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Sattler, Basilius: Eine Predigt/ gehalten bey der Begrebnus/ Des Weyland/ Hochwürdigen ... Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1617.

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mas sagt / mein HErr vnd mein GOtt. Das geistliche ansehen des Hertzens / das ist / der Glaube ist das mittel / dadurch die Apostel / ja auch die im alten Testament die Seeligkeit erlangt haben / dadurch auch wir der Seeligkeit theilhafftig werden.

Das bezeuget Christus Joh. 3. da er das sehen erkläret / wie Moses in der Wüsten eine Schlange erhöhet hat / also mus auch des Menschen Sohn erhöhet werden / auff das alle die an jhn gleuben / nicht verlohren werden / sondern das ewige leben haben. Da deutet er an / wie die so von Schlangen gebissen / vnnd die Ehrne Schlangen leiblich angesehen / gesund worden sind / also wenn wir Christus mit den Augen des Glaubens ansehen / werden wir von dem gifftigen Schlangen stcb der Sünden geheilet.

Darumb sagt David im 2. Psalm: Küsset denn Sohn / vnd abermahl wol allen die auff jhn trawen. vnnd Habac. 2. der Gerechte wird seines Glaubens leben.

Vnd wie Christus die Apostel außgesand / denn Leuten zu Predigen vnd sie zu Teuffen zur Seeligkeit / spricht er / wer gleubet vnnd getaufft wird / der wird Seelig / vnnd zum Kercker Meister Act. 16. spricht Paulus / glaub an den HErrn JEsum / so wirstu vnd dein Hauß Seelig.

Vnd das vns allerdings kein schaden thu / daß wir CHRIstum eben leiblich nicht sehen / bezeuget CHRISTVS deutlich Joh. 17. Ich bitte Vater

mas sagt / mein HErr vnd mein GOtt. Das geistliche ansehen des Hertzens / das ist / der Glaube ist das mittel / dadurch die Apostel / ja auch die im alten Testament die Seeligkeit erlangt haben / dadurch auch wir der Seeligkeit theilhafftig werden.

Das bezeuget Christus Joh. 3. da er das sehen erkläret / wie Moses in der Wüsten eine Schlange erhöhet hat / also mus auch des Menschen Sohn erhöhet werden / auff das alle die an jhn gleuben / nicht verlohren werden / sondern das ewige leben haben. Da deutet er an / wie die so von Schlangen gebissen / vnnd die Ehrne Schlangen leiblich angesehen / gesund worden sind / also wenn wir Christus mit den Augen des Glaubens ansehen / werden wir von dem gifftigen Schlangen stcb der Sünden geheilet.

Darumb sagt David im 2. Psalm: Küsset denn Sohn / vnd abermahl wol allen die auff jhn trawen. vnnd Habac. 2. der Gerechte wird seines Glaubens leben.

Vnd wie Christus die Apostel außgesand / deñ Leuten zu Predigen vnd sie zu Teuffen zur Seeligkeit / spricht er / wer gleubet vnnd getaufft wird / der wird Seelig / vnnd zum Kercker Meister Act. 16. spricht Paulus / glaub an den HErrn JEsum / so wirstu vnd dein Hauß Seelig.

Vnd das vns allerdings kein schaden thu / daß wir CHRIstum eben leiblich nicht sehen / bezeuget CHRISTVS deutlich Joh. 17. Ich bitte Vater

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[0029] mas sagt / mein HErr vnd mein GOtt. Das geistliche ansehen des Hertzens / das ist / der Glaube ist das mittel / dadurch die Apostel / ja auch die im alten Testament die Seeligkeit erlangt haben / dadurch auch wir der Seeligkeit theilhafftig werden. Das bezeuget Christus Joh. 3. da er das sehen erkläret / wie Moses in der Wüsten eine Schlange erhöhet hat / also mus auch des Menschen Sohn erhöhet werden / auff das alle die an jhn gleuben / nicht verlohren werden / sondern das ewige leben haben. Da deutet er an / wie die so von Schlangen gebissen / vnnd die Ehrne Schlangen leiblich angesehen / gesund worden sind / also wenn wir Christus mit den Augen des Glaubens ansehen / werden wir von dem gifftigen Schlangen stcb der Sünden geheilet. Darumb sagt David im 2. Psalm: Küsset denn Sohn / vnd abermahl wol allen die auff jhn trawen. vnnd Habac. 2. der Gerechte wird seines Glaubens leben. Vnd wie Christus die Apostel außgesand / deñ Leuten zu Predigen vnd sie zu Teuffen zur Seeligkeit / spricht er / wer gleubet vnnd getaufft wird / der wird Seelig / vnnd zum Kercker Meister Act. 16. spricht Paulus / glaub an den HErrn JEsum / so wirstu vnd dein Hauß Seelig. Vnd das vns allerdings kein schaden thu / daß wir CHRIstum eben leiblich nicht sehen / bezeuget CHRISTVS deutlich Joh. 17. Ich bitte Vater

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Eine Predigt/ gehalten bey der Begrebnus/ Des Weyland/ Hochwürdigen ... Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1617, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1617/29>, abgerufen am 29.03.2024.