Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616.meinem Leben / auch in seiner Kranckheit ist jhm hertzlich lieb gewesen / wenn wir Prediger zu jhm kommen sind / gleich als wenn ein Engel vom Himmel zu jhm kommen were. Es hat sich auch in seinem Leben außgewiesen / daß er solch Wort an vnd zu Hertzen genommen / vnd er dardurch new gebohren sey. Denn jm männiglich das Zeugniß gibt / daß er insonderheit in seinem Ampt seinem Herrn / (Welches mit der Zeit schier seltzam ist) trewlich gedienet / vnd nicht sein eigen nutz gesucht / vnd etwa alleine dem gewillfahret / davon er etwas möchte zu hoffen haben / sondern so viel die gelegenheit leyden wollen / allen ohne vnterscheid / etc. Wie er denn auch von seinen eigenen gütern / damit jhn Gott gesegnet / alß mir wol wissend / Zu Gottes Ehr vnd behueff der armen nicht ein geringes angewand. Aber wie Gott es mit seinen lieben Kindern helt Ja wie ers mit seinem Eingebornen Sohn / des Ebenbild die Gleubigen gleich werden müssen / gehalten / hat jhn Gott hart mitgenommen / jhn mit einer schweren Kranckheit angegriffen / vnd sonderlich auffs letzt / in die 14. Tage jhn so hart mitgenommen / das man schier jmmer deß Endes abgewartet. Da den GOtt vns andern Busse geprediget. Denn wie Christus Luc. 13. lehret / sind die nicht für andern Sünder / Die meinem Leben / auch in seiner Kranckheit ist jhm hertzlich lieb gewesen / wenn wir Prediger zu jhm kommen sind / gleich als wenn ein Engel vom Himmel zu jhm kom̃en were. Es hat sich auch in seinem Leben außgewiesen / daß er solch Wort an vnd zu Hertzen genommen / vnd er dardurch new gebohren sey. Denn jm männiglich das Zeugniß gibt / daß er insonderheit in seinem Ampt seinem Herrn / (Welches mit der Zeit schier seltzam ist) trewlich gedienet / vnd nicht sein eigen nutz gesucht / vnd etwa alleine dem gewillfahret / davon er etwas möchte zu hoffen haben / sondern so viel die gelegenheit leyden wollen / allen ohne vnterscheid / etc. Wie er denn auch von seinen eigenen gütern / damit jhn Gott gesegnet / alß mir wol wissend / Zu Gottes Ehr vnd behueff der armen nicht ein geringes angewand. Aber wie Gott es mit seinen lieben Kindern helt Ja wie ers mit seinem Eingebornen Sohn / des Ebenbild die Gleubigen gleich werden müssen / gehalten / hat jhn Gott hart mitgenommen / jhn mit einer schweren Kranckheit angegriffen / vnd sonderlich auffs letzt / in die 14. Tage jhn so hart mitgenommen / das man schier jmmer deß Endes abgewartet. Da den GOtt vns andern Busse geprediget. Denn wie Christus Luc. 13. lehret / sind die nicht für andern Sünder / Die <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0034"/> meinem Leben / auch in seiner Kranckheit ist jhm hertzlich lieb gewesen / wenn wir Prediger zu jhm kommen sind / gleich als wenn ein Engel vom Himmel zu jhm kom̃en were.</p> <p>Es hat sich auch in seinem Leben außgewiesen / daß er solch Wort an vnd zu Hertzen genommen / vnd er dardurch new gebohren sey. Denn jm männiglich das Zeugniß gibt / daß er insonderheit in seinem Ampt seinem Herrn / (Welches mit der Zeit schier seltzam ist) trewlich gedienet / vnd nicht sein eigen nutz gesucht / vnd etwa alleine dem gewillfahret / davon er etwas möchte zu hoffen haben / sondern so viel die gelegenheit leyden wollen / allen ohne vnterscheid / etc. Wie er denn auch von seinen eigenen gütern / damit jhn Gott gesegnet / alß mir wol wissend / Zu Gottes Ehr vnd behueff der armen nicht ein geringes angewand.</p> <p>Aber wie Gott es mit seinen lieben Kindern helt Ja wie ers mit seinem Eingebornen Sohn / des Ebenbild die Gleubigen gleich werden müssen / gehalten / hat jhn Gott hart mitgenommen / jhn mit einer schweren Kranckheit angegriffen / vnd sonderlich auffs letzt / in die 14. Tage jhn so hart mitgenommen / das man schier jmmer deß Endes abgewartet. Da den GOtt vns andern Busse geprediget. Denn wie Christus Luc. 13. lehret / sind die nicht für andern Sünder / Die </p> </div> </body> </text> </TEI> [0034]
meinem Leben / auch in seiner Kranckheit ist jhm hertzlich lieb gewesen / wenn wir Prediger zu jhm kommen sind / gleich als wenn ein Engel vom Himmel zu jhm kom̃en were.
Es hat sich auch in seinem Leben außgewiesen / daß er solch Wort an vnd zu Hertzen genommen / vnd er dardurch new gebohren sey. Denn jm männiglich das Zeugniß gibt / daß er insonderheit in seinem Ampt seinem Herrn / (Welches mit der Zeit schier seltzam ist) trewlich gedienet / vnd nicht sein eigen nutz gesucht / vnd etwa alleine dem gewillfahret / davon er etwas möchte zu hoffen haben / sondern so viel die gelegenheit leyden wollen / allen ohne vnterscheid / etc. Wie er denn auch von seinen eigenen gütern / damit jhn Gott gesegnet / alß mir wol wissend / Zu Gottes Ehr vnd behueff der armen nicht ein geringes angewand.
Aber wie Gott es mit seinen lieben Kindern helt Ja wie ers mit seinem Eingebornen Sohn / des Ebenbild die Gleubigen gleich werden müssen / gehalten / hat jhn Gott hart mitgenommen / jhn mit einer schweren Kranckheit angegriffen / vnd sonderlich auffs letzt / in die 14. Tage jhn so hart mitgenommen / das man schier jmmer deß Endes abgewartet. Da den GOtt vns andern Busse geprediget. Denn wie Christus Luc. 13. lehret / sind die nicht für andern Sünder / Die
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Leichpredigt/ Gethan bey der Begräbnis deß ... Herrn Veit Crullen. Wolfenbüttel, 1616, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1616/34>, abgerufen am 05.07.2024. |