Sattler, Basilius: Eine Predigt in das 11. Capittel Johannis. Gethan bey der Begrebnis/ Der ... Frawen/ Catharinen/ gebornen von Veltheim/ Des ... Arndt von Knistet ... Ehelichen Haußfrawen ; so den 17. Septembris ... verschieden. Wolfenbüttel, 1608.nicht sonderlich schwach gewesen / vnd Altershalben noch lang leben können / vnd wie menniglich bewust / von vns billig vnter die Heiligen / das ist / vnter die Gleubigen mitgezehlet werden / damit es bey vns desto ein grösser Ansehen haben möchte / aus diesem Leben abgefordert. Nicht fern von hier / hat Gott gleicher gestalt / einen Man vom Adel aus diesem Leben weggenommen / welcher vnter den aller Vornembsten von der Ritterschafft mit gewesen. Dieses alles ist Gottes Straff / dieweil solche Leut / als der Man gewesen / mit Raht vnd That dem Vaterlandt dienen können / darumb wenn Gott straffen wil / nimbt er solche Leut hinweg / die man noch wol brauchen könte / wie Jes. 3. zu lesen / oder auch andere die mit jhrem Gebet sich zur Mawren machen / vnd wider den Riß stehen gegen Gott für das Land / wie Ez. 22. redet. So ists auch ein böse Anzeig / wenn fromme Leut abgehen / wie Jes. 56. sagt / sie werden weggerafft für dem Vnglück / vnd kommen zum Fried / vnd ruhen in jhren Kammern. Das mögen wir bey dieser abermaligen Zusammenkunfft vnd Begrebnis wol in acht nehmen. Vnd wenn das alles schon nicht were / sollen wir vns doch bey den Brgrebnussen erinnern / das wir alle sterben müssen / vnd der Todte zum Lebendi- nicht sonderlich schwach gewesen / vnd Altershalben noch lang leben können / vnd wie menniglich bewust / von vns billig vnter die Heiligen / das ist / vnter die Gleubigen mitgezehlet werden / damit es bey vns desto ein grösser Ansehen haben möchte / aus diesem Leben abgefordert. Nicht fern von hier / hat Gott gleicher gestalt / einen Man vom Adel aus diesem Leben weggenommen / welcher vnter den aller Vornembsten von der Ritterschafft mit gewesen. Dieses alles ist Gottes Straff / dieweil solche Leut / als der Man gewesen / mit Raht vnd That dem Vaterlandt dienen können / darumb wenn Gott straffen wil / nimbt er solche Leut hinweg / die man noch wol brauchen könte / wie Jes. 3. zu lesen / oder auch andere die mit jhrem Gebet sich zur Mawren machen / vnd wider den Riß stehen gegen Gott für das Land / wie Ez. 22. redet. So ists auch ein böse Anzeig / wenn fromme Leut abgehen / wie Jes. 56. sagt / sie werden weggerafft für dem Vnglück / vnd kommen zum Fried / vnd ruhen in jhren Kammern. Das mögen wir bey dieser abermaligen Zusammenkunfft vnd Begrebnis wol in acht nehmen. Vnd wenn das alles schon nicht were / sollen wir vns doch bey den Brgrebnussen erinnern / das wir alle sterben müssen / vnd der Todte zum Lebendi- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0010"/> nicht sonderlich schwach gewesen / vnd Altershalben noch lang leben können / vnd wie menniglich bewust / von vns billig vnter die Heiligen / das ist / vnter die Gleubigen mitgezehlet werden / damit es bey vns desto ein grösser Ansehen haben möchte / aus diesem Leben abgefordert.</p> <p>Nicht fern von hier / hat Gott gleicher gestalt / einen Man vom Adel aus diesem Leben weggenommen / welcher vnter den aller Vornembsten von der Ritterschafft mit gewesen.</p> <p>Dieses alles ist Gottes Straff / dieweil solche Leut / als der Man gewesen / mit Raht vnd That dem Vaterlandt dienen können / darumb wenn Gott straffen wil / nimbt er solche Leut hinweg / die man noch wol brauchen könte / wie Jes. 3. zu lesen / oder auch andere die mit jhrem Gebet sich zur Mawren machen / vnd wider den Riß stehen gegen Gott für das Land / wie Ez. 22. redet. So ists auch ein böse Anzeig / wenn fromme Leut abgehen / wie Jes. 56. sagt / sie werden weggerafft für dem Vnglück / vnd kommen zum Fried / vnd ruhen in jhren Kammern. Das mögen wir bey dieser abermaligen Zusammenkunfft vnd Begrebnis wol in acht nehmen.</p> <p>Vnd wenn das alles schon nicht were / sollen wir vns doch bey den Brgrebnussen erinnern / das wir alle sterben müssen / vnd der Todte zum Lebendi- </p> </div> </body> </text> </TEI> [0010]
nicht sonderlich schwach gewesen / vnd Altershalben noch lang leben können / vnd wie menniglich bewust / von vns billig vnter die Heiligen / das ist / vnter die Gleubigen mitgezehlet werden / damit es bey vns desto ein grösser Ansehen haben möchte / aus diesem Leben abgefordert.
Nicht fern von hier / hat Gott gleicher gestalt / einen Man vom Adel aus diesem Leben weggenommen / welcher vnter den aller Vornembsten von der Ritterschafft mit gewesen.
Dieses alles ist Gottes Straff / dieweil solche Leut / als der Man gewesen / mit Raht vnd That dem Vaterlandt dienen können / darumb wenn Gott straffen wil / nimbt er solche Leut hinweg / die man noch wol brauchen könte / wie Jes. 3. zu lesen / oder auch andere die mit jhrem Gebet sich zur Mawren machen / vnd wider den Riß stehen gegen Gott für das Land / wie Ez. 22. redet. So ists auch ein böse Anzeig / wenn fromme Leut abgehen / wie Jes. 56. sagt / sie werden weggerafft für dem Vnglück / vnd kommen zum Fried / vnd ruhen in jhren Kammern. Das mögen wir bey dieser abermaligen Zusammenkunfft vnd Begrebnis wol in acht nehmen.
Vnd wenn das alles schon nicht were / sollen wir vns doch bey den Brgrebnussen erinnern / das wir alle sterben müssen / vnd der Todte zum Lebendi-
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