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Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589.

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recht zu leben angefangen / so mus er wieder dauon / dagibt vns Gott den Glauben in die Hand / das er vber vnsere Sünden zürne // das sehen wir an allen Menschen Hohes vnd Niedriges Standes / ob Gott nicht vber die Sünde zürne.

Darumb sol hie raum haben / das gemeine Sprichwort / Ein verbrandtes Kind schewet das Fewer. Ich meine ja / wir haben vns verbrant / das es vns vnser lebenlang schmertzet / worumb wöllen wir denn selber muthwillig nicht allein mit Händ vnd Füssen / sondern auch mit Leib vnd Seel ins Hellische ewige Fewer vns stürtzen / das noch viel heisser brennet? Aber es gehet / wie Moses hie mit verwunderung klaget: Wer gleubet / das du so sehr zürnest / vnd wer fürchtet sich für solchem deinem grimm / Als wolt er sagen / Ah findet man doch vnter vielen Menschen nicht einen / der es bedencket / vnd zu Hertzen nimpt / das Gott der Sünden so feind sey.

Der Dritte Theil.

DIEweil nun das ein grosser vnd gemeiner mangel ist / das die Menschen die Sünde vnd GOttes Zorn nicht achten / sondern in Wind schlagen / darüber auch in solchem jammer stecken bleiben: Vnd wir haben alle ein gros stück dauon / so lehret nun Moses / wie

recht zu leben angefangen / so mus er wieder dauon / dagibt vns Gott den Glauben in die Hand / das er vber vnsere Sünden zürne // das sehen wir an allen Menschen Hohes vnd Niedriges Standes / ob Gott nicht vber die Sünde zürne.

Darumb sol hie raum haben / das gemeine Sprichwort / Ein verbrandtes Kind schewet das Fewer. Ich meine ja / wir haben vns verbrant / das es vns vnser lebenlang schmertzet / worumb wöllen wir denn selber muthwillig nicht allein mit Händ vnd Füssen / sondern auch mit Leib vnd Seel ins Hellische ewige Fewer vns stürtzen / das noch viel heisser brennet? Aber es gehet / wie Moses hie mit verwunderung klaget: Wer gleubet / das du so sehr zürnest / vnd wer fürchtet sich für solchem deinem grim̃ / Als wolt er sagen / Ah findet man doch vnter vielen Menschen nicht einen / der es bedencket / vnd zu Hertzen nimpt / das Gott der Sünden so feind sey.

Der Dritte Theil.

DIEweil nun das ein grosser vnd gemeiner mangel ist / das die Menschen die Sünde vnd GOttes Zorn nicht achten / sondern in Wind schlagen / darüber auch in solchem jammer stecken bleiben: Vnd wir haben alle ein gros stück dauon / so lehret nun Moses / wie

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[0061] recht zu leben angefangen / so mus er wieder dauon / dagibt vns Gott den Glauben in die Hand / das er vber vnsere Sünden zürne // das sehen wir an allen Menschen Hohes vnd Niedriges Standes / ob Gott nicht vber die Sünde zürne. Darumb sol hie raum haben / das gemeine Sprichwort / Ein verbrandtes Kind schewet das Fewer. Ich meine ja / wir haben vns verbrant / das es vns vnser lebenlang schmertzet / worumb wöllen wir denn selber muthwillig nicht allein mit Händ vnd Füssen / sondern auch mit Leib vnd Seel ins Hellische ewige Fewer vns stürtzen / das noch viel heisser brennet? Aber es gehet / wie Moses hie mit verwunderung klaget: Wer gleubet / das du so sehr zürnest / vnd wer fürchtet sich für solchem deinem grim̃ / Als wolt er sagen / Ah findet man doch vnter vielen Menschen nicht einen / der es bedencket / vnd zu Hertzen nimpt / das Gott der Sünden so feind sey. Der Dritte Theil. DIEweil nun das ein grosser vnd gemeiner mangel ist / das die Menschen die Sünde vnd GOttes Zorn nicht achten / sondern in Wind schlagen / darüber auch in solchem jammer stecken bleiben: Vnd wir haben alle ein gros stück dauon / so lehret nun Moses / wie

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Drey Predigten, Gethan bey der Leich vnd Begrebnis, Weilandt Des Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten und Herrn, H. Julij, Hertzogen zu Braunschweig vnd Lüneburg. Wolfenbüttel, 1589, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigt_1589/61>, abgerufen am 23.11.2024.