Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602.innern sie sich recht der Beschneidung / vnnd brauchen die Lehr recht / das GOtt mit jhnen in der Beschneidung einen Bundt gemacht / welches jren Feinden mangelt / da trösten sie sich / GOtt werde sich des erinnern vnd jhnen helffen. So schreibet Lutherus / Gen. 26. Das ein Closterperson in der schweren Anfechtung von der ewigen versehung GOttes / jhr die Lehr von der H. Tauffe / recht zu nutz gemacht / vnd sich damit auffgehalten vnd getröstet habe / das sie ein Christin / vnd getaufft were / Christiana sum, baptizata sum, etc. hab sie gesagt. Also fület ein warer Christe in der Anfechtung / was für einen mechtigen Trost wir am H. Nachtmal haben / da Christus durch seinen Diener / zu einem jeden sagt / Iß / das ist mein Leib / für dich gegeben / trinck / das ist mein Blut / für dich vergossen / zur vergebung der Sünden / O wie lieb ist einem / das er solche Wort hören / vnnd das H. Nachtmal gebrauchen mag? Darumb mag David noch wol sagen / Wenn du mich demütigest / machestu mich groß / Psal. 18. vnnd 119. Es ist mir lieb / das du mich gedemütiget hast / auff das ich lernete deine Rechte. Vnnd Lutherus in seiner Vorred / vber seinen 1. Tomum / sagt recht aus dem 119. Psalm / Das zum studieren des Göttlichen Worts / nicht allein gehöre innern sie sich recht der Beschneidung / vnnd brauchen die Lehr recht / das GOtt mit jhnen in der Beschneidung einen Bundt gemacht / welches jren Feinden mangelt / da trösten sie sich / GOtt werde sich des erinnern vnd jhnen helffen. So schreibet Lutherus / Gen. 26. Das ein Closterperson in der schweren Anfechtung von der ewigen versehung GOttes / jhr die Lehr von der H. Tauffe / recht zu nutz gemacht / vnd sich damit auffgehalten vnd getröstet habe / das sie ein Christin / vnd getaufft were / Christiana sum, baptizata sum, etc. hab sie gesagt. Also fület ein warer Christe in der Anfechtung / was für einen mechtigen Trost wir am H. Nachtmal haben / da Christus durch seinen Diener / zu einem jeden sagt / Iß / das ist mein Leib / für dich gegeben / trinck / das ist mein Blut / für dich vergossen / zur vergebung der Sünden / O wie lieb ist einem / das er solche Wort hören / vnnd das H. Nachtmal gebrauchen mag? Darumb mag David noch wol sagen / Wenn du mich demütigest / machestu mich groß / Psal. 18. vnnd 119. Es ist mir lieb / das du mich gedemütiget hast / auff das ich lernete deine Rechte. Vnnd Lutherus in seiner Vorred / vber seinen 1. Tomum / sagt recht aus dem 119. Psalm / Das zum studieren des Göttlichen Worts / nicht allein gehöre <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0035"/> innern sie sich recht der Beschneidung / vnnd brauchen die Lehr recht / das GOtt mit jhnen in der Beschneidung einen Bundt gemacht / welches jren Feinden mangelt / da trösten sie sich / GOtt werde sich des erinnern vnd jhnen helffen.</p> <p>So schreibet Lutherus / Gen. 26. Das ein Closterperson in der schweren Anfechtung von der ewigen versehung GOttes / jhr die Lehr von der H. Tauffe / recht zu nutz gemacht / vnd sich damit auffgehalten vnd getröstet habe / das sie ein Christin / vnd getaufft were / Christiana sum, baptizata sum, etc. hab sie gesagt.</p> <p>Also fület ein warer Christe in der Anfechtung / was für einen mechtigen Trost wir am H. Nachtmal haben / da Christus durch seinen Diener / zu einem jeden sagt / Iß / das ist mein Leib / für dich gegeben / trinck / das ist mein Blut / für dich vergossen / zur vergebung der Sünden / O wie lieb ist einem / das er solche Wort hören / vnnd das H. Nachtmal gebrauchen mag?</p> <p>Darumb mag David noch wol sagen / Wenn du mich demütigest / machestu mich groß / Psal. 18. vnnd 119. Es ist mir lieb / das du mich gedemütiget hast / auff das ich lernete deine Rechte.</p> <p>Vnnd Lutherus in seiner Vorred / vber seinen 1. Tomum / sagt recht aus dem 119. Psalm / Das zum studieren des Göttlichen Worts / nicht allein gehöre </p> </div> </body> </text> </TEI> [0035]
innern sie sich recht der Beschneidung / vnnd brauchen die Lehr recht / das GOtt mit jhnen in der Beschneidung einen Bundt gemacht / welches jren Feinden mangelt / da trösten sie sich / GOtt werde sich des erinnern vnd jhnen helffen.
So schreibet Lutherus / Gen. 26. Das ein Closterperson in der schweren Anfechtung von der ewigen versehung GOttes / jhr die Lehr von der H. Tauffe / recht zu nutz gemacht / vnd sich damit auffgehalten vnd getröstet habe / das sie ein Christin / vnd getaufft were / Christiana sum, baptizata sum, etc. hab sie gesagt.
Also fület ein warer Christe in der Anfechtung / was für einen mechtigen Trost wir am H. Nachtmal haben / da Christus durch seinen Diener / zu einem jeden sagt / Iß / das ist mein Leib / für dich gegeben / trinck / das ist mein Blut / für dich vergossen / zur vergebung der Sünden / O wie lieb ist einem / das er solche Wort hören / vnnd das H. Nachtmal gebrauchen mag?
Darumb mag David noch wol sagen / Wenn du mich demütigest / machestu mich groß / Psal. 18. vnnd 119. Es ist mir lieb / das du mich gedemütiget hast / auff das ich lernete deine Rechte.
Vnnd Lutherus in seiner Vorred / vber seinen 1. Tomum / sagt recht aus dem 119. Psalm / Das zum studieren des Göttlichen Worts / nicht allein gehöre
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/35>, abgerufen am 16.07.2024. |