Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

Bild:
<< vorherige Seite

11. Die Gottlosen müssen endlich zur Hellen gekehrt werden / vnd vntergehen.

12. Ob es sich schon bißweilen anlesset / als schlaffe Gott / vnd nehme sich der frommen nicht an / so ist doch jhre Hoffnung endlich nicht verlohren. Psal. 25. Keiner wird zuschanden / der dein harret.

13. Also erfahren die Gottlosen mit jhrem ewigen schaden / daß sie einen Oberherrn haben / der sie finden vnd zwingen kan.

Der X. Psalm.

ISt ein hefftiges Gebet wider die gewaltige / stoltze / trotzige vnd Epicurische verfolger der frommen / deren es zu allen zeiten viel gibt / sonderlich auch an grosser Herren Höfen / die einmütiglich mit gewalt vnd list den frommen hart zusetzen / wie David wol erfahren hat. Da bittet er nun / das Gott darein sehen / jhrem bösen fürnemen wehren / vnd sein armes Volck nicht so gar vnterdrücken lassen wolle. Vnd führet Gott zu gemüth (daß ich menschlicher weise davon rede) jhren grossen trotz vnd vbermuth / daß sie nach niemand fragen / in jhrem bösen fürnemen ohne schew fortfahren / vnd weil jhnen jhr mutwill glücklich fortgehet / werden sie gar sicher / daß sie jhnen endlich einbilden / GOtt frage nichts nach den Frommen / werde auch jhnen nicht ins spiel greiffen: Er zeiget an / es sey gar kein hinder dencken bey jhnen / stellen den Frommen mit hinderlist vnd mit grosser gewalt nach / vnd setzen Gott gar aus den Augen. Derwegen wecket er Gott auff / daß er doch darein sehen wolle / vnd den Armen vetten / wie er pflege zuthun / vnd solchen Gottlosen Leuten mit seinem gewaltigen Arm stewren. Vnd beschleust gar tröstlich / das Gott der Frommen Gebet erhören / vnnd des trotzes der Gottlosen ein ende machen werde.

11. Die Gottlosen müssen endlich zur Hellen gekehrt werden / vnd vntergehen.

12. Ob es sich schon bißweilen anlesset / als schlaffe Gott / vnd nehme sich der frommen nicht an / so ist doch jhre Hoffnung endlich nicht verlohren. Psal. 25. Keiner wird zuschanden / der dein harret.

13. Also erfahren die Gottlosen mit jhrem ewigen schaden / daß sie einen Oberherrn haben / der sie finden vnd zwingen kan.

Der X. Psalm.

ISt ein hefftiges Gebet wider die gewaltige / stoltze / trotzige vnd Epicurische verfolger der frommen / deren es zu allen zeiten viel gibt / sonderlich auch an grosser Herren Höfen / die einmütiglich mit gewalt vnd list den frommen hart zusetzen / wie David wol erfahren hat. Da bittet er nun / das Gott darein sehen / jhrem bösen fürnemen wehren / vnd sein armes Volck nicht so gar vnterdrücken lassen wolle. Vnd führet Gott zu gemüth (daß ich menschlicher weise davon rede) jhren grossen trotz vnd vbermuth / daß sie nach niemand fragen / in jhrem bösen fürnemen ohne schew fortfahren / vnd weil jhnen jhr mutwill glücklich fortgehet / werden sie gar sicher / daß sie jhnen endlich einbilden / GOtt frage nichts nach den Frommen / werde auch jhnen nicht ins spiel greiffen: Er zeiget an / es sey gar kein hinder dencken bey jhnen / stellen den Frommen mit hinderlist vnd mit grosser gewalt nach / vnd setzen Gott gar aus den Augen. Derwegen wecket er Gott auff / daß er doch darein sehen wolle / vnd den Armen vetten / wie er pflege zuthun / vnd solchen Gottlosen Leuten mit seinem gewaltigen Arm stewren. Vnd beschleust gar tröstlich / das Gott der Frommen Gebet erhören / vnnd des trotzes der Gottlosen ein ende machen werde.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0060" n="32"/>
        <p>11. Die Gottlosen müssen endlich zur Hellen gekehrt werden / vnd vntergehen.</p>
        <p>12. Ob es sich schon bißweilen anlesset / als schlaffe Gott / vnd nehme sich der frommen nicht an / so ist doch jhre Hoffnung endlich nicht verlohren. Psal. 25. Keiner wird zuschanden / der dein harret.</p>
        <p>13. Also erfahren die Gottlosen mit jhrem ewigen schaden / daß sie einen Oberherrn haben / der sie finden vnd zwingen kan.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Der X. Psalm.</head><lb/>
        <p>ISt ein hefftiges Gebet wider die gewaltige / stoltze / trotzige vnd Epicurische verfolger der frommen / deren es zu allen zeiten viel gibt / sonderlich auch an grosser Herren Höfen / die einmütiglich mit gewalt vnd list den frommen hart zusetzen / wie David wol erfahren hat. Da bittet er nun / das Gott darein sehen / jhrem bösen fürnemen wehren / vnd sein armes Volck nicht so gar vnterdrücken lassen wolle. Vnd führet Gott zu gemüth (daß ich menschlicher weise davon rede) jhren grossen trotz vnd vbermuth / daß sie nach niemand fragen / in jhrem bösen fürnemen ohne schew fortfahren / vnd weil jhnen jhr mutwill glücklich fortgehet / werden sie gar sicher / daß sie jhnen endlich einbilden / GOtt frage nichts nach den Frommen / werde auch jhnen nicht ins spiel greiffen: Er zeiget an / es sey gar kein hinder dencken bey jhnen / stellen den Frommen mit hinderlist vnd mit grosser gewalt nach / vnd setzen Gott gar aus den Augen. Derwegen wecket er Gott auff / daß er doch darein sehen wolle / vnd den Armen vetten / wie er pflege zuthun / vnd solchen Gottlosen Leuten mit seinem gewaltigen Arm stewren. Vnd beschleust gar tröstlich / das Gott der Frommen Gebet erhören / vnnd des trotzes der Gottlosen ein ende machen werde.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[32/0060] 11. Die Gottlosen müssen endlich zur Hellen gekehrt werden / vnd vntergehen. 12. Ob es sich schon bißweilen anlesset / als schlaffe Gott / vnd nehme sich der frommen nicht an / so ist doch jhre Hoffnung endlich nicht verlohren. Psal. 25. Keiner wird zuschanden / der dein harret. 13. Also erfahren die Gottlosen mit jhrem ewigen schaden / daß sie einen Oberherrn haben / der sie finden vnd zwingen kan. Der X. Psalm. ISt ein hefftiges Gebet wider die gewaltige / stoltze / trotzige vnd Epicurische verfolger der frommen / deren es zu allen zeiten viel gibt / sonderlich auch an grosser Herren Höfen / die einmütiglich mit gewalt vnd list den frommen hart zusetzen / wie David wol erfahren hat. Da bittet er nun / das Gott darein sehen / jhrem bösen fürnemen wehren / vnd sein armes Volck nicht so gar vnterdrücken lassen wolle. Vnd führet Gott zu gemüth (daß ich menschlicher weise davon rede) jhren grossen trotz vnd vbermuth / daß sie nach niemand fragen / in jhrem bösen fürnemen ohne schew fortfahren / vnd weil jhnen jhr mutwill glücklich fortgehet / werden sie gar sicher / daß sie jhnen endlich einbilden / GOtt frage nichts nach den Frommen / werde auch jhnen nicht ins spiel greiffen: Er zeiget an / es sey gar kein hinder dencken bey jhnen / stellen den Frommen mit hinderlist vnd mit grosser gewalt nach / vnd setzen Gott gar aus den Augen. Derwegen wecket er Gott auff / daß er doch darein sehen wolle / vnd den Armen vetten / wie er pflege zuthun / vnd solchen Gottlosen Leuten mit seinem gewaltigen Arm stewren. Vnd beschleust gar tröstlich / das Gott der Frommen Gebet erhören / vnnd des trotzes der Gottlosen ein ende machen werde.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/60
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 32. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/60>, abgerufen am 22.11.2024.