Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602.des Todten Bein auch ein Getödten lebendig machen. Petrus erwecket hie einen Todten / mit seiner Stimm vnd Wort / Wie auch Paulus / Act. 20. den Jüngling Ertychum erwecket. Was wird denn geschehen / wenn nun Christus selber / in seiner Krafft vnd Herrligkeit am Jüngsten tag erscheinen / vnd mit seiner Allmechtigen Stimme alle Todten ansprechen wird? Das aber einer einwenden wolte / ach wenn vns doch Christus jetzund zu diesem Leben wieder erweckte / wie diese Tabeam. Liebe Christen / das were ein geringer vnnd schlechter Trost / gegen dem zurechnen / den wir Gleubigen alle / an der Aufferstehung zum ewigen Leben haben. Denn was ist dieses Leben? gantz Eitel vnd vergenglich / dazu voller Mühe vnd Vnglück. Verflucht sey der Acker vmb deinet willen / sagt GOtt / vnter Adams Person / zu allen Menschen / in allen Stenden / Dorn vnd Distel sol er dir tragen / im Schweiß deines Angesichts soltu dein Brodt essen / etc. Muß nicht der Mensch jmmer im Streit sein auff Erden / spricht Hiob / vnd seine Tag sind wie eines Tagelöners / Es müssen die Gleubigen / so lang sie dieses eitel Leben haben / sagen mit Asaph. Psal. 73. Ich bin geplaget teglich / vnd meine straff ist alle Morgen da. Wer wolte gern wieder in diß ellend Leben komen? Zu dem so muß man doch hernach wieder sterben / vnd zur Erden werden / dauon man genommen des Todten Bein auch ein Getödten lebendig machen. Petrus erwecket hie einen Todten / mit seiner Stim̃ vnd Wort / Wie auch Paulus / Act. 20. den Jüngling Ertychum erwecket. Was wird denn geschehen / weñ nun Christus selber / in seiner Krafft vnd Herrligkeit am Jüngsten tag erscheinen / vnd mit seiner Allmechtigen Stimme alle Todten ansprechen wird? Das aber einer einwenden wolte / ach wenn vns doch Christus jetzund zu diesem Leben wieder erweckte / wie diese Tabeam. Liebe Christen / das were ein geringer vnnd schlechter Trost / gegen dem zurechnen / den wir Gleubigen alle / an der Aufferstehung zum ewigen Leben haben. Denn was ist dieses Leben? gantz Eitel vnd vergenglich / dazu voller Mühe vnd Vnglück. Verflucht sey der Acker vmb deinet willen / sagt GOtt / vnter Adams Person / zu allen Menschen / in allen Stenden / Dorn vnd Distel sol er dir tragen / im Schweiß deines Angesichts soltu dein Brodt essen / etc. Muß nicht der Mensch jmmer im Streit sein auff Erden / spricht Hiob / vnd seine Tag sind wie eines Tagelöners / Es müssen die Gleubigen / so lang sie dieses eitel Leben haben / sagen mit Asaph. Psal. 73. Ich bin geplaget teglich / vñ meine straff ist alle Morgẽ da. Wer wolte gern wieder in diß ellend Lebẽ komẽ? Zu dem so muß man doch hernach wieder sterben / vnd zur Erden werden / dauon man genommen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0059"/> des Todten Bein auch ein Getödten lebendig machen. Petrus erwecket hie einen Todten / mit seiner Stim̃ vnd Wort / Wie auch Paulus / Act. 20. den Jüngling Ertychum erwecket. Was wird denn geschehen / weñ nun Christus selber / in seiner Krafft vnd Herrligkeit am Jüngsten tag erscheinen / vnd mit seiner Allmechtigen Stimme alle Todten ansprechen wird?</p> <p>Das aber einer einwenden wolte / ach wenn vns doch Christus jetzund zu diesem Leben wieder erweckte / wie diese Tabeam. Liebe Christen / das were ein geringer vnnd schlechter Trost / gegen dem zurechnen / den wir Gleubigen alle / an der Aufferstehung zum ewigen Leben haben. Denn was ist dieses Leben? gantz Eitel vnd vergenglich / dazu voller Mühe vnd Vnglück.</p> <p>Verflucht sey der Acker vmb deinet willen / sagt GOtt / vnter Adams Person / zu allen Menschen / in allen Stenden / Dorn vnd Distel sol er dir tragen / im Schweiß deines Angesichts soltu dein Brodt essen / etc. Muß nicht der Mensch jmmer im Streit sein auff Erden / spricht Hiob / vnd seine Tag sind wie eines Tagelöners / Es müssen die Gleubigen / so lang sie dieses eitel Leben haben / sagen mit Asaph. Psal. 73. Ich bin geplaget teglich / vñ meine straff ist alle Morgẽ da. Wer wolte gern wieder in diß ellend Lebẽ komẽ?</p> <p>Zu dem so muß man doch hernach wieder sterben / vnd zur Erden werden / dauon man genommen </p> </div> </body> </text> </TEI> [0059]
des Todten Bein auch ein Getödten lebendig machen. Petrus erwecket hie einen Todten / mit seiner Stim̃ vnd Wort / Wie auch Paulus / Act. 20. den Jüngling Ertychum erwecket. Was wird denn geschehen / weñ nun Christus selber / in seiner Krafft vnd Herrligkeit am Jüngsten tag erscheinen / vnd mit seiner Allmechtigen Stimme alle Todten ansprechen wird?
Das aber einer einwenden wolte / ach wenn vns doch Christus jetzund zu diesem Leben wieder erweckte / wie diese Tabeam. Liebe Christen / das were ein geringer vnnd schlechter Trost / gegen dem zurechnen / den wir Gleubigen alle / an der Aufferstehung zum ewigen Leben haben. Denn was ist dieses Leben? gantz Eitel vnd vergenglich / dazu voller Mühe vnd Vnglück.
Verflucht sey der Acker vmb deinet willen / sagt GOtt / vnter Adams Person / zu allen Menschen / in allen Stenden / Dorn vnd Distel sol er dir tragen / im Schweiß deines Angesichts soltu dein Brodt essen / etc. Muß nicht der Mensch jmmer im Streit sein auff Erden / spricht Hiob / vnd seine Tag sind wie eines Tagelöners / Es müssen die Gleubigen / so lang sie dieses eitel Leben haben / sagen mit Asaph. Psal. 73. Ich bin geplaget teglich / vñ meine straff ist alle Morgẽ da. Wer wolte gern wieder in diß ellend Lebẽ komẽ?
Zu dem so muß man doch hernach wieder sterben / vnd zur Erden werden / dauon man genommen
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/59>, abgerufen am 17.07.2024. |