Savigny, Friedrich Carl von: Vom Beruf unsrer Zeit für Gesetzgebung und Rechtswissenschaft. Heidelberg, 1814.Gemeinsame unter den Juristen verschiedener Völker 1). 1) Heß §. 16. 2) s. v. S. 141. Note 1. 3) Heß §. 40. 41. 4) Kaufmann Anfangsgründe des Römischen Privatrechts.
Erste Abtheilung. Wien u. Triest 1814. 8. Gemeinſame unter den Juriſten verſchiedener Völker 1). 1) Heß §. 16. 2) ſ. v. S. 141. Note 1. 3) Heß §. 40. 41. 4) Kaufmann Anfangsgründe des Römiſchen Privatrechts.
Erſte Abtheilung. Wien u. Trieſt 1814. 8. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0152" n="142"/> Gemeinſame unter den Juriſten verſchiedener Völker <note place="foot" n="1)"><hi rendition="#g">Heß</hi> §. 16.</note>.<lb/> Dieſe Anſicht, die ohne Zweifel die der Studiencom-<lb/> miſſion ſelbſt iſt <note place="foot" n="2)">ſ. v. S. 141. Note 1.</note>, verdient gewiß den größten Bey-<lb/> fall: allein ob die gewählten Mittel zu dieſem aner-<lb/> kannten Zweck hinreichen, muß ich bezweifeln. Zwar<lb/> ſoll der Lehrer des Römiſchen Rechts eine Geſchichte<lb/> deſſelben voraus ſchicken, und dahin trachten, daß<lb/> der Zuhörer „das Syſtem deſſelben in ſeinen Grund-<lb/> zügen und aus ſeinen Quellen kennen lerne“ <note place="foot" n="3)"><hi rendition="#g">Heß</hi> §. 40. 41.</note>:<lb/> allein bey der vorgeſchriebenen beſchränkten Zeit iſt<lb/> es ganz unmöglich, mehr als gewöhnliche Inſtitutio-<lb/> nen vorzutragen, da für das ganze Fach nur eine<lb/> halbjährige Vorleſung von zwey Stunden täglich<lb/> (nach ſchriftlichen Nachrichten eigentlich neun Stun-<lb/> den die Woche) beſtimmt iſt, alſo genau dieſelbe Zeit<lb/> wie in Paris. Was in einer ſo kurzen Zeit möglich<lb/> iſt, kann jeder leicht berechnen: auch iſt bereits ein<lb/> Lehrbuch für die Vorleſungen nach dieſem Plane er-<lb/> ſchienen <note place="foot" n="4)"><hi rendition="#g">Kaufmann</hi> Anfangsgründe des Römiſchen Privatrechts.<lb/> Erſte Abtheilung. Wien u. Trieſt 1814. 8.</note>, an welchem deutlich zu ſehen iſt, wie<lb/> unbefriedigend dieſer Unterricht bleiben muß, und ge-<lb/> wiß ohne Schuld des Verfaſſers, deſſen Fleiß und<lb/> Kenntniß neuerer Fortſchritte der Rechtswiſſenſchaft<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [142/0152]
Gemeinſame unter den Juriſten verſchiedener Völker 1).
Dieſe Anſicht, die ohne Zweifel die der Studiencom-
miſſion ſelbſt iſt 2), verdient gewiß den größten Bey-
fall: allein ob die gewählten Mittel zu dieſem aner-
kannten Zweck hinreichen, muß ich bezweifeln. Zwar
ſoll der Lehrer des Römiſchen Rechts eine Geſchichte
deſſelben voraus ſchicken, und dahin trachten, daß
der Zuhörer „das Syſtem deſſelben in ſeinen Grund-
zügen und aus ſeinen Quellen kennen lerne“ 3):
allein bey der vorgeſchriebenen beſchränkten Zeit iſt
es ganz unmöglich, mehr als gewöhnliche Inſtitutio-
nen vorzutragen, da für das ganze Fach nur eine
halbjährige Vorleſung von zwey Stunden täglich
(nach ſchriftlichen Nachrichten eigentlich neun Stun-
den die Woche) beſtimmt iſt, alſo genau dieſelbe Zeit
wie in Paris. Was in einer ſo kurzen Zeit möglich
iſt, kann jeder leicht berechnen: auch iſt bereits ein
Lehrbuch für die Vorleſungen nach dieſem Plane er-
ſchienen 4), an welchem deutlich zu ſehen iſt, wie
unbefriedigend dieſer Unterricht bleiben muß, und ge-
wiß ohne Schuld des Verfaſſers, deſſen Fleiß und
Kenntniß neuerer Fortſchritte der Rechtswiſſenſchaft
1) Heß §. 16.
2) ſ. v. S. 141. Note 1.
3) Heß §. 40. 41.
4) Kaufmann Anfangsgründe des Römiſchen Privatrechts.
Erſte Abtheilung. Wien u. Trieſt 1814. 8.
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