nen erblicket werden,) wieder in das Geblüt zurück geführet. Dieses ei- nige giebt unserm Cörper die beste Activität, Stärcke,Elaterem,Wär- me und Spirituosität, und ist das allervortreflichsteMedicamentum confortans,oder der beste Balsam und Stärckung unserer Leiber.
DJs ist a priori theils aus der AnalogieErweis. 1) mit allen andern humoribus nobilio- ribus unsers Leibes zu schliessen, die al- le insgesamt circuliren, und durch den gantzen Leib distribuiret werden; theils aus GOt- tes allweiser Anordnung der Absichten und ihrer Mittel; theils aus der offenbaren com- munication der vasorum lymphaticorum mit den vasis deferentibus und vesiculis semi- nalibus sehr offenbar. Nemlich es ist bey ver- nünftiger Ueberlegung von dem weisen, heiligen2) und guten GOtt unmöglich zu gedencken, daß er einen solchen regressum nicht solte veranstal- tet haben. Denn als ein weiser GOtt kann er unmöglich mehrere und stärckere Mittel schaffen, als zur Erlangung des Zweckes nöthig sind; sonst thäte er etwas umsonst. Die Mittel und Endzwecke müssen mit einander proportioniret seyn. Nun ist die Absicht da, nemlich die Fort- pflantzung. Das Mittel ist die Erzeugung des Samens. Es wird aber des Samens mehr generiret, als zu dieser Absicht nöthig ist: dem-
nach
Betracht. der Unreinigkeit. (I. Th.)
nen erblicket werden,) wieder in das Gebluͤt zuruͤck gefuͤhret. Dieſes ei- nige giebt unſerm Coͤrper die beſte Activitaͤt, Staͤrcke,Elaterem,Waͤr- me und Spirituoſitaͤt, und iſt das allervortreflichſteMedicamentum confortans,oder der beſte Balſam und Staͤrckung unſerer Leiber.
DJs iſt a priori theils aus der AnalogieErweis. 1) mit allen andern humoribus nobilio- ribus unſers Leibes zu ſchlieſſen, die al- le insgeſamt circuliren, und durch den gantzen Leib diſtribuiret werden; theils aus GOt- tes allweiſer Anordnung der Abſichten und ihrer Mittel; theils aus der offenbaren com- munication der vaſorum lymphaticorum mit den vaſis deferentibus und veſiculis ſemi- nalibus ſehr offenbar. Nemlich es iſt bey ver- nuͤnftiger Ueberlegung von dem weiſen, heiligen2) und guten GOtt unmoͤglich zu gedencken, daß er einen ſolchen regreſſum nicht ſolte veranſtal- tet haben. Denn als ein weiſer GOtt kann er unmoͤglich mehrere und ſtaͤrckere Mittel ſchaffen, als zur Erlangung des Zweckes noͤthig ſind; ſonſt thaͤte er etwas umſonſt. Die Mittel und Endzwecke muͤſſen mit einander proportioniret ſeyn. Nun iſt die Abſicht da, nemlich die Fort- pflantzung. Das Mittel iſt die Erzeugung des Samens. Es wird aber des Samens mehr generiret, als zu dieſer Abſicht noͤthig iſt: dem-
nach
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><hirendition="#et"><pbfacs="#f0063"n="43"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Betracht. der Unreinigkeit.</hi> (<hirendition="#aq">I.</hi> Th.)</fw><lb/><hirendition="#fr">nen erblicket werden,) wieder in das<lb/>
Gebluͤt zuruͤck gefuͤhret. Dieſes ei-<lb/>
nige giebt unſerm Coͤrper die beſte<lb/>
Activitaͤt, Staͤrcke,</hi><hirendition="#aq">Elaterem,</hi><hirendition="#fr">Waͤr-<lb/>
me und Spirituoſitaͤt, und iſt das<lb/>
allervortreflichſte</hi><hirendition="#aq">Medicamentum<lb/>
confortans,</hi><hirendition="#fr">oder der beſte Balſam<lb/>
und Staͤrckung unſerer Leiber.</hi></hi></p><lb/><p><hirendition="#in">D</hi>Js iſt <hirendition="#aq">a priori</hi> theils aus der Analogie<noteplace="right">Erweis.<lb/>
1)</note><lb/>
mit allen andern <hirendition="#aq">humoribus nobilio-<lb/>
ribus</hi> unſers Leibes zu ſchlieſſen, die al-<lb/>
le insgeſamt circuliren, und durch den gantzen<lb/>
Leib diſtribuiret werden; theils aus GOt-<lb/>
tes allweiſer Anordnung der Abſichten und<lb/>
ihrer Mittel; theils aus der offenbaren <hirendition="#aq">com-<lb/>
munication</hi> der <hirendition="#aq">vaſorum lymphaticorum</hi><lb/>
mit den <hirendition="#aq">vaſis deferentibus</hi> und <hirendition="#aq">veſiculis ſemi-<lb/>
nalibus</hi>ſehr offenbar. Nemlich es iſt bey ver-<lb/>
nuͤnftiger Ueberlegung von dem weiſen, heiligen<noteplace="right">2)</note><lb/>
und guten GOtt unmoͤglich zu gedencken, daß<lb/>
er einen ſolchen <hirendition="#aq">regreſſum</hi> nicht ſolte veranſtal-<lb/>
tet haben. Denn als ein weiſer GOtt kann er<lb/>
unmoͤglich mehrere und ſtaͤrckere Mittel ſchaffen,<lb/>
als zur Erlangung des Zweckes noͤthig ſind;<lb/>ſonſt thaͤte er etwas umſonſt. Die Mittel und<lb/>
Endzwecke muͤſſen mit einander proportioniret<lb/>ſeyn. Nun iſt die Abſicht da, nemlich die Fort-<lb/>
pflantzung. Das Mittel iſt die Erzeugung des<lb/>
Samens. Es wird aber des Samens mehr<lb/>
generiret, als zu dieſer Abſicht noͤthig iſt: dem-<lb/><fwplace="bottom"type="catch">nach</fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[43/0063]
Betracht. der Unreinigkeit. (I. Th.)
nen erblicket werden,) wieder in das
Gebluͤt zuruͤck gefuͤhret. Dieſes ei-
nige giebt unſerm Coͤrper die beſte
Activitaͤt, Staͤrcke, Elaterem, Waͤr-
me und Spirituoſitaͤt, und iſt das
allervortreflichſte Medicamentum
confortans, oder der beſte Balſam
und Staͤrckung unſerer Leiber.
DJs iſt a priori theils aus der Analogie
mit allen andern humoribus nobilio-
ribus unſers Leibes zu ſchlieſſen, die al-
le insgeſamt circuliren, und durch den gantzen
Leib diſtribuiret werden; theils aus GOt-
tes allweiſer Anordnung der Abſichten und
ihrer Mittel; theils aus der offenbaren com-
munication der vaſorum lymphaticorum
mit den vaſis deferentibus und veſiculis ſemi-
nalibus ſehr offenbar. Nemlich es iſt bey ver-
nuͤnftiger Ueberlegung von dem weiſen, heiligen
und guten GOtt unmoͤglich zu gedencken, daß
er einen ſolchen regreſſum nicht ſolte veranſtal-
tet haben. Denn als ein weiſer GOtt kann er
unmoͤglich mehrere und ſtaͤrckere Mittel ſchaffen,
als zur Erlangung des Zweckes noͤthig ſind;
ſonſt thaͤte er etwas umſonſt. Die Mittel und
Endzwecke muͤſſen mit einander proportioniret
ſeyn. Nun iſt die Abſicht da, nemlich die Fort-
pflantzung. Das Mittel iſt die Erzeugung des
Samens. Es wird aber des Samens mehr
generiret, als zu dieſer Abſicht noͤthig iſt: dem-
nach
Erweis.
1)
2)
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 43. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/63>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.