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Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.

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Vmb des Heilandes willen / wil vns GOtt alle Sünde vergeben / vnd vns selig machen. Denn ob wol seine Gerechtigkeit nach dem Gesetz fordert / das er vns ewig straffen solte / so wil er doch weil Christus im Alten Testament Bürg worden / vnd im Newen Testament bezalet hat / nun alles vergeben vnd vergessen.

Damit wir aber vns dessen zu jhm versehen mögen / sollen wir mit Zeugnissen Göttlichs Worts gefasset sein / darin vns GOtt solchs so gar gnedig verspricht vnd zusaget.

Moses hat ohn zweiffel betrachtet / vnd für Augen gehabt / das mal / das Gott / als er für jm fürüber gangen / vnd sich jm geoffenbaret / geruffen hat / Exod. 34. HERR / HERR GOtt Barmhertzig / gnedig vnd gedültig / vnd von grosser Gnad vnd Trew / der beweiset gnad in Tausend Glied / vnd vergibt Missethat / Vbertrettung vnd Sünde.

Diese herrliche Verheissung wiederholet Dauid im 103. Psalm. vnd tröstet sich derselbigen / vnd daneket Gott dafür. Er hat seine Wege Mosi wissen lassen / die Kinder Israel sein thun. Barmhertzig vnd gnedig ist der HERR / gedültig vnd von grosser güte / Vnd streichts hernach gar herrlich aus /: So hoch der Himmel vber der Erden ist / lest er seine gnade walten vber die / so jn fürch -

Vmb des Heilandes willen / wil vns GOtt alle Sünde vergeben / vnd vns selig machen. Deñ ob wol seine Gerechtigkeit nach dem Gesetz fordert / das er vns ewig straffen solte / so wil er doch weil Christus im Alten Testament Bürg worden / vnd im Newen Testament bezalet hat / nun alles vergeben vnd vergessen.

Damit wir aber vns dessen zu jhm versehen mögen / sollen wir mit Zeugnissen Göttlichs Worts gefasset sein / darin vns GOtt solchs so gar gnedig verspricht vnd zusaget.

Moses hat ohn zweiffel betrachtet / vnd für Augen gehabt / das mal / das Gott / als er für jm fürüber gangen / vnd sich jm geoffenbaret / geruffen hat / Exod. 34. HERR / HERR GOtt Barmhertzig / gnedig vnd gedültig / vnd von grosser Gnad vnd Trew / der beweiset gnad in Tausend Glied / vnd vergibt Missethat / Vbertrettung vnd Sünde.

Diese herrliche Verheissung wiederholet Dauid im 103. Psalm. vnd tröstet sich derselbigen / vñ daneket Gott dafür. Er hat seine Wege Mosi wissen lassen / die Kinder Israel sein thun. Barmhertzig vnd gnedig ist der HERR / gedültig vnd von grosser güte / Vnd streichts hernach gar herrlich aus /: So hoch der Himmel vber der Erden ist / lest er seine gnade walten vber die / so jn fürch -

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[0069] Vmb des Heilandes willen / wil vns GOtt alle Sünde vergeben / vnd vns selig machen. Deñ ob wol seine Gerechtigkeit nach dem Gesetz fordert / das er vns ewig straffen solte / so wil er doch weil Christus im Alten Testament Bürg worden / vnd im Newen Testament bezalet hat / nun alles vergeben vnd vergessen. Damit wir aber vns dessen zu jhm versehen mögen / sollen wir mit Zeugnissen Göttlichs Worts gefasset sein / darin vns GOtt solchs so gar gnedig verspricht vnd zusaget. Moses hat ohn zweiffel betrachtet / vnd für Augen gehabt / das mal / das Gott / als er für jm fürüber gangen / vnd sich jm geoffenbaret / geruffen hat / Exod. 34. HERR / HERR GOtt Barmhertzig / gnedig vnd gedültig / vnd von grosser Gnad vnd Trew / der beweiset gnad in Tausend Glied / vnd vergibt Missethat / Vbertrettung vnd Sünde. Diese herrliche Verheissung wiederholet Dauid im 103. Psalm. vnd tröstet sich derselbigen / vñ daneket Gott dafür. Er hat seine Wege Mosi wissen lassen / die Kinder Israel sein thun. Barmhertzig vnd gnedig ist der HERR / gedültig vnd von grosser güte / Vnd streichts hernach gar herrlich aus /: So hoch der Himmel vber der Erden ist / lest er seine gnade walten vber die / so jn fürch -

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/69>, abgerufen am 18.05.2024.