Sattler, Basilius: Eine Predigt in das 11. Capittel Johannis. Gethan bey der Begrebnis/ Der ... Frawen/ Catharinen/ gebornen von Veltheim/ Des ... Arndt von Knistet ... Ehelichen Haußfrawen ; so den 17. Septembris ... verschieden. Wolfenbüttel, 1608.gesteupet ist / vnd Buß thut / da tröstet jhn Gott / vnd spricht: Ist nicht Ephraim mein tewrer Sohn / vnd mein trawtes Kind. Darumb bricht mir mein Hertz gegen jhm / das ich mich seiner erbarmen muß / etc. Es gehet Gott wie einer Mutter / die schier mit dem Kind weinet. Christus helt Lazarum für seinen Freund auch / da er kranck / ja Todt ist. Zum Andern ist auch tröstlich / das Christus mit vns ein Mitleyden hat / vnd es nicht hinschlecht / das es vns vbelgehet / vnd wir jhn anruffen. Das Verlangen der Ellenden hörestu HErr / sagt der 10. Psalm: Ihr Hertz ist gewiß / das deine Ohrren darauff mercken. Da er von Lazari seines Freundts Kranckheit berichtet wird / bleibt er zween Tag an einem Ort / Lazarus liegt jhm im Sinne / da denckt er auff / ob er schon alsbald nicht hilfft. Zum Dritten / lest er es dabey nicht / sondern macht sich endtlich auff den weg / vnd wie wir hernach hören werden / hilfft er / wie er im 91. Psalmen verheist: Er begeret mein / so wil ich jhn auffhelffen / erkennet meinen Namen / so wil ich jhn schützen / er rufft mich an / so wil ich jhn erhören / Ich bin bey jhm in der Noth / ich wil jhn heraus reissen. Zum Vierden / lehret vns auch diese Histori / vnd gibt vns den Trost / das vns das Creutz / das vns Gott zuschickt / nicht schedlich sey / sondern zum gesteupet ist / vnd Buß thut / da tröstet jhn Gott / vnd spricht: Ist nicht Ephraim mein tewrer Sohn / vnd mein trawtes Kind. Darumb bricht mir mein Hertz gegen jhm / das ich mich seiner erbarmen muß / etc. Es gehet Gott wie einer Mutter / die schier mit dem Kind weinet. Christus helt Lazarum für seinen Freund auch / da er kranck / ja Todt ist. Zum Andern ist auch tröstlich / das Christus mit vns ein Mitleyden hat / vnd es nicht hinschlecht / das es vns vbelgehet / vnd wir jhn anruffen. Das Verlangen der Ellenden hörestu HErr / sagt der 10. Psalm: Ihr Hertz ist gewiß / das deine Ohrren darauff mercken. Da er von Lazari seines Freundts Kranckheit berichtet wird / bleibt er zween Tag an einem Ort / Lazarus liegt jhm im Sinne / da denckt er auff / ob er schon alsbald nicht hilfft. Zum Dritten / lest er es dabey nicht / sondern macht sich endtlich auff den weg / vnd wie wir hernach hören werden / hilfft er / wie er im 91. Psalmen verheist: Er begeret mein / so wil ich jhn auffhelffen / erkennet meinen Namen / so wil ich jhn schützen / er rufft mich an / so wil ich jhn erhören / Ich bin bey jhm in der Noth / ich wil jhn heraus reissen. Zum Vierden / lehret vns auch diese Histori / vnd gibt vns den Trost / das vns das Creutz / das vns Gott zuschickt / nicht schedlich sey / sondern zum <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0023"/> gesteupet ist / vnd Buß thut / da tröstet jhn Gott / vnd spricht: Ist nicht Ephraim mein tewrer Sohn / vnd mein trawtes Kind. Darumb bricht mir mein Hertz gegen jhm / das ich mich seiner erbarmen muß / etc. Es gehet Gott wie einer Mutter / die schier mit dem Kind weinet. Christus helt Lazarum für seinen Freund auch / da er kranck / ja Todt ist.</p> <p>Zum Andern ist auch tröstlich / das Christus mit vns ein Mitleyden hat / vnd es nicht hinschlecht / das es vns vbelgehet / vnd wir jhn anruffen. Das Verlangen der Ellenden hörestu HErr / sagt der 10. Psalm: Ihr Hertz ist gewiß / das deine Ohrren darauff mercken. Da er von Lazari seines Freundts Kranckheit berichtet wird / bleibt er zween Tag an einem Ort / Lazarus liegt jhm im Sinne / da denckt er auff / ob er schon alsbald nicht hilfft.</p> <p>Zum Dritten / lest er es dabey nicht / sondern macht sich endtlich auff den weg / vnd wie wir hernach hören werden / <choice><sic>hilffr</sic><corr>hilfft</corr></choice> er / wie er im 91. Psalmen verheist: Er begeret mein / so wil ich jhn auffhelffen / erkennet meinen Namen / so wil ich jhn schützen / er rufft mich an / so wil ich jhn erhören / Ich bin bey jhm in der Noth / ich wil jhn heraus reissen.</p> <p>Zum Vierden / lehret vns auch diese Histori / vnd gibt vns den Trost / das vns das Creutz / das vns Gott zuschickt / nicht schedlich sey / sondern zum </p> </div> </body> </text> </TEI> [0023]
gesteupet ist / vnd Buß thut / da tröstet jhn Gott / vnd spricht: Ist nicht Ephraim mein tewrer Sohn / vnd mein trawtes Kind. Darumb bricht mir mein Hertz gegen jhm / das ich mich seiner erbarmen muß / etc. Es gehet Gott wie einer Mutter / die schier mit dem Kind weinet. Christus helt Lazarum für seinen Freund auch / da er kranck / ja Todt ist.
Zum Andern ist auch tröstlich / das Christus mit vns ein Mitleyden hat / vnd es nicht hinschlecht / das es vns vbelgehet / vnd wir jhn anruffen. Das Verlangen der Ellenden hörestu HErr / sagt der 10. Psalm: Ihr Hertz ist gewiß / das deine Ohrren darauff mercken. Da er von Lazari seines Freundts Kranckheit berichtet wird / bleibt er zween Tag an einem Ort / Lazarus liegt jhm im Sinne / da denckt er auff / ob er schon alsbald nicht hilfft.
Zum Dritten / lest er es dabey nicht / sondern macht sich endtlich auff den weg / vnd wie wir hernach hören werden / hilfft er / wie er im 91. Psalmen verheist: Er begeret mein / so wil ich jhn auffhelffen / erkennet meinen Namen / so wil ich jhn schützen / er rufft mich an / so wil ich jhn erhören / Ich bin bey jhm in der Noth / ich wil jhn heraus reissen.
Zum Vierden / lehret vns auch diese Histori / vnd gibt vns den Trost / das vns das Creutz / das vns Gott zuschickt / nicht schedlich sey / sondern zum
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Eine Predigt in das 11. Capittel Johannis. Gethan bey der Begrebnis/ Der ... Frawen/ Catharinen/ gebornen von Veltheim/ Des ... Arndt von Knistet ... Ehelichen Haußfrawen ; so den 17. Septembris ... verschieden. Wolfenbüttel, 1608, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1608/23>, abgerufen am 16.02.2025. |