Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.Mensch sol Busse thun / vnd an Christum gleuben / in welchen beiden stücken eines Menschen bekerung stehet. Denn darumb bittet er / Lehr vns bedencken / das wir sterben müssen / auff das wir klug werden. Wir wissen sonsten wol / das es nicht allein mühe vnd arbeit ist mit vnserm kurtzen leben / sondern das wir auch dauon müssen. Aber wir achtens nicht / schlagens aus dem sinn / behertzigen solchen jammer vnd elend nicht / darin wir durch Gottes Zorn von wegen vnser Sünden stecken / der gröste theil vnangesehen / das er mitten im leben mit dem Todt vmbfangen ist / achtets nicht / gehet hin / als mangele jhm nichts. O das ist eine grosse Thorheit / Da bleibet ein Mensch vnter dem Zorn Gottes vnd ewigen Verdamnis. Derwegen liebe Christen / wöllen wir des jammers / den wir am Halse haben / nemlich / der Sünden vnd des grimmigen Zorns Gottes / der allerley zeitliche plagen / vnd denn auch den Ewigen Todt vnd das Verdamnis mit sich bringet / los werden / so müssen wir vnsern jammer bedencken vnd behertzigen. Dahin gehen die Straffpredigten Mosis / der Propheten / Johannis des Teuffers / Christi / vnd der Aposteln / Thut Busse / bekehret euch. Dahin sein gerichtet alle Straffen vnd Plagen / die vns Gott in dieser Welt zuschicket. Mensch sol Busse thun / vnd an Christum gleuben / in welchen beiden stücken eines Menschen bekerung stehet. Denn darumb bittet er / Lehr vns bedencken / das wir sterben müssen / auff das wir klug werden. Wir wissen sonsten wol / das es nicht allein mühe vnd arbeit ist mit vnserm kurtzen leben / sondern das wir auch dauon müssen. Aber wir achtens nicht / schlagens aus dem sinn / behertzigen solchen jammer vnd elend nicht / darin wir durch Gottes Zorn von wegen vnser Sünden stecken / der gröste theil vnangesehen / das er mitten im leben mit dem Todt vmbfangen ist / achtets nicht / gehet hin / als mangele jhm nichts. O das ist eine grosse Thorheit / Da bleibet ein Mensch vnter dem Zorn Gottes vnd ewigen Verdamnis. Derwegen liebe Christen / wöllen wir des jammers / den wir am Halse haben / nemlich / der Sünden vnd des grimmigen Zorns Gottes / der allerley zeitliche plagen / vnd denn auch den Ewigen Todt vnd das Verdamnis mit sich bringet / los werden / so müssen wir vnsern jammer bedencken vnd behertzigen. Dahin gehen die Straffpredigten Mosis / der Propheten / Johannis des Teuffers / Christi / vnd der Aposteln / Thut Busse / bekehret euch. Dahin sein gerichtet alle Straffen vnd Plagen / die vns Gott in dieser Welt zuschicket. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0064"/> Mensch sol Busse thun / vnd an Christum gleuben / in welchen beiden stücken eines Menschen bekerung stehet.</p> <p>Denn darumb bittet er / Lehr vns bedencken / das wir sterben müssen / auff das wir klug werden. Wir wissen sonsten wol / das es nicht allein mühe vnd arbeit ist mit vnserm kurtzen leben / sondern das wir auch dauon müssen. Aber wir achtens nicht / schlagens aus dem sinn / behertzigen solchen jammer vnd elend nicht / darin wir durch Gottes Zorn von wegen vnser Sünden stecken / der gröste theil vnangesehen / das er mitten im leben mit dem Todt vmbfangen ist / achtets nicht / gehet hin / als mangele jhm nichts. O das ist eine grosse Thorheit / Da bleibet ein Mensch vnter dem Zorn Gottes vnd ewigen Verdamnis.</p> <p>Derwegen liebe Christen / wöllen wir des jammers / den wir am Halse haben / nemlich / der Sünden vnd des grimmigen Zorns Gottes / der allerley zeitliche plagen / vnd denn auch den Ewigen Todt vnd das Verdamnis mit sich bringet / los werden / so müssen wir vnsern jammer bedencken vnd behertzigen.</p> <p>Dahin gehen die Straffpredigten Mosis / der Propheten / Johannis des Teuffers / Christi / vnd der Aposteln / Thut Busse / bekehret euch. Dahin sein gerichtet alle Straffen vnd Plagen / die vns Gott in dieser Welt zuschicket.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0064]
Mensch sol Busse thun / vnd an Christum gleuben / in welchen beiden stücken eines Menschen bekerung stehet.
Denn darumb bittet er / Lehr vns bedencken / das wir sterben müssen / auff das wir klug werden. Wir wissen sonsten wol / das es nicht allein mühe vnd arbeit ist mit vnserm kurtzen leben / sondern das wir auch dauon müssen. Aber wir achtens nicht / schlagens aus dem sinn / behertzigen solchen jammer vnd elend nicht / darin wir durch Gottes Zorn von wegen vnser Sünden stecken / der gröste theil vnangesehen / das er mitten im leben mit dem Todt vmbfangen ist / achtets nicht / gehet hin / als mangele jhm nichts. O das ist eine grosse Thorheit / Da bleibet ein Mensch vnter dem Zorn Gottes vnd ewigen Verdamnis.
Derwegen liebe Christen / wöllen wir des jammers / den wir am Halse haben / nemlich / der Sünden vnd des grimmigen Zorns Gottes / der allerley zeitliche plagen / vnd denn auch den Ewigen Todt vnd das Verdamnis mit sich bringet / los werden / so müssen wir vnsern jammer bedencken vnd behertzigen.
Dahin gehen die Straffpredigten Mosis / der Propheten / Johannis des Teuffers / Christi / vnd der Aposteln / Thut Busse / bekehret euch. Dahin sein gerichtet alle Straffen vnd Plagen / die vns Gott in dieser Welt zuschicket.
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/64>, abgerufen am 18.06.2024. |