Sattler, Basilius: Eine Christliche Leichpredigt. Gethan bey der Begrebnis eines Pastoris. Wolfenbüttel, 1597.diger vnd anderer Gottseligen trewlich vnd als ein Vater / ja das mehr ist / als jhr Gott ahnnemen / jhnen guts thun / vnd sie versorgen. Solchs bezeuget nicht allein / der scharffe befehl Gottes dauon zuuor gesagt / das er vns Witwen vnd Waisen so hart befohlen / vnd sie ja nicht zu beleidigen so ernstlich verboten hat / darauß abzunemen / das er viel von jhnen halten müsse / vnd sie jhm lieb sein / sonder dz auch der heilige Geist im 68. Psal. da er den Triumph Christi berscheibet jhm diesen ehren Tittel gibt / das er sey ein Vater der Waisen vnd Richter der Witwen / vnd im 146. spricht Dauid / Der HErr behütet die Fremblingen vnd Waisen / vnd erhelt die Witwen Denn arme Witwe vnd Waisen sollen ja nicht gedencken / das Gott gesinnet sey wie die Menschen / da sie waß von zu hoffen vnd zugewarten haben / denen thun sie guts / da aber das mangelt / da ziehen sie die hand ab. Nein keines weges nicht / sonder was arm vnd elend vnd von jederman verlassen ist / des nimbe sich Gott an / da verdienet er danck / da legt er Ehre ein. Ich sehe an den Elenden vnd der zerbrochens Geists ist / spricht er Jes. 66. vnd Dauid Psal. 10. Du schauwest das elend vnd jammer / es stehet in den henden / die Elenden befehlens dir / du bist der Waisen helffer / vnd verheist er / das er sich nicht allein der Gottfürchtigen / sonder auch jhrer Kinder vnd nachkommen annemen wölle vnd sie versorgen. Darümb sagt er zum Abraham / Ich bin dein Gott vnnd deines Samen nach dir Gen. 17. vnnd Exod. 20. Denen so mich lieben vnnd meine Gebot halten thu ich wol ins tausend glied. Vnd ob wol niemand Gottes gebot volkommen helt / so ist doch auch diese / wie alle andere verheissungen in Christo Ja vnnd Amen 2. Cor. 1. Darumd sagt Dauit im 112. Psal. gar trostlich / wol dem der den HErrn fürchtet / der grosse lust hat zu seinen geboten / deß Same wird gewaltig sein auff Erden das geschlecht diger vnd anderer Gottseligen trewlich vnd als ein Vater / ja das mehr ist / als jhr Gott ahnnemen / jhnen guts thun / vnd sie versorgen. Solchs bezeuget nicht allein / der scharffe befehl Gottes dauon zuuor gesagt / das er vns Witwen vnd Waisen so hart befohlen / vnd sie ja nicht zu beleidigen so ernstlich verboten hat / darauß abzunemen / das er viel von jhnen halten müsse / vnd sie jhm lieb sein / sonder dz auch der heilige Geist im 68. Psal. da er den Triumph Christi berscheibet jhm diesen ehren Tittel gibt / das er sey ein Vater der Waisen vnd Richter der Witwen / vnd im 146. spricht Dauid / Der HErr behütet die Fremblingen vnd Waisen / vnd erhelt die Witwen Denn arme Witwe vnd Waisen sollen ja nicht gedencken / das Gott gesinnet sey wie die Menschen / da sie waß von zu hoffen vnd zugewarten haben / denen thun sie guts / da aber das mangelt / da ziehen sie die hand ab. Nein keines weges nicht / sonder was arm vnd elend vnd von jederman verlassen ist / des nimbe sich Gott an / da verdienet er danck / da legt er Ehre ein. Ich sehe an den Elenden vnd der zerbrochens Geists ist / spricht er Jes. 66. vnd Dauid Psal. 10. Du schauwest das elend vnd jammer / es stehet in den henden / die Elenden befehlens dir / du bist der Waisen helffer / vnd verheist er / das er sich nicht allein der Gottfürchtigen / sonder auch jhrer Kinder vnd nachkommen annemen wölle vnd sie versorgen. Darümb sagt er zum Abraham / Ich bin dein Gott vnnd deines Samen nach dir Gen. 17. vnnd Exod. 20. Denen so mich lieben vnnd meine Gebot halten thu ich wol ins tausend glied. Vnd ob wol niemand Gottes gebot volkommen helt / so ist doch auch diese / wie alle andere verheissungen in Christo Ja vnnd Amen 2. Cor. 1. Darumd sagt Dauit im 112. Psal. gar trostlich / wol dem der den HErrn fürchtet / der grosse lust hat zu seinen geboten / deß Same wird gewaltig sein auff Erden das geschlecht <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0025"/> diger vnd anderer Gottseligen trewlich vnd als ein Vater / ja das mehr ist / als jhr Gott ahnnemen / jhnen guts thun / vnd sie versorgen.</p> <p>Solchs bezeuget nicht allein / der scharffe befehl Gottes dauon zuuor gesagt / das er vns Witwen vnd Waisen so hart befohlen / vnd sie ja nicht zu beleidigen so ernstlich verboten hat / darauß abzunemen / das er viel von jhnen halten müsse / vnd sie jhm lieb sein / sonder dz auch der heilige Geist im 68. Psal. da er den Triumph Christi berscheibet jhm diesen ehren Tittel gibt / das er sey ein Vater der Waisen vnd Richter der Witwen / vnd im 146. spricht Dauid / Der HErr behütet die Fremblingen vnd Waisen / vnd erhelt die Witwen Denn arme Witwe vnd Waisen sollen ja nicht gedencken / das Gott gesinnet sey wie die Menschen / da sie waß von zu hoffen vnd zugewarten haben / denen thun sie guts / da aber das mangelt / da ziehen sie die hand ab. Nein keines weges nicht / sonder was arm vnd elend vnd von jederman verlassen ist / des nimbe sich Gott an / da verdienet er danck / da legt er Ehre ein. Ich sehe an den Elenden vnd der zerbrochens Geists ist / spricht er Jes. 66. vnd Dauid Psal. 10. Du schauwest das elend vnd jammer / es stehet in den henden / die Elenden befehlens dir / du bist der Waisen helffer / vnd verheist er / das er sich nicht allein der Gottfürchtigen / sonder auch jhrer Kinder vnd nachkommen annemen wölle vnd sie versorgen. Darümb sagt er zum Abraham / Ich bin dein Gott vnnd deines Samen nach dir Gen. 17. vnnd Exod. 20. Denen so mich lieben vnnd meine Gebot halten thu ich wol ins tausend glied. Vnd ob wol niemand Gottes gebot volkommen helt / so ist doch auch diese / wie alle andere verheissungen in Christo Ja vnnd Amen 2. Cor. 1. Darumd sagt Dauit im 112. Psal. gar trostlich / wol dem der den HErrn fürchtet / der grosse lust hat zu seinen geboten / deß Same wird gewaltig sein auff Erden das geschlecht </p> </div> </body> </text> </TEI> [0025]
diger vnd anderer Gottseligen trewlich vnd als ein Vater / ja das mehr ist / als jhr Gott ahnnemen / jhnen guts thun / vnd sie versorgen.
Solchs bezeuget nicht allein / der scharffe befehl Gottes dauon zuuor gesagt / das er vns Witwen vnd Waisen so hart befohlen / vnd sie ja nicht zu beleidigen so ernstlich verboten hat / darauß abzunemen / das er viel von jhnen halten müsse / vnd sie jhm lieb sein / sonder dz auch der heilige Geist im 68. Psal. da er den Triumph Christi berscheibet jhm diesen ehren Tittel gibt / das er sey ein Vater der Waisen vnd Richter der Witwen / vnd im 146. spricht Dauid / Der HErr behütet die Fremblingen vnd Waisen / vnd erhelt die Witwen Denn arme Witwe vnd Waisen sollen ja nicht gedencken / das Gott gesinnet sey wie die Menschen / da sie waß von zu hoffen vnd zugewarten haben / denen thun sie guts / da aber das mangelt / da ziehen sie die hand ab. Nein keines weges nicht / sonder was arm vnd elend vnd von jederman verlassen ist / des nimbe sich Gott an / da verdienet er danck / da legt er Ehre ein. Ich sehe an den Elenden vnd der zerbrochens Geists ist / spricht er Jes. 66. vnd Dauid Psal. 10. Du schauwest das elend vnd jammer / es stehet in den henden / die Elenden befehlens dir / du bist der Waisen helffer / vnd verheist er / das er sich nicht allein der Gottfürchtigen / sonder auch jhrer Kinder vnd nachkommen annemen wölle vnd sie versorgen. Darümb sagt er zum Abraham / Ich bin dein Gott vnnd deines Samen nach dir Gen. 17. vnnd Exod. 20. Denen so mich lieben vnnd meine Gebot halten thu ich wol ins tausend glied. Vnd ob wol niemand Gottes gebot volkommen helt / so ist doch auch diese / wie alle andere verheissungen in Christo Ja vnnd Amen 2. Cor. 1. Darumd sagt Dauit im 112. Psal. gar trostlich / wol dem der den HErrn fürchtet / der grosse lust hat zu seinen geboten / deß Same wird gewaltig sein auff Erden das geschlecht
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