Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.set in dieser Welt / damit bezeuget er / daß ein Jüngstes Gericht sey / da er den Kreiß der Erden richten wird mit Gerechtigkeit / Act. 17. Vide Augustinum lib. 1. de Civitate Dei cap. 8. 6. Es lesst sich zwar bißweilen an / als hette Gott die seinen vbergeben vnd verlassen / aber wir sollen vns an Gottes Worthalten / das lehret / daß die Armen seine eigene Leute seyn / die er zu rechter zeit errette. 7. Das Gott endlich die seinen erlöset / sollen wir zu trost brauchen / das wir auff Gott hoffen / vnd jhn in nöthen vmb hülff ersuchen. 8. GOtt lesset die seinen in dieser Welt bißweilen gar vmbkommen / als den Abel / die 85. Priester zu Nobe / die Märterer / etc. Aber darumb vbergibt er sie nicht gar / sondern wie jhr Tod köstlich ist für dem HErrn / also ist vnnd bleibet er auch nach dem Tod jhr Gott / vnnd wird sie am Jüngsten Tag von den Todten aufferwecken / vnd mit ewiger Herrligkeit krönen: Ihre Mörder aber / wie sie verdienet / straffen / denn er fraget nach jhrem Blut. 9. Wenn wir schon einem Vnglück entrünnen / sollen wir vns darunb nicht in den sinn ziehen / daß wir forthin friede haben werden: sondern es gehet gemeiniglich ein frisches wieder an / drumb bittet David wieder: Sihe an mein Elend vnter den Feinden. Psal. 73. Meine Straffe ist alle Morgen da. 10. Gott ist so wunderlich / daß ers mit den Gottlosen zuschicken weis / daß sie selber jhnen dazu helffen müssen / daß sie gestrafft werden / fangen sich in jhrem eignen Netze / fallen in die Gruben die sie gemacht / Job. 5. Proverb. 26. v. 27. Welches vns zum trost vnd warnung dienen sol. set in dieser Welt / damit bezeuget er / daß ein Jüngstes Gericht sey / da er den Kreiß der Erden richten wird mit Gerechtigkeit / Act. 17. Vide Augustinum lib. 1. de Civitate Dei cap. 8. 6. Es lesst sich zwar bißweilen an / als hette Gott die seinen vbergeben vnd verlassen / aber wir sollen vns an Gottes Worthalten / das lehret / daß die Armen seine eigene Leute seyn / die er zu rechter zeit errette. 7. Das Gott endlich die seinen erlöset / sollen wir zu trost brauchen / das wir auff Gott hoffen / vnd jhn in nöthen vmb hülff ersuchen. 8. GOtt lesset die seinen in dieser Welt bißweilen gar vmbkommen / als den Abel / die 85. Priester zu Nobe / die Märterer / etc. Aber darumb vbergibt er sie nicht gar / sondern wie jhr Tod köstlich ist für dem HErrn / also ist vnnd bleibet er auch nach dem Tod jhr Gott / vnnd wird sie am Jüngsten Tag von den Todten aufferwecken / vnd mit ewiger Herrligkeit krönen: Ihre Mörder aber / wie sie verdienet / straffen / denn er fraget nach jhrem Blut. 9. Wenn wir schon einem Vnglück entrünnen / sollen wir vns darũb nicht in den sinn ziehen / daß wir forthin friede haben werden: sondern es gehet gemeiniglich ein frisches wieder an / drumb bittet David wieder: Sihe an mein Elend vnter den Feinden. Psal. 73. Meine Straffe ist alle Morgen da. 10. Gott ist so wunderlich / daß ers mit den Gottlosen zuschicken weis / daß sie selber jhnen dazu helffen müssen / daß sie gestrafft werden / fangen sich in jhrem eignen Netze / fallen in die Gruben die sie gemacht / Job. 5. Proverb. 26. v. 27. Welches vns zum trost vnd warnung dienen sol. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0059" n="31"/> set in dieser Welt / damit bezeuget er / daß ein Jüngstes Gericht sey / da er den Kreiß der Erden richten wird mit Gerechtigkeit / Act. 17. Vide Augustinum lib. 1. de Civitate Dei cap. 8.</p> <p>6. Es lesst sich zwar bißweilen an / als hette Gott die seinen vbergeben vnd verlassen / aber wir sollen vns an Gottes Worthalten / das lehret / daß die Armen seine eigene Leute seyn / die er zu rechter zeit errette.</p> <p>7. Das Gott endlich die seinen erlöset / sollen wir zu trost brauchen / das wir auff Gott hoffen / vnd jhn in nöthen vmb hülff ersuchen.</p> <p>8. GOtt lesset die seinen in dieser Welt bißweilen gar vmbkommen / als den Abel / die 85. Priester zu Nobe / die Märterer / etc. Aber darumb vbergibt er sie nicht gar / sondern wie jhr Tod köstlich ist für dem HErrn / also ist vnnd bleibet er auch nach dem Tod jhr Gott / vnnd wird sie am Jüngsten Tag von den Todten aufferwecken / vnd mit ewiger Herrligkeit krönen: Ihre Mörder aber / wie sie verdienet / straffen / denn er fraget nach jhrem Blut.</p> <p>9. Wenn wir schon einem Vnglück entrünnen / sollen wir vns darũb nicht in den sinn ziehen / daß wir forthin friede haben werden: sondern es gehet gemeiniglich ein frisches wieder an / drumb bittet David wieder: Sihe an mein Elend vnter den Feinden. Psal. 73. Meine Straffe ist alle Morgen da.</p> <p>10. Gott ist so wunderlich / daß ers mit den Gottlosen zuschicken weis / daß sie selber jhnen dazu helffen müssen / daß sie gestrafft werden / fangen sich in jhrem eignen Netze / fallen in die Gruben die sie gemacht / Job. 5. Proverb. 26. v. 27. 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set in dieser Welt / damit bezeuget er / daß ein Jüngstes Gericht sey / da er den Kreiß der Erden richten wird mit Gerechtigkeit / Act. 17. Vide Augustinum lib. 1. de Civitate Dei cap. 8.
6. Es lesst sich zwar bißweilen an / als hette Gott die seinen vbergeben vnd verlassen / aber wir sollen vns an Gottes Worthalten / das lehret / daß die Armen seine eigene Leute seyn / die er zu rechter zeit errette.
7. Das Gott endlich die seinen erlöset / sollen wir zu trost brauchen / das wir auff Gott hoffen / vnd jhn in nöthen vmb hülff ersuchen.
8. GOtt lesset die seinen in dieser Welt bißweilen gar vmbkommen / als den Abel / die 85. Priester zu Nobe / die Märterer / etc. Aber darumb vbergibt er sie nicht gar / sondern wie jhr Tod köstlich ist für dem HErrn / also ist vnnd bleibet er auch nach dem Tod jhr Gott / vnnd wird sie am Jüngsten Tag von den Todten aufferwecken / vnd mit ewiger Herrligkeit krönen: Ihre Mörder aber / wie sie verdienet / straffen / denn er fraget nach jhrem Blut.
9. Wenn wir schon einem Vnglück entrünnen / sollen wir vns darũb nicht in den sinn ziehen / daß wir forthin friede haben werden: sondern es gehet gemeiniglich ein frisches wieder an / drumb bittet David wieder: Sihe an mein Elend vnter den Feinden. Psal. 73. Meine Straffe ist alle Morgen da.
10. Gott ist so wunderlich / daß ers mit den Gottlosen zuschicken weis / daß sie selber jhnen dazu helffen müssen / daß sie gestrafft werden / fangen sich in jhrem eignen Netze / fallen in die Gruben die sie gemacht / Job. 5. Proverb. 26. v. 27. Welches vns zum trost vnd warnung dienen sol.
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