Sattler, Basilius: Eine Predigt/ gehalten bey der Begrebnus/ Des Weyland/ Hochwürdigen ... Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1617.Gewaltig er auch ist. Wie Daniel. 5. Daniel dem Balthasar das gewissen rühret / ver gehet ihm alle lust. Es ist eben alß wenn einer Kranck lege / vnnd man wolte jhm einen hauffen Rosenobel bringen / oder jhm ein statlich Ampt zu Hofe anbieten / oder wolte jhn mit einer lieblichen Musica oder anderer Kurtzweil erfrewen / der werde sagen / hinweg mit / wer gesundt were. Aber das Hertzleidt eines bösen gewissen ist erger den alle leibliche Kranckheit. Darumb sagt Salomo Prov. 14. Wenn das Hertz trawrig ist / so hilfft keine eusserliche Frewde. Darumb sollen wir alles zeitlich Gut / Gewalt / Ehr vnnd Wollust zurück setzen / vnnd für allen dingen darauff gedencken / daß dem schaden der Sünden abgeholffen werde / davon der ewige Todt kömpt vnd das böse gewist. Darumb sagt CHRJSTVS Matth. 6. Trachtet am ersten nach dem Reich GOTTES vnd nach seiner Gerechtigkeit / so wird euch das ander alles zufallen. Vnnd Matth. 16. was hilffe es den Menschen / wenn er die gantze Welt gewinne / vnnd litte schaden an seiner Seele? Das macht das die Könige vnd Propheten nach Christo so ein groß verlangen gehabt. Ach dz die hülffe aus Zion vber Israel keme vnd Gott sein gefangen Volck erlöset sagt David Psal. 14. vnnd 53. Das ist die Vhrsach / daß die Apostel Gewaltig er auch ist. Wie Daniel. 5. Daniel dem Balthasar das gewissen rühret / ver gehet ihm alle lust. Es ist eben alß wenn einer Kranck lege / vnnd man wolte jhm einen hauffen Rosenobel bringen / oder jhm ein statlich Ampt zu Hofe anbieten / oder wolte jhn mit einer lieblichen Musica oder anderer Kurtzweil erfrewen / der werde sagen / hinweg mit / wer gesundt were. Aber das Hertzleidt eines bösen gewissen ist erger den alle leibliche Kranckheit. Darumb sagt Salomo Prov. 14. Wenn das Hertz trawrig ist / so hilfft keine eusserliche Frewde. Darumb sollen wir alles zeitlich Gut / Gewalt / Ehr vnnd Wollust zurück setzen / vnnd für allen dingen darauff gedencken / daß dem schaden der Sünden abgeholffen werde / davon der ewige Todt kömpt vnd das böse gewist. Darumb sagt CHRJSTVS Matth. 6. Trachtet am ersten nach dem Reich GOTTES vnd nach seiner Gerechtigkeit / so wird euch das ander alles zufallen. Vnnd Matth. 16. was hilffe es den Menschen / wenn er die gantze Welt gewinne / vnnd litte schaden an seiner Seele? Das macht das die Könige vnd Propheten nach Christo so ein groß verlangen gehabt. Ach dz die hülffe aus Zion vber Israel keme vnd Gott sein gefangen Volck erlöset sagt David Psal. 14. vnnd 53. Das ist die Vhrsach / daß die Apostel <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0014"/> Gewaltig er auch ist. Wie Daniel. 5. Daniel dem Balthasar das gewissen rühret / ver gehet ihm alle lust. Es ist eben alß wenn einer Kranck lege / vnnd man wolte jhm einen hauffen Rosenobel bringen / oder jhm ein statlich Ampt zu Hofe anbieten / oder wolte jhn mit einer lieblichen Musica oder anderer Kurtzweil erfrewen / der werde sagen / hinweg mit / wer gesundt were.</p> <p>Aber das Hertzleidt eines bösen gewissen ist erger den alle leibliche Kranckheit. Darumb sagt Salomo Prov. 14. Wenn das Hertz trawrig ist / so hilfft keine eusserliche Frewde.</p> <p>Darumb sollen wir alles zeitlich Gut / Gewalt / Ehr vnnd Wollust zurück setzen / vnnd für allen dingen darauff gedencken / daß dem schaden der Sünden abgeholffen werde / davon der ewige Todt kömpt vnd das böse gewist.</p> <p>Darumb sagt CHRJSTVS Matth. 6. Trachtet am ersten nach dem Reich GOTTES vnd nach seiner Gerechtigkeit / so wird euch das ander alles zufallen. Vnnd Matth. 16. was hilffe es den Menschen / wenn er die gantze Welt gewinne / vnnd litte schaden an seiner Seele? Das macht das die Könige vnd Propheten nach Christo so ein groß verlangen gehabt.</p> <p>Ach dz die hülffe aus Zion vber Israel keme vnd Gott sein gefangen Volck erlöset sagt David Psal. 14. vnnd 53. Das ist die Vhrsach / daß die Apostel </p> </div> </body> </text> </TEI> [0014]
Gewaltig er auch ist. Wie Daniel. 5. Daniel dem Balthasar das gewissen rühret / ver gehet ihm alle lust. Es ist eben alß wenn einer Kranck lege / vnnd man wolte jhm einen hauffen Rosenobel bringen / oder jhm ein statlich Ampt zu Hofe anbieten / oder wolte jhn mit einer lieblichen Musica oder anderer Kurtzweil erfrewen / der werde sagen / hinweg mit / wer gesundt were.
Aber das Hertzleidt eines bösen gewissen ist erger den alle leibliche Kranckheit. Darumb sagt Salomo Prov. 14. Wenn das Hertz trawrig ist / so hilfft keine eusserliche Frewde.
Darumb sollen wir alles zeitlich Gut / Gewalt / Ehr vnnd Wollust zurück setzen / vnnd für allen dingen darauff gedencken / daß dem schaden der Sünden abgeholffen werde / davon der ewige Todt kömpt vnd das böse gewist.
Darumb sagt CHRJSTVS Matth. 6. Trachtet am ersten nach dem Reich GOTTES vnd nach seiner Gerechtigkeit / so wird euch das ander alles zufallen. Vnnd Matth. 16. was hilffe es den Menschen / wenn er die gantze Welt gewinne / vnnd litte schaden an seiner Seele? Das macht das die Könige vnd Propheten nach Christo so ein groß verlangen gehabt.
Ach dz die hülffe aus Zion vber Israel keme vnd Gott sein gefangen Volck erlöset sagt David Psal. 14. vnnd 53. Das ist die Vhrsach / daß die Apostel
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Eine Predigt/ gehalten bey der Begrebnus/ Des Weyland/ Hochwürdigen ... Herrn Julij Augusti/ Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg/ etc. Wolfenbüttel, 1617, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1617/14>, abgerufen am 05.07.2024. |