Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.Daneben so haben wir auch kein not von anderer gefahr vnd vnglück / so künfftig vber die Welt gehet / darein wir sonst gewickelt würden. Die Christen müssen doch sonst allezeit fornen an der spitzen stehen / vnd (leider) wir arme Sünder geben vns selber offt in gefahr. Dem allen zu begegnen vnd zu wehren / nimpt vns GOtt hinweg / vnd bringet vns vber die seiten. WEnn etwan ein lermen auff der Strassen wird / so bringt ein Vater seine Söhn vber die seiten / reist sie ins Haus in ein Kammer: Weit dauon ist gut für die Schuß. Also sihet Gott wol viel lermen / die entstehen sollen / die wir nicht sehen / Denn es ist jhm alles gegenwertig / ja er weis / das wir sein wie die vnrühigen Studenten / die aus fürwitz auffn abend auff der Strassen gehen / da denn der Teuffel auch grassatum gehet / wie ein brüllender Lewe. Auff das wir nun nicht etwan zu vnglück kommen / reist vns Gott zu rügk / heist vns bey gehen / so dürffen wir vns nicht befahren / das wir verletzt oder vmbgebracht werden / da sein wir in einem lustigen stillen Kämmerlein / die Thür ist zu / der Teuffel vnd andere böse Buben / da wir in dieser Welt keinen Frieden für haben köndten / müssen wol zu rügk bleiben / vnd vns zu frieden lassen. Dauon stehet auch Jesai. 56. Die Gerechten wer - Daneben so haben wir auch kein not von anderer gefahr vnd vnglück / so künfftig vber die Welt gehet / darein wir sonst gewickelt würden. Die Christen müssen doch sonst allezeit fornen an der spitzen stehen / vnd (leider) wir arme Sünder geben vns selber offt in gefahr. Dem allen zu begegnen vnd zu wehren / nimpt vns GOtt hinweg / vnd bringet vns vber die seiten. WEnn etwan ein lermen auff der Strassen wird / so bringt ein Vater seine Söhn vber die seiten / reist sie ins Haus in ein Kammer: Weit dauon ist gut für die Schuß. Also sihet Gott wol viel lermen / die entstehen sollen / die wir nicht sehen / Denn es ist jhm alles gegenwertig / ja er weis / das wir sein wie die vnrühigen Studenten / die aus fürwitz auffn abend auff der Strassen gehen / da denn der Teuffel auch grassatum gehet / wie ein brüllender Lewe. Auff das wir nun nicht etwan zu vnglück kommen / reist vns Gott zu rügk / heist vns bey gehen / so dürffen wir vns nicht befahren / das wir verletzt oder vmbgebracht werden / da sein wir in einem lustigen stillen Kämmerlein / die Thür ist zu / der Teuffel vnd andere böse Buben / da wir in dieser Welt keinen Frieden für haben köndten / müssen wol zu rügk bleiben / vnd vns zu frieden lassen. Dauon stehet auch Jesai. 56. Die Gerechten wer - <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0093"/> <p>Daneben so haben wir auch kein not von anderer gefahr vnd vnglück / so künfftig vber die Welt gehet / darein wir sonst gewickelt würden.</p> <p>Die Christen müssen doch sonst allezeit fornen an der spitzen stehen / vnd (leider) wir arme Sünder geben vns selber offt in gefahr. Dem allen zu begegnen vnd zu wehren / nimpt vns GOtt hinweg / vnd bringet vns vber die seiten.</p> <p>WEnn etwan ein lermen auff der Strassen wird / so bringt ein Vater seine Söhn vber die seiten / reist sie ins Haus in ein Kammer: Weit dauon ist gut für die Schuß.</p> <p>Also sihet Gott wol viel lermen / die entstehen sollen / die wir nicht sehen / Denn es ist jhm alles gegenwertig / ja er weis / das wir sein wie die vnrühigen Studenten / die aus fürwitz auffn abend auff der Strassen gehen / da denn der Teuffel auch grassatum gehet / wie ein brüllender Lewe. Auff das wir nun nicht etwan zu vnglück kommen / reist vns Gott zu rügk / heist vns bey gehen / so dürffen wir vns nicht befahren / das wir verletzt oder vmbgebracht werden / da sein wir in einem lustigen stillen Kämmerlein / die Thür ist zu / der Teuffel vnd andere böse Buben / da wir in dieser Welt keinen Frieden für haben köndten / müssen wol zu rügk bleiben / vnd vns zu frieden lassen. Dauon stehet auch Jesai. 56. Die Gerechten wer - </p> </div> </body> </text> </TEI> [0093]
Daneben so haben wir auch kein not von anderer gefahr vnd vnglück / so künfftig vber die Welt gehet / darein wir sonst gewickelt würden.
Die Christen müssen doch sonst allezeit fornen an der spitzen stehen / vnd (leider) wir arme Sünder geben vns selber offt in gefahr. Dem allen zu begegnen vnd zu wehren / nimpt vns GOtt hinweg / vnd bringet vns vber die seiten.
WEnn etwan ein lermen auff der Strassen wird / so bringt ein Vater seine Söhn vber die seiten / reist sie ins Haus in ein Kammer: Weit dauon ist gut für die Schuß.
Also sihet Gott wol viel lermen / die entstehen sollen / die wir nicht sehen / Denn es ist jhm alles gegenwertig / ja er weis / das wir sein wie die vnrühigen Studenten / die aus fürwitz auffn abend auff der Strassen gehen / da denn der Teuffel auch grassatum gehet / wie ein brüllender Lewe. Auff das wir nun nicht etwan zu vnglück kommen / reist vns Gott zu rügk / heist vns bey gehen / so dürffen wir vns nicht befahren / das wir verletzt oder vmbgebracht werden / da sein wir in einem lustigen stillen Kämmerlein / die Thür ist zu / der Teuffel vnd andere böse Buben / da wir in dieser Welt keinen Frieden für haben köndten / müssen wol zu rügk bleiben / vnd vns zu frieden lassen. Dauon stehet auch Jesai. 56. Die Gerechten wer -
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