Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602.Schawspiel worden / der Welt / vnd den Engeln / vnd den Menschen. Vnnd haben es die Gleubigen nicht allein im Leben / sondern auch offtmals im Sterben / was die Schmertzen vnd Anfechtung belangt / ja so arg / vnnd noch erger / als die Gottlosen / Welche / wie Hiob sagt / kaum einen Augenblick für der Hellerschrecken / Als man denn vom Gottlosen Tyrannen Dionysio schreibt / das er ein sanfft Ende genommen. Denn GOtt wil / das die seinen für andern / hie schmecken sollen / was Sünde / GOttes Zorn / Hell vnd Todt sey / dauon sie Christus erlöset. Wie sie denn auch zartere Gewissen haben / vnnd diesen sachen viel tieffer nachdencken / als die Gottlosen. Daher die grosse Heiligen vber diese hohe Anfechtungen so jemmerlich klagen / David spricht / Psal. 116. Stricke des Todes haben mich vmbfangen / vnnd angst der Hellen hatten mich troffen / Ich kamin jammer vnd noth. Jona sagt / 2. Cap. Alle deine Wällen vnnd Wogen giengen vber mich / das ich gedachte / ich were von deinen Augen verstossen. Vnnd darumb sagt Paulus / 1. Cor. 15. von diesem gantzen Leben / Hoffen wir allein in diesem Leben auff GOtt / so sind wir die elendesten vnter allen Menschen. Wie kömpt aber vnser lieber HERR GOtt Schawspiel worden / der Welt / vnd den Engeln / vnd den Menschen. Vnnd haben es die Gleubigen nicht allein im Leben / sondern auch offtmals im Sterben / was die Schmertzen vnd Anfechtung belangt / ja so arg / vnnd noch erger / als die Gottlosen / Welche / wie Hiob sagt / kaum einen Augenblick für der Hellerschrecken / Als man deñ vom Gottlosen Tyrañen Dionysio schreibt / das er ein sanfft Ende genommen. Denn GOtt wil / das die seinen für andern / hie schmecken sollen / was Sünde / GOttes Zorn / Hell vnd Todt sey / dauon sie Christus erlöset. Wie sie denn auch zartere Gewissen haben / vnnd diesen sachen viel tieffer nachdencken / als die Gottlosen. Daher die grosse Heiligen vber diese hohe Anfechtungen so jemmerlich klagen / David spricht / Psal. 116. Stricke des Todes haben mich vmbfangen / vnnd angst der Hellen hatten mich troffen / Ich kamin jammer vnd noth. Jona sagt / 2. Cap. Alle deine Wällen vnnd Wogen giengen vber mich / das ich gedachte / ich were von deinen Augen verstossen. Vnnd darumb sagt Paulus / 1. Cor. 15. von diesem gantzen Leben / Hoffen wir allein in diesem Leben auff GOtt / so sind wir die elendesten vnter allen Menschen. Wie kömpt aber vnser lieber HERR GOtt <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0030"/> Schawspiel worden / der Welt / vnd den Engeln / vnd den Menschen.</p> <p>Vnnd haben es die Gleubigen nicht allein im Leben / sondern auch offtmals im Sterben / was die Schmertzen vnd Anfechtung belangt / ja so arg / vnnd noch erger / als die Gottlosen / Welche / wie Hiob sagt / kaum einen Augenblick für der Hellerschrecken / Als man deñ vom Gottlosen Tyrañen Dionysio schreibt / das er ein sanfft Ende genommen. Denn GOtt wil / das die seinen für andern / hie schmecken sollen / was Sünde / GOttes Zorn / Hell vnd Todt sey / dauon sie Christus erlöset. Wie sie denn auch zartere Gewissen haben / vnnd diesen sachen viel tieffer nachdencken / als die Gottlosen.</p> <p>Daher die grosse Heiligen vber diese hohe Anfechtungen so jemmerlich klagen / David spricht / Psal. 116. Stricke des Todes haben mich vmbfangen / vnnd angst der Hellen hatten mich troffen / Ich kamin jammer vnd noth.</p> <p>Jona sagt / 2. Cap. Alle deine Wällen vnnd Wogen giengen vber mich / das ich gedachte / ich were von deinen Augen verstossen.</p> <p>Vnnd darumb sagt Paulus / 1. Cor. 15. von diesem gantzen Leben / Hoffen wir allein in diesem Leben auff GOtt / so sind wir die elendesten vnter allen Menschen.</p> <p>Wie kömpt aber vnser lieber HERR GOtt </p> </div> </body> </text> </TEI> [0030]
Schawspiel worden / der Welt / vnd den Engeln / vnd den Menschen.
Vnnd haben es die Gleubigen nicht allein im Leben / sondern auch offtmals im Sterben / was die Schmertzen vnd Anfechtung belangt / ja so arg / vnnd noch erger / als die Gottlosen / Welche / wie Hiob sagt / kaum einen Augenblick für der Hellerschrecken / Als man deñ vom Gottlosen Tyrañen Dionysio schreibt / das er ein sanfft Ende genommen. Denn GOtt wil / das die seinen für andern / hie schmecken sollen / was Sünde / GOttes Zorn / Hell vnd Todt sey / dauon sie Christus erlöset. Wie sie denn auch zartere Gewissen haben / vnnd diesen sachen viel tieffer nachdencken / als die Gottlosen.
Daher die grosse Heiligen vber diese hohe Anfechtungen so jemmerlich klagen / David spricht / Psal. 116. Stricke des Todes haben mich vmbfangen / vnnd angst der Hellen hatten mich troffen / Ich kamin jammer vnd noth.
Jona sagt / 2. Cap. Alle deine Wällen vnnd Wogen giengen vber mich / das ich gedachte / ich were von deinen Augen verstossen.
Vnnd darumb sagt Paulus / 1. Cor. 15. von diesem gantzen Leben / Hoffen wir allein in diesem Leben auff GOtt / so sind wir die elendesten vnter allen Menschen.
Wie kömpt aber vnser lieber HERR GOtt
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/30 |
Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Ein Predigt Gethan bey der Begrebnis/ Weiland der Durchleuchtigen/ Hochgebornen Fürstin und Frawen/ Frawen Hedewig/ Gebornen Marggräffin zu Brandenburgk/ [...]. Wolfenbüttel, 1602, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1602/30>, abgerufen am 16.07.2024. |