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Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebniß Weiland des ... Herrn Heinrich Julii des Jüngern/ [...]. Heinrichstadt, 1606.

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vnd thue jhnen noch vber das wol guts / Als Luc: 13. den Gertner den vnfruchtbarn Feigenbaum dünget / aber man sol auffs Ende sehen / da werdees sich anderst außweisen.

So aber erst an vns? spricht er / was wils für ein ende werden / mit denen / die dem Enangelio GOttes nicht gleuben? Vnd so der Gerechte kaum erhalten wird / wo wil der Gottloß vnd Sünder erscheinen?

Er wil sagen / es gehet ja ein zeitlang den Gottlosen wol / das einer fast in die Gedancken gerahten solte / GOtt were vngerecht / Aber es hat keine noth / es wird nicht ewig also bleiben / sondern ein mahl anderst werden. Man sehe auff das Ende / denn eben darauß das GOtt die Frommen also plaget / sollen wir vns diese gewisse Rechnung machen / nimpt GOtt die Frommen / die Buß thun / vnd dem Euangelio GOttes gleuben / in diesem Leben so hart mit / das sie schier verzagen / vnd mit nawer noth dauon kommen / das sie nicht verdampt werden / so wird es zu letzt gar ein schrecklich ende nehmen / mit denen / die nicht Busse thun / oder in jhren Sünden verzagen.

Hilff GOtt wie vbel werden solche Leuthe an jenem Tage bestehen für GOttes Augen / die nach GOtt vnd seinem Wort nicht gefragt / vnd in allerley Sünden / Schanden vnd Lastern jhr Leben zugebracht?

Diesen andern Theil / sollen wir zur Lehr vnd Warnunge gebrauchen.

Die Lehr ist / das wir vns auch nicht sollen daran ergern / sondern das gewohnen / das es eine zeitlang den Gottlosen wol gehet.

Dieses ist nun der Vernunfft seltzam / wir meinen gentzlichen / den Gottlosen sol es vbel in dieser Welt / vnd den Frommen wol gehen / vnd können vns vnser lebtag solcher Gedancken nicht wol entschlahen. Darumb werden die Leut goltloß / Eccles: 8. weil nicht bald geschiehet ein Vrtheil vber die bösen Werck / dadurch wird das Hertz der Menschen voll böses zuthun.

vnd thue jhnen noch vber das wol guts / Als Luc: 13. den Gertner den vnfruchtbarn Feigenbaum dünget / aber man sol auffs Ende sehen / da werdees sich anderst außweisen.

So aber erst an vns? spricht er / was wils für ein ende werden / mit denen / die dem Enangelio GOttes nicht gleuben? Vnd so der Gerechte kaum erhalten wird / wo wil der Gottloß vnd Sünder erscheinen?

Er wil sagen / es gehet ja ein zeitlang den Gottlosen wol / das einer fast in die Gedancken gerahten solte / GOtt were vngerecht / Aber es hat keine noth / es wird nicht ewig also bleiben / sondern ein mahl anderst werden. Man sehe auff das Ende / denn eben darauß das GOtt die Frommen also plaget / sollen wir vns diese gewisse Rechnung machen / nimpt GOtt die Frommen / die Buß thun / vnd dem Euangelio GOttes gleuben / in diesem Leben so hart mit / das sie schier verzagen / vnd mit nawer noth dauon kom̃en / das sie nicht verdampt werden / so wird es zu letzt gar ein schrecklich ende nehmen / mit denen / die nicht Busse thun / oder in jhren Sünden verzagen.

Hilff GOtt wie vbel werden solche Leuthe an jenem Tage bestehen für GOttes Augen / die nach GOtt vnd seinem Wort nicht gefragt / vnd in allerley Sünden / Schanden vnd Lastern jhr Leben zugebracht?

Diesen andern Theil / sollen wir zur Lehr vnd Warnunge gebrauchen.

Die Lehr ist / das wir vns auch nicht sollen daran ergern / sondern das gewohnen / das es eine zeitlang den Gottlosen wol gehet.

Dieses ist nun der Vernunfft seltzam / wir meinen gentzlichen / den Gottlosen sol es vbel in dieser Welt / vnd den Frommen wol gehen / vnd können vns vnser lebtag solcher Gedancken nicht wol entschlahen. Darumb werden die Leut goltloß / Eccles: 8. weil nicht bald geschiehet ein Vrtheil vber die bösen Werck / dadurch wird das Hertz der Menschen voll böses zuthun.

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[0012] vnd thue jhnen noch vber das wol guts / Als Luc: 13. den Gertner den vnfruchtbarn Feigenbaum dünget / aber man sol auffs Ende sehen / da werdees sich anderst außweisen. So aber erst an vns? spricht er / was wils für ein ende werden / mit denen / die dem Enangelio GOttes nicht gleuben? Vnd so der Gerechte kaum erhalten wird / wo wil der Gottloß vnd Sünder erscheinen? Er wil sagen / es gehet ja ein zeitlang den Gottlosen wol / das einer fast in die Gedancken gerahten solte / GOtt were vngerecht / Aber es hat keine noth / es wird nicht ewig also bleiben / sondern ein mahl anderst werden. Man sehe auff das Ende / denn eben darauß das GOtt die Frommen also plaget / sollen wir vns diese gewisse Rechnung machen / nimpt GOtt die Frommen / die Buß thun / vnd dem Euangelio GOttes gleuben / in diesem Leben so hart mit / das sie schier verzagen / vnd mit nawer noth dauon kom̃en / das sie nicht verdampt werden / so wird es zu letzt gar ein schrecklich ende nehmen / mit denen / die nicht Busse thun / oder in jhren Sünden verzagen. Hilff GOtt wie vbel werden solche Leuthe an jenem Tage bestehen für GOttes Augen / die nach GOtt vnd seinem Wort nicht gefragt / vnd in allerley Sünden / Schanden vnd Lastern jhr Leben zugebracht? Diesen andern Theil / sollen wir zur Lehr vnd Warnunge gebrauchen. Die Lehr ist / das wir vns auch nicht sollen daran ergern / sondern das gewohnen / das es eine zeitlang den Gottlosen wol gehet. Dieses ist nun der Vernunfft seltzam / wir meinen gentzlichen / den Gottlosen sol es vbel in dieser Welt / vnd den Frommen wol gehen / vnd können vns vnser lebtag solcher Gedancken nicht wol entschlahen. Darumb werden die Leut goltloß / Eccles: 8. weil nicht bald geschiehet ein Vrtheil vber die bösen Werck / dadurch wird das Hertz der Menschen voll böses zuthun.

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Predigt/ Gethan bey der Begrebniß Weiland des ... Herrn Heinrich Julii des Jüngern/ [...]. Heinrichstadt, 1606, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1606/12>, abgerufen am 23.11.2024.