Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey dem Begrebnis/ Des Weyland Hochwürdigen ... Herrn Heinrich Caroli/ [...]. Wolfenbüttel, 1615.fast vnvermutlich in seiner Kindheit aus diesem leben abgefordert / daß sol vns billich allerley nachdencken machen. Ohne ist es nicht / es ist diesem Fürstlichen Hause vnnd Stamm ein straff / daß ein schon Zweig vnd Ast abgebrochen / vnd dieser Stamm geschwechet / zeigt also GOtt an / wie er es bald geringer machen könte / der getrewe Vater wolle es ja hiebey bewenden lassen / vnd nicht weiter greiffen. Man mus es auch dafür achten / daß die Welt eines solchen Fürsten nicht werht gewesen / vnd GOtt vns jhn nicht gegönnet habe. Es pflegt auch wie E. L. in der nechsten Predig erinnert / wenn GOTT also die seinen zusammen saml et / vnd vber die seiten bringt / nichts guts / sonder ein bevorstehend vnglück zubedeuten / GOtt wolle es gnediglich abwenden / wie er auch wol thun wil / wenn wir vns diesen betrübten Fall lassen ein Bußpredigt seyn. Was aber S.F.G. vnsers lieben jungen Herrn seligen eigne Person belanget / haben wir durch aus kein vrsach wegen S.F.G. Todtes vns zugremen vnd zubekümmern. Denn er durch die Engel / so auff die Kinder vnd gleubigen nicht allein im Leben / sonder auch im Tod warten / in Abrahams Schos getragen / vnd nu aller mühe vnd arbeit / so alle Menschen / sonderlich aber grosse Herrn haben vnd außstehen müssen / gentzlich gevbriget / vnd ruge in seiner Kammer. Er ist nu allem Vnglück vnd Hertzleid / daß vns andern vbergehen möchte / entsprungen / vnd dafür weggerafft. Nu können falsche Lehr vnd böse Exempel vnd Ergernis S.F.G. kein schaden thun. Er ist nu wol versorgt / vnd besser als zuvor: Er war zuvor zum Bischoff erwehlet. Aber noch nicht investiret, Christus hat wie Apoc: 1. stehet / jhn gewaschen mit seinem Blut / vnd gemacht zum König vnd Priester / vnd nu auch in die wirckliche possession immittiret vnd investiret, er ist nu für dem Stul GOTtes / vnter denen / von welchen Johannes Apoc: 7. schreibt / die jhm dienen Tag fast vnvermutlich in seiner Kindheit aus diesem leben abgefordert / daß sol vns billich allerley nachdencken machen. Ohne ist es nicht / es ist diesem Fürstlichen Hause vnnd Stamm ein straff / daß ein schon Zweig vnd Ast abgebrochen / vnd dieser Stamm geschwechet / zeigt also GOtt an / wie er es bald geringer machen könte / der getrewe Vater wolle es ja hiebey bewenden lassen / vnd nicht weiter greiffen. Man mus es auch dafür achten / daß die Welt eines solchen Fürsten nicht werht gewesen / vnd GOtt vns jhn nicht gegönnet habe. Es pflegt auch wie E. L. in der nechsten Predig erinnert / wenn GOTT also die seinen zusammen saml et / vnd vber die seiten bringt / nichts guts / sonder ein bevorstehend vnglück zubedeuten / GOtt wolle es gnediglich abwenden / wie er auch wol thun wil / wenn wir vns diesen betrübten Fall lassen ein Bußpredigt seyn. Was aber S.F.G. vnsers lieben jungen Herrn seligen eigne Person belanget / haben wir durch aus kein vrsach wegen S.F.G. Todtes vns zugremen vnd zubekümmern. Denn er durch die Engel / so auff die Kinder vnd gleubigen nicht allein im Leben / sonder auch im Tod warten / in Abrahams Schos getragen / vñ nu aller mühe vñ arbeit / so alle Menschen / sonderlich aber grosse Herrn haben vñ außstehen müssen / gentzlich gevbriget / vñ ruge in seiner Kam̃er. Er ist nu allem Vnglück vñ Hertzleid / daß vns andern vbergehen möchte / entsprungen / vnd dafür weggerafft. Nu können falsche Lehr vnd böse Exempel vnd Ergernis S.F.G. kein schaden thun. Er ist nu wol versorgt / vnd besser als zuvor: Er war zuvor zum Bischoff erwehlet. Aber noch nicht investiret, Christus hat wie Apoc: 1. stehet / jhn gewaschen mit seinem Blut / vnd gemacht zum König vnd Priester / vnd nu auch in die wirckliche possession immittiret vnd investiret, er ist nu für dem Stul GOTtes / vnter denen / von welchen Johannes Apoc: 7. schreibt / die jhm dienen Tag <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0029"/> fast vnvermutlich in seiner Kindheit aus diesem leben abgefordert / daß sol vns billich allerley nachdencken machen.</p> <p>Ohne ist es nicht / es ist diesem Fürstlichen Hause vnnd Stamm ein straff / daß ein schon Zweig vnd Ast abgebrochen / vnd dieser Stamm geschwechet / zeigt also GOtt an / wie er es bald geringer machen könte / der getrewe Vater wolle es ja hiebey bewenden lassen / vnd nicht weiter greiffen. Man mus es auch dafür achten / daß die Welt eines solchen Fürsten nicht werht gewesen / vnd GOtt vns jhn nicht gegönnet habe. Es pflegt auch wie E. L. in der nechsten Predig erinnert / wenn GOTT also die seinen zusammen saml et / vnd vber die seiten bringt / nichts guts / sonder ein bevorstehend vnglück zubedeuten / GOtt wolle es gnediglich abwenden / wie er auch wol thun wil / wenn wir vns diesen betrübten Fall lassen ein Bußpredigt seyn.</p> <p>Was aber S.F.G. vnsers lieben jungen Herrn seligen eigne Person belanget / haben wir durch aus kein vrsach wegen S.F.G. Todtes vns zugremen vnd zubekümmern. Denn er durch die Engel / so auff die Kinder vnd gleubigen nicht allein im Leben / sonder auch im Tod warten / in Abrahams Schos getragen / vñ nu aller mühe vñ arbeit / so alle Menschen / sonderlich aber grosse Herrn haben vñ außstehen müssen / gentzlich gevbriget / vñ ruge in seiner Kam̃er. Er ist nu allem Vnglück vñ Hertzleid / daß vns andern vbergehen möchte / entsprungen / vnd dafür weggerafft. Nu können falsche Lehr vnd böse Exempel vnd Ergernis S.F.G. kein schaden thun. Er ist nu wol versorgt / vnd besser als zuvor: Er war zuvor zum Bischoff erwehlet. Aber noch nicht investiret, Christus hat wie Apoc: 1. stehet / jhn gewaschen mit seinem Blut / vnd gemacht zum König vnd Priester / vnd nu auch in die wirckliche possession immittiret vnd investiret, er ist nu für dem Stul GOTtes / vnter denen / von welchen Johannes Apoc: 7. schreibt / die jhm dienen Tag </p> </div> </body> </text> </TEI> [0029]
fast vnvermutlich in seiner Kindheit aus diesem leben abgefordert / daß sol vns billich allerley nachdencken machen.
Ohne ist es nicht / es ist diesem Fürstlichen Hause vnnd Stamm ein straff / daß ein schon Zweig vnd Ast abgebrochen / vnd dieser Stamm geschwechet / zeigt also GOtt an / wie er es bald geringer machen könte / der getrewe Vater wolle es ja hiebey bewenden lassen / vnd nicht weiter greiffen. Man mus es auch dafür achten / daß die Welt eines solchen Fürsten nicht werht gewesen / vnd GOtt vns jhn nicht gegönnet habe. Es pflegt auch wie E. L. in der nechsten Predig erinnert / wenn GOTT also die seinen zusammen saml et / vnd vber die seiten bringt / nichts guts / sonder ein bevorstehend vnglück zubedeuten / GOtt wolle es gnediglich abwenden / wie er auch wol thun wil / wenn wir vns diesen betrübten Fall lassen ein Bußpredigt seyn.
Was aber S.F.G. vnsers lieben jungen Herrn seligen eigne Person belanget / haben wir durch aus kein vrsach wegen S.F.G. Todtes vns zugremen vnd zubekümmern. Denn er durch die Engel / so auff die Kinder vnd gleubigen nicht allein im Leben / sonder auch im Tod warten / in Abrahams Schos getragen / vñ nu aller mühe vñ arbeit / so alle Menschen / sonderlich aber grosse Herrn haben vñ außstehen müssen / gentzlich gevbriget / vñ ruge in seiner Kam̃er. Er ist nu allem Vnglück vñ Hertzleid / daß vns andern vbergehen möchte / entsprungen / vnd dafür weggerafft. Nu können falsche Lehr vnd böse Exempel vnd Ergernis S.F.G. kein schaden thun. Er ist nu wol versorgt / vnd besser als zuvor: Er war zuvor zum Bischoff erwehlet. Aber noch nicht investiret, Christus hat wie Apoc: 1. stehet / jhn gewaschen mit seinem Blut / vnd gemacht zum König vnd Priester / vnd nu auch in die wirckliche possession immittiret vnd investiret, er ist nu für dem Stul GOTtes / vnter denen / von welchen Johannes Apoc: 7. schreibt / die jhm dienen Tag
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey dem Begrebnis/ Des Weyland Hochwürdigen ... Herrn Heinrich Caroli/ [...]. Wolfenbüttel, 1615, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1615/29>, abgerufen am 05.07.2024. |