Begierde unserm Geleitsmann in aller Treue nachzufolgen wohin er will etc. Offenb. 14, 4. Nun ist dieser Weg heilig, kein unreiner gehet darauf, Jes. 35, 3. sondern allein die Jungfrauen des Lammes, die mit Weibern nicht befleckt, sondern Erstlinge GOttes und Christi sind.
4) Wer der Regierung des heiligen Geistes täglich geniessen will, muß auf GOttes Stimme fleißig mercken, und horchen an seine Thür. Psal. 8. Psalm 16, 7. 85, 9. Wer sich zu der Stimme GOttes gewöhnet, dem kommen die Versuchun- gen zur Unkeuschheit eben vor wie das höllische Drachengeheul aus dem Abgrund, und wie das Zettergeschrey der Verdammten. Himmlisch Wesen! laß genesen mich in deiner Gegenwart, und hergegen gantz ablegen Esaus Welt ge- sinnte Art, die das Brausen liebet draussen, und sich nicht vorm Feind bewahrt.
5) Darmit ists aber nicht genug: man muß sich auch folgsam einstellen, wie David dem heili- gen Geist getreu war, und that seinen Befehl. Psalm 27, 8. Wer sich aber vom tödlichen Ge- stanck des höllischen Rabenaases der Unkeuschheit stärcker ziehen läßt, als vom heiligen Gnadenzug des himmlischen Königes: der hat harte Strei- che zu gewarten. Jac. 4, 17. Luc. 12, 47. 48. Wer den heiligen Geist nicht mit freudigem Ge- horsam erfreuet, der wird gewaltiglich betrübet werden. Eph. 4, 29. 30. O HErr du bist ge- recht, und gerecht sind deine Gerichte! wer solte dich nicht fürchten o du König der Heili- gen, und deinen Namen preisen? denn du bist heilig, und deine Urtheile sollen offenbar werden.
6) Es ist unter der Herrschaft des heiligen Gei-
stes
C. 4. Mittel wieder die Unreinigkeit.
Begierde unſerm Geleitsmann in aller Treue nachzufolgen wohin er will ꝛc. Offenb. 14, 4. Nun iſt dieſer Weg heilig, kein unreiner gehet darauf, Jeſ. 35, 3. ſondern allein die Jungfrauen des Lammes, die mit Weibern nicht befleckt, ſondern Erſtlinge GOttes und Chriſti ſind.
4) Wer der Regierung des heiligen Geiſtes taͤglich genieſſen will, muß auf GOttes Stimme fleißig mercken, und horchen an ſeine Thuͤr. Pſal. 8. Pſalm 16, 7. 85, 9. Wer ſich zu der Stimme GOttes gewoͤhnet, dem kommen die Verſuchun- gen zur Unkeuſchheit eben vor wie das hoͤlliſche Drachengeheul aus dem Abgrund, und wie das Zettergeſchrey der Verdammten. Himmliſch Weſen! laß geneſen mich in deiner Gegenwart, und hergegen gantz ablegen Eſaus Welt ge- ſinnte Art, die das Brauſen liebet drauſſen, und ſich nicht vorm Feind bewahrt.
5) Darmit iſts aber nicht genug: man muß ſich auch folgſam einſtellen, wie David dem heili- gen Geiſt getreu war, und that ſeinen Befehl. Pſalm 27, 8. Wer ſich aber vom toͤdlichen Ge- ſtanck des hoͤlliſchen Rabenaaſes der Unkeuſchheit ſtaͤrcker ziehen laͤßt, als vom heiligen Gnadenzug des himmliſchen Koͤniges: der hat harte Strei- che zu gewarten. Jac. 4, 17. Luc. 12, 47. 48. Wer den heiligen Geiſt nicht mit freudigem Ge- horſam erfreuet, der wird gewaltiglich betruͤbet werden. Eph. 4, 29. 30. O HErr du biſt ge- recht, und gerecht ſind deine Gerichte! wer ſolte dich nicht fuͤrchten o du Koͤnig der Heili- gen, und deinen Namen preiſen? denn du biſt heilig, und deine Urtheile ſollen offenbar werden.
6) Es iſt unter der Herrſchaft des heiligen Gei-
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C. 4. Mittel wieder die Unreinigkeit.
Begierde unſerm Geleitsmann in aller Treue
nachzufolgen wohin er will ꝛc. Offenb. 14, 4. Nun
iſt dieſer Weg heilig, kein unreiner gehet darauf,
Jeſ. 35, 3. ſondern allein die Jungfrauen des
Lammes, die mit Weibern nicht befleckt, ſondern
Erſtlinge GOttes und Chriſti ſind.
4) Wer der Regierung des heiligen Geiſtes
taͤglich genieſſen will, muß auf GOttes Stimme
fleißig mercken, und horchen an ſeine Thuͤr. Pſal.
8. Pſalm 16, 7. 85, 9. Wer ſich zu der Stimme
GOttes gewoͤhnet, dem kommen die Verſuchun-
gen zur Unkeuſchheit eben vor wie das hoͤlliſche
Drachengeheul aus dem Abgrund, und wie das
Zettergeſchrey der Verdammten. Himmliſch
Weſen! laß geneſen mich in deiner Gegenwart,
und hergegen gantz ablegen Eſaus Welt ge-
ſinnte Art, die das Brauſen liebet drauſſen,
und ſich nicht vorm Feind bewahrt.
5) Darmit iſts aber nicht genug: man muß
ſich auch folgſam einſtellen, wie David dem heili-
gen Geiſt getreu war, und that ſeinen Befehl.
Pſalm 27, 8. Wer ſich aber vom toͤdlichen Ge-
ſtanck des hoͤlliſchen Rabenaaſes der Unkeuſchheit
ſtaͤrcker ziehen laͤßt, als vom heiligen Gnadenzug
des himmliſchen Koͤniges: der hat harte Strei-
che zu gewarten. Jac. 4, 17. Luc. 12, 47. 48.
Wer den heiligen Geiſt nicht mit freudigem Ge-
horſam erfreuet, der wird gewaltiglich betruͤbet
werden. Eph. 4, 29. 30. O HErr du biſt ge-
recht, und gerecht ſind deine Gerichte! wer
ſolte dich nicht fuͤrchten o du Koͤnig der Heili-
gen, und deinen Namen preiſen? denn du biſt
heilig, und deine Urtheile ſollen offenbar
werden.
6) Es iſt unter der Herrſchaft des heiligen Gei-
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 749. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/769>, abgerufen am 22.11.2024.
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