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Sattler, Basilius: Ein Predige: Gethan bey der Begrebnis/ Des Ehrwürdigen ... Petri Abten des Closters Riddageßhaussen. Wolfenbüttel, 1615.

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Der dritte Theil.

ES beschreibt der H. Moses nicht allein den Todt / sonder auch das begrebnis Abrahams / vnnd sagt. Es begruben jhn seine Söhne Isaac vnd Ismael / dabey wir sehen / daß man seinen Leichnam nicht etwa stillschweigens vber die seiten gebracht vnnd hingeschleudert / sonder mit fleis begraben / vnd sey auch Ismael / der sonst bey dem Isaac nicht mehr / sonder anders wo wohnete / dazu erfordert / habe sich auch williglich eingestellet.

3. So wird der Ort vnd Grabstett beschrieben / sie haben jhn an keinen andern ort / als eben den begraben / den er bestellet / vnd zu dem end erkaufft / daß er vnd seine liebe Haußfraw alda wolten jhr Begrebnis haben wie Gen. 23. zulesen. Das er aber den ort erwehlet / thut er nicht aus aber glauben / wie man im Bapstum sonderliche örter Weyhet zu Kirckhöffen vnnd Grabsteten / sonder das er damit seinen glauben bezeugete / Gott werde seinen nachkommen das Land geben / der Sohn GOttes würd in dem Land Mensch geboren werden / Leiden vnnd Sterben / vnnd jhm vnd allen Menschen den Segen wieder bringen / vnd das er gewis gleube / GOtt werde diesen Leichnam am jüngsten Tage wieder von Todten aufferwecken / darumb bestellets Abraham also / vnd seine beyde Söhne halten auch jhres Vaters letzten willen.

Von solchen Historien kompt noch heutigs Tags her / daß die Christen nicht jhre Todten wie sonst einen Aß hin werffen / sondern fein ehrlich zur Erden bestatten.

Es ist aber mit der zeit gar aus der weise / mit den begrebnissen / denn wie man es sonsten fast in allen dingen vbermacht vnd Pranget / also gehts auch mit den begrebnissen / es steigt gar zu hoch / vnd wils jmmer einer statlicher machen als der ander.

Der dritte Theil.

ES beschreibt der H. Moses nicht allein den Todt / sonder auch das begrebnis Abrahams / vnnd sagt. Es begruben jhn seine Söhne Isaac vnd Ismael / dabey wir sehen / daß man seinen Leichnam nicht etwa stillschweigens vber die seiten gebracht vnnd hingeschleudert / sonder mit fleis begraben / vñ sey auch Ismael / der sonst bey dem Isaac nicht mehr / sonder anders wo wohnete / dazu erfordert / habe sich auch williglich eingestellet.

3. So wird der Ort vnd Grabstett beschrieben / sie haben jhn an keinen andern ort / als eben den begraben / den er bestellet / vnd zu dem end erkaufft / daß er vñ seine liebe Haußfraw alda wolten jhr Begrebnis haben wie Gen. 23. zulesen. Das er aber den ort erwehlet / thut er nicht aus aber glauben / wie man im Bapstum sonderliche örter Weyhet zu Kirckhöffen vnnd Grabsteten / sonder das er damit seinẽ glauben bezeugete / Gott werde seinen nachkommen das Land geben / der Sohn GOttes würd in dem Land Mensch geboren werden / Leiden vnnd Sterben / vnnd jhm vnd allen Menschen den Segen wieder bringen / vnd das er gewis gleube / GOtt werde diesen Leichnam am jüngsten Tage wieder von Todten aufferwecken / darumb bestellets Abraham also / vnd seine beyde Söhne halten auch jhres Vaters letzten willen.

Von solchen Historien kompt noch heutigs Tags her / daß die Christen nicht jhre Todten wie sonst einen Aß hin werffen / sondern fein ehrlich zur Erden bestatten.

Es ist aber mit der zeit gar aus der weise / mit den begrebnissen / denn wie man es sonsten fast in allen dingen vbermacht vnd Pranget / also gehts auch mit den begrebnissen / es steigt gar zu hoch / vnd wils jmmer einer statlicher machen als der ander.

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[0020] Der dritte Theil. ES beschreibt der H. Moses nicht allein den Todt / sonder auch das begrebnis Abrahams / vnnd sagt. Es begruben jhn seine Söhne Isaac vnd Ismael / dabey wir sehen / daß man seinen Leichnam nicht etwa stillschweigens vber die seiten gebracht vnnd hingeschleudert / sonder mit fleis begraben / vñ sey auch Ismael / der sonst bey dem Isaac nicht mehr / sonder anders wo wohnete / dazu erfordert / habe sich auch williglich eingestellet. 3. So wird der Ort vnd Grabstett beschrieben / sie haben jhn an keinen andern ort / als eben den begraben / den er bestellet / vnd zu dem end erkaufft / daß er vñ seine liebe Haußfraw alda wolten jhr Begrebnis haben wie Gen. 23. zulesen. Das er aber den ort erwehlet / thut er nicht aus aber glauben / wie man im Bapstum sonderliche örter Weyhet zu Kirckhöffen vnnd Grabsteten / sonder das er damit seinẽ glauben bezeugete / Gott werde seinen nachkommen das Land geben / der Sohn GOttes würd in dem Land Mensch geboren werden / Leiden vnnd Sterben / vnnd jhm vnd allen Menschen den Segen wieder bringen / vnd das er gewis gleube / GOtt werde diesen Leichnam am jüngsten Tage wieder von Todten aufferwecken / darumb bestellets Abraham also / vnd seine beyde Söhne halten auch jhres Vaters letzten willen. Von solchen Historien kompt noch heutigs Tags her / daß die Christen nicht jhre Todten wie sonst einen Aß hin werffen / sondern fein ehrlich zur Erden bestatten. Es ist aber mit der zeit gar aus der weise / mit den begrebnissen / denn wie man es sonsten fast in allen dingen vbermacht vnd Pranget / also gehts auch mit den begrebnissen / es steigt gar zu hoch / vnd wils jmmer einer statlicher machen als der ander.

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Predige: Gethan bey der Begrebnis/ Des Ehrwürdigen ... Petri Abten des Closters Riddageßhaussen. Wolfenbüttel, 1615, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predige_1615/20>, abgerufen am 24.11.2024.