Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sattler, Basilius: Ein Leichpredigt. Gethan bey der Begrebniß des Ehrnuesten vnd Hochgelarten Joachim Gagelman. Wolfenbüttel, 1595.

Bild:
<< vorherige Seite

auch / Sprich nur ein Wort / so wird mein Knecht gesundt. Petrus hatte Luc. 5. die gantze Nacht gefischet / vnd nichts gefangen / aber auff Christi Wort wirffet er das Netz aus. Der Königische Johan. 4. so seinen Sohn in den letzten zügen gelassen hatte / gleubet stracks dem Wort Christi / der da sagt / Gehe hin / dein Kind lebet / vnd findets auch also.

O das gefellet GOtt aus dermassen wol / wenn also ein Mensch sich fur jhm demütiget / vnd jhm die Ehre gibt / das er warhafftig vnd allmechtig sey. Wie er hergegen je vnd allweg den Vnglauben / als an Mose / der nicht in das gelobte Land kommen / an dem Ritter / auff des Handt sich der König lehnet / 2. Reg. 7. der da meinet / es were vnmüglich / das es so bald wolfeil würde / vnd vertretten worden / an Zacharia Johannis Vater / der verstummet / vnd andern gestraffet hat.

Derowegen wenn wir von eim ding GOttes Wort haben / sollen wir mit Hiob sagen / Ich weiß das dem also / vnd nicht anders ist / vnd wenn schon die gantze Welt dawieder were.

Der Ander Teil.

ES scheinet ein grosse künheit vnd trotzigkeit / das Hiob nicht allein in gemein gleubet /

auch / Sprich nur ein Wort / so wird mein Knecht gesundt. Petrus hatte Luc. 5. die gantze Nacht gefischet / vnd nichts gefangen / aber auff Christi Wort wirffet er das Netz aus. Der Königische Johan. 4. so seinen Sohn in den letzten zügen gelassen hatte / gleubet stracks dem Wort Christi / der da sagt / Gehe hin / dein Kind lebet / vnd findets auch also.

O das gefellet GOtt aus dermassen wol / wenn also ein Mensch sich fur jhm demütiget / vnd jhm die Ehre gibt / das er warhafftig vnd allmechtig sey. Wie er hergegen je vnd allweg den Vnglauben / als an Mose / der nicht in das gelobte Land kommen / an dem Ritter / auff des Handt sich der König lehnet / 2. Reg. 7. der da meinet / es were vnmüglich / das es so bald wolfeil würde / vnd vertretten worden / an Zacharia Johannis Vater / der verstummet / vnd andern gestraffet hat.

Derowegen wenn wir von eim ding GOttes Wort haben / sollen wir mit Hiob sagen / Ich weiß das dem also / vnd nicht anders ist / vnd wenn schon die gantze Welt dawieder were.

Der Ander Teil.

ES scheinet ein grosse künheit vnd trotzigkeit / das Hiob nicht allein in gemein gleubet /

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0017"/>
auch / Sprich nur ein Wort / so wird mein Knecht gesundt. Petrus hatte Luc. 5.
                     die gantze Nacht gefischet / vnd nichts gefangen / aber auff Christi Wort
                     wirffet er das Netz aus. Der Königische Johan. 4. so seinen Sohn in den letzten
                     zügen gelassen hatte / gleubet stracks dem Wort Christi / der da sagt / Gehe hin
                     / dein Kind lebet / vnd findets auch also.</p>
        <p>O das gefellet GOtt aus dermassen wol / wenn also ein Mensch sich fur jhm
                     demütiget / vnd jhm die Ehre gibt / das er warhafftig vnd allmechtig sey. Wie er
                     hergegen je vnd allweg den Vnglauben / als an Mose / der nicht in das gelobte
                     Land kommen / an dem Ritter / auff des Handt sich der König lehnet / 2. Reg. 7.
                     der da meinet / es were vnmüglich / das es so bald wolfeil würde / vnd
                     vertretten worden / an Zacharia Johannis Vater / der verstummet / vnd andern
                     gestraffet hat.</p>
        <p>Derowegen wenn wir von eim ding GOttes Wort haben / sollen wir mit Hiob sagen /
                     Ich weiß das dem also / vnd nicht anders ist / vnd wenn schon die gantze Welt
                     dawieder were.</p>
      </div>
      <div>
        <head>Der Ander Teil.<lb/></head>
        <p>ES scheinet ein grosse künheit vnd trotzigkeit / das Hiob nicht allein in gemein
                     gleubet /
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0017] auch / Sprich nur ein Wort / so wird mein Knecht gesundt. Petrus hatte Luc. 5. die gantze Nacht gefischet / vnd nichts gefangen / aber auff Christi Wort wirffet er das Netz aus. Der Königische Johan. 4. so seinen Sohn in den letzten zügen gelassen hatte / gleubet stracks dem Wort Christi / der da sagt / Gehe hin / dein Kind lebet / vnd findets auch also. O das gefellet GOtt aus dermassen wol / wenn also ein Mensch sich fur jhm demütiget / vnd jhm die Ehre gibt / das er warhafftig vnd allmechtig sey. Wie er hergegen je vnd allweg den Vnglauben / als an Mose / der nicht in das gelobte Land kommen / an dem Ritter / auff des Handt sich der König lehnet / 2. Reg. 7. der da meinet / es were vnmüglich / das es so bald wolfeil würde / vnd vertretten worden / an Zacharia Johannis Vater / der verstummet / vnd andern gestraffet hat. Derowegen wenn wir von eim ding GOttes Wort haben / sollen wir mit Hiob sagen / Ich weiß das dem also / vnd nicht anders ist / vnd wenn schon die gantze Welt dawieder were. Der Ander Teil. ES scheinet ein grosse künheit vnd trotzigkeit / das Hiob nicht allein in gemein gleubet /

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1595
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1595/17
Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Ein Leichpredigt. Gethan bey der Begrebniß des Ehrnuesten vnd Hochgelarten Joachim Gagelman. Wolfenbüttel, 1595, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_leichpredigt_1595/17>, abgerufen am 24.04.2024.