best, und wie unendlich ich dir verpflichtet und verbunden sey: aber in mir ist keine Kraft. Ach HErr hilf! ich schreye zu dir, wie ein Kind, das sich so ofte verbrandt hat, und nun wieder ans Feuer gerücket wird: ach HErr hilf! denn du bist mein GOtt, mein Helfer und mein Erbar- mer, mein Fels und meine Burg, auf den ich mich verlasse immer und ewiglich. Wirf ab von mir das schwere Joch der Sünden etc.
III. Regel. MEDITARE. Erwege und nimm zu Hertzen.
III. Nimm zu Hertzen.
GEwöhnen sie ihr Hertz zu gottseli- gen Betrachtungen; und nehmen dabey alles tieff zu Hertzen, was ihnen unter solchen Ueberlegungen durch den Geist GOttes offenbar wird, es im danckbaren Gehorsam anzuwenden. O wie nützlich und heilsam ist es, die Zeit, die man von den nothwendigsten Geschäften entübriget, mit anhaltenden geistlichen Betrachtungen zu- zubringen! Dis gibt eine ungemeine Artzney ge- gen die Unreinigkeit, und ein unvergleichliches Mittel zur Erlangung eines keuschen Hertzens. Besonders sollen sie die Zeit, da sie auf das Feld, oder anders wohin spatzieren gehen, und da sie im Bette Schlafloß liegen, solchen anfangs viel- leicht verdrießlichen, aber nachhero Seel und Leib erquickenden Betrachtungen widmen. Wie-
wol
(III. Th.) Von den ſicheren Mitteln,
beſt, und wie unendlich ich dir verpflichtet und verbunden ſey: aber in mir iſt keine Kraft. Ach HErr hilf! ich ſchreye zu dir, wie ein Kind, das ſich ſo ofte verbrandt hat, und nun wieder ans Feuer geruͤcket wird: ach HErr hilf! denn du biſt mein GOtt, mein Helfer und mein Erbar- mer, mein Fels und meine Burg, auf den ich mich verlaſſe immer und ewiglich. Wirf ab von mir das ſchwere Joch der Suͤnden ꝛc.
III. Regel. MEDITARE. Erwege und nimm zu Hertzen.
III. Nimm zu Hertzen.
GEwoͤhnen ſie ihr Hertz zu gottſeli- gen Betrachtungen; und nehmen dabey alles tieff zu Hertzen, was ihnen unter ſolchen Ueberlegungen durch den Geiſt GOttes offenbar wird, es im danckbaren Gehorſam anzuwenden. O wie nuͤtzlich und heilſam iſt es, die Zeit, die man von den nothwendigſten Geſchaͤften entuͤbriget, mit anhaltenden geiſtlichen Betrachtungen zu- zubringen! Dis gibt eine ungemeine Artzney ge- gen die Unreinigkeit, und ein unvergleichliches Mittel zur Erlangung eines keuſchen Hertzens. Beſonders ſollen ſie die Zeit, da ſie auf das Feld, oder anders wohin ſpatzieren gehen, und da ſie im Bette Schlafloß liegen, ſolchen anfangs viel- leicht verdrießlichen, aber nachhero Seel und Leib erquickenden Betrachtungen widmen. Wie-
wol
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(III. Th.) Von den ſicheren Mitteln,
beſt, und wie unendlich ich dir verpflichtet und
verbunden ſey: aber in mir iſt keine Kraft. Ach
HErr hilf! ich ſchreye zu dir, wie ein Kind, das
ſich ſo ofte verbrandt hat, und nun wieder ans
Feuer geruͤcket wird: ach HErr hilf! denn du
biſt mein GOtt, mein Helfer und mein Erbar-
mer, mein Fels und meine Burg, auf den ich
mich verlaſſe immer und ewiglich. Wirf ab
von mir das ſchwere Joch der Suͤnden ꝛc.
III. Regel.
MEDITARE. Erwege und nimm zu
Hertzen.
GEwoͤhnen ſie ihr Hertz zu gottſeli-
gen Betrachtungen; und nehmen
dabey alles tieff zu Hertzen, was
ihnen unter ſolchen Ueberlegungen durch
den Geiſt GOttes offenbar wird, es im
danckbaren Gehorſam anzuwenden. O
wie nuͤtzlich und heilſam iſt es, die Zeit, die man
von den nothwendigſten Geſchaͤften entuͤbriget,
mit anhaltenden geiſtlichen Betrachtungen zu-
zubringen! Dis gibt eine ungemeine Artzney ge-
gen die Unreinigkeit, und ein unvergleichliches
Mittel zur Erlangung eines keuſchen Hertzens.
Beſonders ſollen ſie die Zeit, da ſie auf das Feld,
oder anders wohin ſpatzieren gehen, und da ſie
im Bette Schlafloß liegen, ſolchen anfangs viel-
leicht verdrießlichen, aber nachhero Seel und
Leib erquickenden Betrachtungen widmen. Wie-
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Sarganeck, Georg: Ueberzeugende und bewegliche Warnung vor allen Sünden der Unreinigkeit und Heimlichen Unzucht. Züllichau, 1740, S. 494. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sarganeck_unzucht_1740/514>, abgerufen am 27.11.2024.
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