Sattler, Basilius: Trostpredigt von dem Spruch Pauli, Roman. 8. Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein etc. Wolfenbüttel, 1592.GOTt lieb vnd wert gehabt / wiederfahren sey / damit wir vns jha nicht einbilden / wir seins allein / oder es sey ein zeichen des Zorns GOttes / Sondern wissen / das neben andern diß Crcutz GOTT auch seinen lieben Kindern auffzulegen pflege. Wie vns denn hie auch gewiesen wirdt / das GOTT der Weibspersonen sich in sölchen nöten nicht eussere / sonder dabey sey / alles ansehe / vnd genaw darauff achtung gebe / was jhnen da begegne / Iha auch jhnen / beiden Mutter vnd Kindt helffe / wie der 22. vnd 71. Psalm zeuget / Du hast mich aus Mutter leib gezogen. Wie denn Gott allzeit nahe ist bey den zerbrochnen Hertzen / die jhn mit ernst anruffen / vnd nicht allein jhnen hilfft / Psalm 34. vnd 145. sonder auch wie der 56. Psal. bezeuget jhre flucht zelet / vnd der gleubigen threnen in seinen Sack samlet. Denn Kinder geberen ist bey Gott nicht so vnrein / vnd verechtlich / wie die Papisten vnd andere meinen / sonder es ist ein solch herlich werck / das dauon Paulus schreibt / Das Weib wird selig durch Kinderzeugen / so sie bleiben jm glauben / vnnd in der Liebe vnnd in der Heiligung sampt der zucht. Es gibt auch die Histori den hinderlassenen Witwer vnd Waisen einen mechtigen Trost / weil GOTt lieb vnd wert gehabt / wiederfahren sey / damit wir vns jha nicht einbilden / wir seins allein / oder es sey ein zeichen des Zorns GOttes / Sondern wissen / das neben andern diß Crcutz GOTT auch seinen lieben Kindern auffzulegen pflege. Wie vns denn hie auch gewiesen wirdt / das GOTT der Weibspersonen sich in sölchen nöten nicht eussere / sonder dabey sey / alles ansehe / vnd genaw darauff achtung gebe / was jhnen da begegne / Iha auch jhnen / beiden Mutter vnd Kindt helffe / wie der 22. vnd 71. Psalm zeuget / Du hast mich aus Mutter leib gezogen. Wie denn Gott allzeit nahe ist bey den zerbrochnen Hertzen / die jhn mit ernst anruffen / vnd nicht allein jhnen hilfft / Psalm 34. vnd 145. sonder auch wie der 56. Psal. bezeuget jhre flucht zelet / vnd der gleubigen threnen in seinen Sack samlet. Denn Kinder geberen ist bey Gott nicht so vnrein / vnd verechtlich / wie die Papisten vnd andere meinen / sonder es ist ein solch herlich werck / das dauon Paulus schreibt / Das Weib wird selig durch Kinderzeugen / so sie bleiben jm glauben / vnnd in der Liebe vnnd in der Heiligung sampt der zucht. Es gibt auch die Histori den hinderlassenen Witwer vnd Waisen einen mechtigen Trost / weil <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0006"/> GOTt lieb vnd wert gehabt / wiederfahren sey / damit wir vns jha nicht einbilden / wir seins allein / oder es sey ein zeichen des Zorns GOttes / Sondern wissen / das neben andern diß Crcutz GOTT auch seinen lieben Kindern auffzulegen pflege.</p> <p>Wie vns denn hie auch gewiesen wirdt / das GOTT der Weibspersonen sich in sölchen nöten nicht eussere / sonder dabey sey / alles ansehe / vnd genaw darauff achtung gebe / was jhnen da begegne / Iha auch jhnen / beiden Mutter vnd Kindt helffe / wie der 22. vnd 71. Psalm zeuget / Du hast mich aus Mutter leib gezogen. Wie denn Gott allzeit nahe ist bey den zerbrochnen Hertzen / die jhn mit ernst anruffen / vnd nicht allein jhnen hilfft / Psalm 34. vnd 145. sonder auch wie der 56. Psal. bezeuget jhre flucht zelet / vnd der gleubigen threnen in seinen Sack samlet.</p> <p>Denn Kinder geberen ist bey Gott nicht so vnrein / vnd verechtlich / wie die Papisten vnd andere meinen / sonder es ist ein solch herlich werck / das dauon Paulus schreibt / Das Weib wird selig durch Kinderzeugen / so sie bleiben jm glauben / vnnd in der Liebe vnnd in der Heiligung sampt der zucht.</p> <p>Es gibt auch die Histori den hinderlassenen Witwer vnd Waisen einen mechtigen Trost / weil </p> </div> </body> </text> </TEI> [0006]
GOTt lieb vnd wert gehabt / wiederfahren sey / damit wir vns jha nicht einbilden / wir seins allein / oder es sey ein zeichen des Zorns GOttes / Sondern wissen / das neben andern diß Crcutz GOTT auch seinen lieben Kindern auffzulegen pflege.
Wie vns denn hie auch gewiesen wirdt / das GOTT der Weibspersonen sich in sölchen nöten nicht eussere / sonder dabey sey / alles ansehe / vnd genaw darauff achtung gebe / was jhnen da begegne / Iha auch jhnen / beiden Mutter vnd Kindt helffe / wie der 22. vnd 71. Psalm zeuget / Du hast mich aus Mutter leib gezogen. Wie denn Gott allzeit nahe ist bey den zerbrochnen Hertzen / die jhn mit ernst anruffen / vnd nicht allein jhnen hilfft / Psalm 34. vnd 145. sonder auch wie der 56. Psal. bezeuget jhre flucht zelet / vnd der gleubigen threnen in seinen Sack samlet.
Denn Kinder geberen ist bey Gott nicht so vnrein / vnd verechtlich / wie die Papisten vnd andere meinen / sonder es ist ein solch herlich werck / das dauon Paulus schreibt / Das Weib wird selig durch Kinderzeugen / so sie bleiben jm glauben / vnnd in der Liebe vnnd in der Heiligung sampt der zucht.
Es gibt auch die Histori den hinderlassenen Witwer vnd Waisen einen mechtigen Trost / weil
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Trostpredigt von dem Spruch Pauli, Roman. 8. Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein etc. Wolfenbüttel, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592/6>, abgerufen am 22.07.2024. |