Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Ein Leichpredigt. Gethan bey der Begrebniß des Ehrnuesten vnd Hochgelarten Joachim Gagelman. Wolfenbüttel, 1595.

Bild:
<< vorherige Seite

DEr Heilige Man Hiob lesst es dabey nicht bleiben / das er angezeigt / das er wisse / es werde einmal gutt mit jhm werden / vnd er also in seiner not nicht stecken bleiben / wie wir albereit angedeutet vnd hernach weiter hören werden / sondern zeigt auch mit deutlichen worten an / warauff er also trotze / vnd spricht / das mein Erlöser lebet / das ist / das weiß ich / das Gott einen Heiland verordnet hat / der mich retten / vnd an meinem Mörder dem Teuffel rechen soll / alls mein Vetter vnd Blutsfreund (Denn das heist das wort Erlöser in seiner sprache) Darauff hat Gott mich vnd alle Menschen vertröstet / der wird gewiß zu bestimter zeit kommen / vnd Mensch werden / vnd leiden vnd Sterben / vnd durch seinen Todt das Menschliche geschlecht erlösen / vnd jhnen jhre verlorne Güter wiederbringen / derselbige lebet albereit / als warer Gott / vnd hat er ein solch starck leben / Ja er ist das leben selber / das er auch andere seine Brüder kan vnd wil lebendig machen / Vnd ob er wol leiden sterben vnd begraben wird / wenn er nun kompt in der letzten zeit der Welt / so wird er doch aus der Erden aufferstehen / vnd also vns Menschen das Leben vnd alle verlorene Güter widerbringen.

Das ist doch ein schöne alte vnd herrliche weis-

DEr Heilige Man Hiob lesst es dabey nicht bleiben / das er angezeigt / das er wisse / es werde einmal gutt mit jhm werden / vnd er also in seiner not nicht stecken bleiben / wie wir albereit angedeutet vnd hernach weiter hören werden / sondern zeigt auch mit deutlichen worten an / warauff er also trotze / vnd spricht / das mein Erlöser lebet / das ist / das weiß ich / das Gott einen Heiland verordnet hat / der mich retten / vnd an meinem Mörder dem Teuffel rechen soll / alls mein Vetter vnd Blutsfreund (Denn das heist das wort Erlöser in seiner sprache) Darauff hat Gott mich vnd alle Menschen vertröstet / der wird gewiß zu bestimter zeit kommen / vnd Mensch werden / vnd leiden vnd Sterben / vnd durch seinen Todt das Menschliche geschlecht erlösen / vnd jhnen jhre verlorne Güter wiederbringen / derselbige lebet albereit / als warer Gott / vnd hat er ein solch starck leben / Ja er ist das leben selber / das er auch andere seine Brüder kan vnd wil lebendig machen / Vnd ob er wol leiden sterben vnd begraben wird / wenn er nun kompt in der letzten zeit der Welt / so wird er doch aus der Erden aufferstehen / vnd also vns Menschen das Leben vnd alle verlorene Güter widerbringen.

Das ist doch ein schöne alte vnd herrliche weis-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0026"/>
        <p>DEr Heilige Man Hiob lesst es dabey nicht bleiben / das er angezeigt / das er
                     wisse / es werde einmal gutt mit jhm werden / vnd er also in seiner not nicht
                     stecken bleiben / wie wir albereit angedeutet vnd hernach weiter hören werden /
                     sondern zeigt auch mit deutlichen worten an / warauff er also trotze / vnd
                     spricht / das mein Erlöser lebet / das ist / das weiß ich / das Gott einen
                     Heiland verordnet hat / der mich retten / vnd an meinem Mörder dem Teuffel
                     rechen soll / alls mein Vetter vnd Blutsfreund (Denn das heist das wort Erlöser
                     in seiner sprache) Darauff hat Gott mich vnd alle Menschen vertröstet / der wird
                     gewiß zu bestimter zeit kommen / vnd Mensch werden / vnd leiden vnd Sterben /
                     vnd durch seinen Todt das Menschliche geschlecht erlösen / vnd jhnen jhre
                     verlorne Güter wiederbringen / derselbige lebet albereit / als warer Gott / vnd
                     hat er ein solch starck leben / Ja er ist das leben selber / das er auch andere
                     seine Brüder kan vnd wil lebendig machen / Vnd ob er wol leiden sterben vnd
                     begraben wird / wenn er nun kompt in der letzten zeit der Welt / so wird er doch
                     aus der Erden aufferstehen / vnd also vns Menschen das Leben vnd alle verlorene
                     Güter widerbringen.</p>
        <p>Das ist doch ein schöne alte vnd herrliche weis-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0026] DEr Heilige Man Hiob lesst es dabey nicht bleiben / das er angezeigt / das er wisse / es werde einmal gutt mit jhm werden / vnd er also in seiner not nicht stecken bleiben / wie wir albereit angedeutet vnd hernach weiter hören werden / sondern zeigt auch mit deutlichen worten an / warauff er also trotze / vnd spricht / das mein Erlöser lebet / das ist / das weiß ich / das Gott einen Heiland verordnet hat / der mich retten / vnd an meinem Mörder dem Teuffel rechen soll / alls mein Vetter vnd Blutsfreund (Denn das heist das wort Erlöser in seiner sprache) Darauff hat Gott mich vnd alle Menschen vertröstet / der wird gewiß zu bestimter zeit kommen / vnd Mensch werden / vnd leiden vnd Sterben / vnd durch seinen Todt das Menschliche geschlecht erlösen / vnd jhnen jhre verlorne Güter wiederbringen / derselbige lebet albereit / als warer Gott / vnd hat er ein solch starck leben / Ja er ist das leben selber / das er auch andere seine Brüder kan vnd wil lebendig machen / Vnd ob er wol leiden sterben vnd begraben wird / wenn er nun kompt in der letzten zeit der Welt / so wird er doch aus der Erden aufferstehen / vnd also vns Menschen das Leben vnd alle verlorene Güter widerbringen. Das ist doch ein schöne alte vnd herrliche weis-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1595
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1595/26
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Leichpredigt. Gethan bey der Begrebniß des Ehrnuesten vnd Hochgelarten Joachim Gagelman. Wolfenbüttel, 1595, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1595/26>, abgerufen am 18.12.2024.