Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602.Wir sollen vns erinnern / das er aus nichts alle ding geschaffen hat / Gen. 1. Das er den ersten Menschen / da er noch todt war / einen lebendigen Athem eingeblasen / Gen. 2. so kan er ja auch die abgescheidne Seel wieder geben. Aber ein herrlich Zeugniß vnd holdtselig Fürbildt der Allmacht GOttes / haben wir dißfals im 37. Capittel Ezechielts / Da GOtt dem Propheten befehlen wil / das er das Jüdische Volck trösten sol / in der Babilonischen Gefengnüß / das sie GOtt darauß wieder erlösen werde / Da füret GOtt den Propheten auff ein weit Feldt / das voller Todtenbein lag / vnd fraget jhn / ob er meine / das die Bein wieder lebendig werden / Vnd wie hernach der Prophet vber solche Gebein / auff GOttes befehl / weissaget / da reget es sich / vnd die Gebein kommen wieder zusamen / ein jegliches zu seinem Gebein / vnnd wachsen Adern vnd Fleisch darauff. Weil aber noch kein Athem darin ist / heisset jhne GOtt weissagen zum Winde / Windt kom herzu aus den vier Winden / vnd blaß die Getödten an / das sie wieder lebendig werden / Da kömbt Athem in sie / vnd sie werden wieder lebendig / vnd richten sich auff jhre Füß. Vnd wie solte der Allmechtige GOtt / selber die Todten nicht erwecken können / da er doch etlichen Menschen solche Krafft gegeben hat / Als dem Elisa / Wir sollen vns erinnern / das er aus nichts alle ding geschaffen hat / Gen. 1. Das er den ersten Menschen / da er noch todt war / einen lebendigen Athem eingeblasen / Gen. 2. so kan er ja auch die abgescheidne Seel wieder geben. Aber ein herrlich Zeugniß vnd holdtselig Fürbildt der Allmacht GOttes / haben wir dißfals im 37. Capittel Ezechielts / Da GOtt dem Propheten befehlen wil / das er das Jüdische Volck trösten sol / in der Babilonischen Gefengnüß / das sie GOtt darauß wieder erlösen werde / Da füret GOtt den Propheten auff ein weit Feldt / das voller Todtenbein lag / vnd fraget jhn / ob er meine / das die Bein wieder lebendig werden / Vnd wie hernach der Prophet vber solche Gebein / auff GOttes befehl / weissaget / da reget es sich / vnd die Gebein kommen wieder zusamen / ein jegliches zu seinem Gebein / vnnd wachsen Adern vnd Fleisch darauff. Weil aber noch kein Athem darin ist / heisset jhne GOtt weissagen zum Winde / Windt kom herzu aus den vier Winden / vnd blaß die Getödten an / das sie wieder lebendig werden / Da kömbt Athem in sie / vnd sie werden wieder lebendig / vnd richten sich auff jhre Füß. Vnd wie solte der Allmechtige GOtt / selber die Todten nicht erwecken können / da er doch etlichen Menschen solche Krafft gegeben hat / Als dem Elisa / <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0058"/> <p>Wir sollen vns erinnern / das er aus nichts alle ding geschaffen hat / Gen. 1.</p> <p>Das er den ersten Menschen / da er noch todt war / einen lebendigen Athem eingeblasen / Gen. 2. so kan er ja auch die abgescheidne Seel wieder geben.</p> <p>Aber ein herrlich Zeugniß vnd holdtselig Fürbildt der Allmacht GOttes / haben wir dißfals im 37. Capittel Ezechielts / Da GOtt dem Propheten befehlen wil / das er das Jüdische Volck trösten sol / in der Babilonischen Gefengnüß / das sie GOtt darauß wieder erlösen werde / Da füret GOtt den Propheten auff ein weit Feldt / das voller Todtenbein lag / vnd fraget jhn / ob er meine / das die Bein wieder lebendig werden / Vnd wie hernach der Prophet vber solche Gebein / auff GOttes befehl / weissaget / da reget es sich / vnd die Gebein kommen wieder zusamen / ein jegliches zu seinem Gebein / vnnd wachsen Adern vnd Fleisch darauff.</p> <p>Weil aber noch kein Athem darin ist / heisset jhne GOtt weissagen zum Winde / Windt kom herzu aus den vier Winden / vnd blaß die Getödten an / das sie wieder lebendig werden / Da kömbt Athem in sie / vnd sie werden wieder lebendig / vnd richten sich auff jhre Füß.</p> <p>Vnd wie solte der Allmechtige GOtt / selber die Todten nicht erwecken können / da er doch etlichen Menschen solche Krafft gegeben hat / Als dem Elisa / </p> </div> </body> </text> </TEI> [0058]
Wir sollen vns erinnern / das er aus nichts alle ding geschaffen hat / Gen. 1.
Das er den ersten Menschen / da er noch todt war / einen lebendigen Athem eingeblasen / Gen. 2. so kan er ja auch die abgescheidne Seel wieder geben.
Aber ein herrlich Zeugniß vnd holdtselig Fürbildt der Allmacht GOttes / haben wir dißfals im 37. Capittel Ezechielts / Da GOtt dem Propheten befehlen wil / das er das Jüdische Volck trösten sol / in der Babilonischen Gefengnüß / das sie GOtt darauß wieder erlösen werde / Da füret GOtt den Propheten auff ein weit Feldt / das voller Todtenbein lag / vnd fraget jhn / ob er meine / das die Bein wieder lebendig werden / Vnd wie hernach der Prophet vber solche Gebein / auff GOttes befehl / weissaget / da reget es sich / vnd die Gebein kommen wieder zusamen / ein jegliches zu seinem Gebein / vnnd wachsen Adern vnd Fleisch darauff.
Weil aber noch kein Athem darin ist / heisset jhne GOtt weissagen zum Winde / Windt kom herzu aus den vier Winden / vnd blaß die Getödten an / das sie wieder lebendig werden / Da kömbt Athem in sie / vnd sie werden wieder lebendig / vnd richten sich auff jhre Füß.
Vnd wie solte der Allmechtige GOtt / selber die Todten nicht erwecken können / da er doch etlichen Menschen solche Krafft gegeben hat / Als dem Elisa /
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/58>, abgerufen am 17.07.2024. |