Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt. Gethan bey der Begrebnis eines Pastoris. Wolfenbüttel, 1597.euch verachtet der verachtet mich. Vnnd Joh. 20. Welchem jhr die Sünde behaltet / dem sind sie behalten. Ich setze dich heutiges tags (spricht Gott Jer. 1.) vber Völcker vnd Königreich / das du außreissen / zurbrechen / verstören / vnd verderben solt / vnd bawen vnd pflantzen. Da man sich den Geist Gottes nicht straffen lest Gen. 6. Da kömbt die Sündflut. Wie die Jüden 2. Paralip. 36. Die Propheten effen / folget die Babilonische gefengnis / wollen es die weltkinder nicht gleuben / so mügen sie es jetzund fülen. Dieweil aber viel frommer leut / darunder auch arme Prediger sein / mit hin gerafft werden / denn daß Gericht fanget vom hauß des HEren an / vnd viel betrübte Witwen vnnd Waisen werden / darauß den beydes bey den sterbenden vnnd denen so nach bleiben / nicht geringe anfechtung entstehen / wie vns die erfahrung lehret / denn es die sterbenden / das sie jhr weib vnd kinder / vnd offtmals vnerzogen vnd in grossen anzahl verlassen / nicht wenig die so noch betrübet / bleiben gleichsfals in solcher betrübnuß stercken / das sie nichts liebers wolten / als das sie den verstorbenen bald folgen möchten / hab ich vns Predigern / vnd den vnsern / wie auch andern Witwen vnd Waisen zu trost diese predigt / die ich für etlichen Jaren bey eines Pastoris begrebnus euch verachtet der verachtet mich. Vnnd Joh. 20. Welchem jhr die Sünde behaltet / dem sind sie behalten. Ich setze dich heutiges tags (spricht Gott Jer. 1.) vber Völcker vnd Königreich / das du außreissen / zurbrechen / verstören / vnd verderben solt / vnd bawen vnd pflantzen. Da man sich den Geist Gottes nicht straffen lest Gen. 6. Da kömbt die Sündflut. Wie die Jüden 2. Paralip. 36. Die Propheten effen / folget die Babilonische gefengnis / wollen es die weltkinder nicht gleuben / so mügen sie es jetzund fülen. Dieweil aber viel frommer leut / darunder auch arme Prediger sein / mit hin gerafft werden / denn daß Gericht fanget vom hauß des HEren an / vnd viel betrübte Witwen vnnd Waisen werden / darauß den beydes bey den sterbenden vnnd denen so nach bleiben / nicht geringe anfechtung entstehen / wie vns die erfahrung lehret / denn es die sterbenden / das sie jhr weib vnd kinder / vnd offtmals vnerzogen vnd in grossen anzahl verlassen / nicht wenig die so noch betrübet / bleibẽ gleichsfals in solcher betrübnuß stercken / das sie nichts liebers wolten / als das sie den verstorbenen bald folgen möchten / hab ich vns Predigern / vñ den vnsern / wie auch andern Witwen vnd Waisen zu trost diese predigt / die ich für etlichen Jaren bey eines Pastoris begrebnus <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0004"/> euch verachtet der verachtet mich. Vnnd Joh. 20. Welchem jhr die Sünde behaltet / dem sind sie behalten. Ich setze dich heutiges tags (spricht Gott Jer. 1.) vber Völcker vnd Königreich / das du außreissen / zurbrechen / verstören / vnd verderben solt / vnd bawen vnd pflantzen. Da man sich den Geist Gottes nicht straffen lest Gen. 6. Da kömbt die Sündflut. Wie die Jüden 2. Paralip. 36. Die Propheten effen / folget die Babilonische gefengnis / wollen es die weltkinder nicht gleuben / so mügen sie es jetzund fülen.</p> <p>Dieweil aber viel frommer leut / darunder auch arme Prediger sein / mit hin gerafft werden / denn daß Gericht fanget vom hauß des HEren an / vnd viel betrübte Witwen vnnd Waisen werden / darauß den beydes bey den sterbenden vnnd denen so nach bleiben / nicht geringe anfechtung entstehen / wie vns die erfahrung lehret / denn es die sterbenden / das sie jhr weib vnd kinder / vnd offtmals vnerzogen vnd in grossen anzahl verlassen / nicht wenig die so noch betrübet / bleibẽ gleichsfals in solcher betrübnuß stercken / das sie nichts liebers wolten / als das sie den verstorbenen bald folgen möchten / hab ich vns Predigern / vñ den vnsern / wie auch andern Witwen vnd Waisen zu trost diese predigt / die ich für etlichen Jaren bey eines Pastoris begrebnus </p> </div> </body> </text> </TEI> [0004]
euch verachtet der verachtet mich. Vnnd Joh. 20. Welchem jhr die Sünde behaltet / dem sind sie behalten. Ich setze dich heutiges tags (spricht Gott Jer. 1.) vber Völcker vnd Königreich / das du außreissen / zurbrechen / verstören / vnd verderben solt / vnd bawen vnd pflantzen. Da man sich den Geist Gottes nicht straffen lest Gen. 6. Da kömbt die Sündflut. Wie die Jüden 2. Paralip. 36. Die Propheten effen / folget die Babilonische gefengnis / wollen es die weltkinder nicht gleuben / so mügen sie es jetzund fülen.
Dieweil aber viel frommer leut / darunder auch arme Prediger sein / mit hin gerafft werden / denn daß Gericht fanget vom hauß des HEren an / vnd viel betrübte Witwen vnnd Waisen werden / darauß den beydes bey den sterbenden vnnd denen so nach bleiben / nicht geringe anfechtung entstehen / wie vns die erfahrung lehret / denn es die sterbenden / das sie jhr weib vnd kinder / vnd offtmals vnerzogen vnd in grossen anzahl verlassen / nicht wenig die so noch betrübet / bleibẽ gleichsfals in solcher betrübnuß stercken / das sie nichts liebers wolten / als das sie den verstorbenen bald folgen möchten / hab ich vns Predigern / vñ den vnsern / wie auch andern Witwen vnd Waisen zu trost diese predigt / die ich für etlichen Jaren bey eines Pastoris begrebnus
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Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt. Gethan bey der Begrebnis eines Pastoris. Wolfenbüttel, 1597, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1597/4>, abgerufen am 22.07.2024. |