipiendi dissenserimus.
L. 18 pr. de reb. cred. (12. 1.). (Ulpianus lib. VII. Disp.)
Si ego pecuniam tibi quasi donaturus dedero, tu
quasi mutuam accipias, Julianus scribit donationem
non esse. Sed an mutua sit, videndum. Et puto,
nec mutuam esse: magisque numos accipientis non
(c) Schriftſteller über dieſe
Stellen: Glück B. 4 S. 152—
156. B. 8 S. 120—123. M. E.
Regenbrecht comm. ad L. 36
de a. r. d. et L. 18 de R. C.,
Berol. 1820. Meyerfeld I.
S. 121 — 123. Die Früheren
werden in großer Maſſe von die-
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