Sattler, Basilius: Trostpredigt von dem Spruch Pauli, Roman. 8. Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein etc. Wolfenbüttel, 1592.nun hinein in das Hertz sehen können / nemlich / das er vns nicht zu wieder sey / vnd vns verdammen / vnd verderben wölle / Wie wir vns eben starck einbilden / Sonder er halts mit vns / vnd wölle vns vertretten. Denn da wir von jhm abgefallen waren / vnd zu seinen Feinden vns geschlagen hatten / Ja selbsseine Feinde worden waren / hat er sich nicht wieder vns zu verdienter Straff gebrauchen lassen / Wie er wol hette thun mögen / Sonder er ist auff vnser seiten getretten / hat sich vnser / vnnd zwar mit rechtem ernst angenommen / vnd hat sich kosten lassen nicht ein geringes / Sonder das höchste Gut / das er im Himmel vnd Erden hatte. Denn er hat nicht noch ein andere Welt geschaffen / Welches jhn so Sawer nicht an kommen were / Sonder hat sich noch neher vnnd besser angegriffen / vnd vns gegeben seinen eignen vnd eingebornen Sohn / vnd den hat er nicht gegeben in gute Tage / Sonder das er hat müssen ein Armer Elender Mensch werden / vnd nicht allein im Leben / viel vnd mancherley Leiden außstehen / Sonder auch endlich des bittern vnd Schmelichen Todes des Creutzes sterben. Das meinet Paulus / wenn er sagt / GOTT hab seines einigen Sohns nicht verschonet / Das heist nun hinein in das Hertz sehen können / nemlich / das er vns nicht zu wieder sey / vnd vns verdammen / vnd verderben wölle / Wie wir vns eben starck einbilden / Sonder er halts mit vns / vnd wölle vns vertretten. Denn da wir von jhm abgefallen waren / vnd zu seinen Feinden vns geschlagen hatten / Ja selbsseine Feinde worden waren / hat er sich nicht wieder vns zu verdienter Straff gebrauchen lassen / Wie er wol hette thun mögen / Sonder er ist auff vnser seiten getretten / hat sich vnser / vnnd zwar mit rechtem ernst angenommen / vnd hat sich kosten lassen nicht ein geringes / Sonder das höchste Gut / das er im Himmel vnd Erden hatte. Denn er hat nicht noch ein andere Welt geschaffen / Welches jhn so Sawer nicht an kommen were / Sonder hat sich noch neher vnnd besser angegriffen / vnd vns gegeben seinen eignen vnd eingebornen Sohn / vnd den hat er nicht gegeben in gute Tage / Sonder das er hat müssen ein Armer Elender Mensch werden / vnd nicht allein im Leben / viel vnd mancherley Leiden außstehen / Sonder auch endlich des bittern vnd Schmelichen Todes des Creutzes sterben. Das meinet Paulus / wenn er sagt / GOTT hab seines einigen Sohns nicht verschonet / Das heist <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0018"/> nun hinein in das Hertz sehen können / nemlich / das er vns nicht zu wieder sey / vnd vns verdammen / vnd verderben wölle / Wie wir vns eben starck einbilden / Sonder er halts mit vns / vnd wölle vns vertretten.</p> <p>Denn da wir von jhm abgefallen waren / vnd zu seinen Feinden vns geschlagen hatten / Ja selbsseine Feinde worden waren / hat er sich nicht wieder vns zu verdienter Straff gebrauchen lassen / Wie er wol hette thun mögen / Sonder er ist auff vnser seiten getretten / hat sich vnser / vnnd zwar mit rechtem ernst angenommen / vnd hat sich kosten lassen nicht ein geringes / Sonder das höchste Gut / das er im Himmel vnd Erden hatte. Denn er hat nicht noch ein andere Welt geschaffen / Welches jhn so Sawer nicht an kommen were / Sonder hat sich noch neher vnnd besser angegriffen / vnd vns gegeben seinen eignen vnd eingebornen Sohn / vnd den hat er nicht gegeben in gute Tage / Sonder das er hat müssen ein Armer Elender Mensch werden / vnd nicht allein im Leben / viel vnd mancherley Leiden außstehen / Sonder auch endlich des bittern vnd Schmelichen Todes des Creutzes sterben. Das meinet Paulus / wenn er sagt / GOTT hab seines einigen Sohns nicht verschonet / Das heist </p> </div> </body> </text> </TEI> [0018]
nun hinein in das Hertz sehen können / nemlich / das er vns nicht zu wieder sey / vnd vns verdammen / vnd verderben wölle / Wie wir vns eben starck einbilden / Sonder er halts mit vns / vnd wölle vns vertretten.
Denn da wir von jhm abgefallen waren / vnd zu seinen Feinden vns geschlagen hatten / Ja selbsseine Feinde worden waren / hat er sich nicht wieder vns zu verdienter Straff gebrauchen lassen / Wie er wol hette thun mögen / Sonder er ist auff vnser seiten getretten / hat sich vnser / vnnd zwar mit rechtem ernst angenommen / vnd hat sich kosten lassen nicht ein geringes / Sonder das höchste Gut / das er im Himmel vnd Erden hatte. Denn er hat nicht noch ein andere Welt geschaffen / Welches jhn so Sawer nicht an kommen were / Sonder hat sich noch neher vnnd besser angegriffen / vnd vns gegeben seinen eignen vnd eingebornen Sohn / vnd den hat er nicht gegeben in gute Tage / Sonder das er hat müssen ein Armer Elender Mensch werden / vnd nicht allein im Leben / viel vnd mancherley Leiden außstehen / Sonder auch endlich des bittern vnd Schmelichen Todes des Creutzes sterben. Das meinet Paulus / wenn er sagt / GOTT hab seines einigen Sohns nicht verschonet / Das heist
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592/18 |
Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Trostpredigt von dem Spruch Pauli, Roman. 8. Ist Gott für uns, wer mag wieder uns sein etc. Wolfenbüttel, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_trostpredigt_1592/18>, abgerufen am 27.07.2024. |